Blickpunkte

Eindrücke vom Bankkarten-Forum 2011 - Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Zwei Flaschen Olivenöl für einen Umsatz von 600 Euro in drei Monaten, so hat es die Sparkasse Köln-Bonn erprobt, reichen, um inaktive Kreditkarteninhaber wieder zum Einsatz ihrer Karte zu bewegen. Und die Targobank berichtet, dass allein die Herabsetzung des Limits für inaktive Karten genügt, um einen beträchtlichen Teil der sogenannten Sleeper zu reaktivieren. Rational zu erklären ist dergleichen eigentlich nicht. Schließlich könnte es demjenigen, der die Karte ohnehin nicht braucht, relativ gleich-gültig sein, wie hoch sein Limit ist. Und zwei Flaschen Olivenöl stehen - wie gut die Qualität auch sein mag - doch in keinem Verhältnis zu 600 Euro Umsatz.

Der Erfolg solcher Maßnahmen zeigt aber einmal mehr, wie sehr die vom Emittenten erhoffte regelmäßige Kartennutzung der Kommunikation bedarf - wenigstens bei denjenigen Kunden, die den Großteil ihrer Zahlungen in bar, per Debitkarte oder mit andere Zahlungsmethoden abwickeln. Noch hat sich die Kreditkarte hierzulande eben nicht als alltägliches Zahlungsmittel etabliert. Eine Karte aber, die nur zu "besonderen Gelegenheiten" wie im Urlaub, im Internet oder für die Bezahlung größerer Anschaffungen verwendet wird, gerät im Portemonnaie leicht nach hinten und damit in Vergessenheit. Um sie dem Kunden wieder ins Gedächtnis zu rufen, bedarf es keiner gewaltigen Anreize. Häufig genügt ein kleiner Schubs. Red.

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