Visa in Österreich

Kontaktlose Zahlungen und E-Commerce-Transaktionen auf dem Vormarsch

Die konsequente Umstellung der österreichischen PoS-Terminals auf Kontaktlos-Akzeptanz durch die Acquirer und Kontaktlos-Transaktionen ohne Unterschrift oder PIN bis 25 Euro zahlen sich für Visa in Österreich aus. Transaktionen unterhalb von 100 Euro, dem lange Jahre durchschnittlichen Transaktionsbetrag, nehmen zu. Bereits 75 Prozent aller Transaktionen unter 25 Euro werden kontaktlos bezahlt.

Eine Konsequenz ist die Reduktion des durchschnittlichen Zahlungsbetrags auf 88 Euro. Mehr als ein Drittel aller PoS-Terminals in Österreich (nämlich rund 41 000), sind für das kontaktlose Zahlen aktiviert. Bis 2019 soll der flächendeckende Rollout abgeschlossen sein.

Zurzeit sind in Österreich 1,8 Millionen Visa-gebrandete Karten im Umlauf. 2015 generierten diese mehr als 72 Millionen Zahlungstransaktionen (plus 11,4 Prozent) und 6,9 Milliarden Euro Zahlungsumsatz (plus 8,4 Prozent). Was die Anzahl der Transaktionen pro Karte und Jahr betrifft, ist allerdings noch eine deutliche Steigerung vorstellbar. Sie liegt derzeit im Schnitt bei 41 Transaktionen pro Jahr.

Der E-Commerce nimmt an Bedeutung zu: 2015 gab es mit Visa-Karten 28 Millionen Zahlungen über 2 Milliarden Euro. Alles in allem nimmt der Trend zu, dass Visa-Karten in Österreich zu einem alltäglichen Zahlungsmittel werden, da mittlerweile mehr oder weniger alle Ketten - auch jene im Lebensmittelbereich - Visa akzeptieren. Beim Debitkarten-Issuing ist Visa in Österreich bislang nicht präsent, wenngleich die Akzeptanz österreichweit sichergestellt ist. Das soll sich 2016 ändern. Ein End-to-End-Test ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen und noch heuer ist mit der V-Pay-Kartenausgabe durch zumindest eine große österreichische Bank zu rechnen. Ewald Judt

Dr. Ewald Judt , Honorarprofessor , Wirtschaftsuniversität Wien
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