Mehr Kreditkartenbetrug in Deutschland

Der Betrug mit Kreditkarten hat in Deutschland im vergangenen Jahr zu genommen. Das berichtet Fico. Bei der Analyse von 7,5 Millionen aktiven, in Deutschland ausgestellten Karten habe sich ergeben, dass die Betrugsverluste zwischen Oktober 2013 und September 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen sind, während sich die Zahl autorisierter Transaktionen nur um 8 Prozent erhöht hat. Dabei nimmt die Zahl der betrügerischen Transaktionen schneller zu als die der Betrugsverluste. Damit ist der durchschnittliche Schaden pro Betrugsfall gesunken. Fico vermutet, dass die Betrüger bewusst auf kleinere Summen setzen, um die Betrugserkennungssysteme leichter umgehen zu können. Die beiden Haupttrends, die den Kartenbetrug ansteigen lassen, sind vor allem Betrugsmuster im CNP-Bereich (Card not present) sowie grenzüberschreitender Kartenbetrug. Dabei ist CNP-Betrug für 70 Prozent der von Fico untersuchten Betrugsfälle die Ursache, grenzübergreifender Betrug für 80 Prozent. Die Überschneidung ergibt sich aus der Tatsache, dass es sich bei vielen dieser Fälle um grenzüberschreitenden CNP-Betrug handelt. Betrug mit Chipkarten macht nur 10 Prozent des gesamten Betrugsvolumens aus.

Im Fokus der Betrüger lag vor allem die Reise- und Tourismus-Branche. Reiseveranstalter (16,1 Prozent), Fluglinien (4,5 Prozent) sowie Hotels und andere Unterkünfte (3,1 Prozent) verzeichneten kumuliert rund ein Viertel der Betrugsverluste.

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