Blickpunkte

Deutsche Bank Höhere Jahresgebühr durchsetzbar

Von einem "fairen Marktanteil" im Kartengeschäft sind alle Großbanken in Deutschland "noch ein bisschen weit entfernt", so Salvatore Pennino, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank, auf dem Bankkarten-Forum 2007. Die Deutsche Bank bildet da keine Ausnahme - man hatte das Kartengeschäft zu sehr nebenbei betrieben: Die Produktpalette war auf das Notwendigste beschränkt, beworben wurden Karten bisher nie. Die Kampagne für die individuell zu gestaltende Motivkarte, einschließlich TV-Werbung, ist für die Deutsche Bank ein Novum - und hat ihr beträchtliche Aufmerksamkeit gebracht.

Dass man bei der Deutschen Bank mittlerweile ein "signifikantes Karten- und Ertragswachstum" mit "deutlich zweistelligen" Wachstumsraten verzeichnet, ist darüber hinaus auch dem Drittvertrieb über DVAG und ADAC sowie dem mobilen Vertrieb zu verdanken. Die Segmentierung durch den Erwerb der Berliner Bank und der Norisbank tut ein übriges. Erfolgreich ist der Vertrieb nicht zuletzt mit einer Re-volving-Credit-Karte. Weniger als Kartenprodukt, denn als Kredit positioniert, lässt sie sich leichter verkaufen und bringt obendrein dem Kunden die Kreditfunktion näher als eine Karte, die primär als Zahlungsverkehrsprodukt verkauft wird.

Gute Nachrichten hat die Deutsche Bank auch für all diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, die Ertragsbasis ihres Kreditkartenportfolios durch höhere Jahresgebühren zu verbessern: Trotz einer Preiserhöhung von 30 bis 50 Prozent beim bestehenden Portfolio sei die Ausfallquote an Kunden, die zu einem preiswerteren Angebot wechselten, wesentlich niedriger als erwartet. Red.

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