Blickpunkte

Kontaktloses Zahlen - Im Handel angekommen

Noch bis vor kurzem war das kontaktlose Zahlen in Deutschland fast ausschließlich der Zielgruppe der Vielflieger vorbehalten. Weil die Lufthansa Card als erstes Kartenportfolio in Deutschland mit kontaktlosem Chip ausgestattet war und auch Ausländer mit entsprechenden Karten am ehesten am Flughafen geballt auftreten, konzentrierten sich die Akzeptanzbemühungen primär auf solche Umgebungen.

Den Inhabern der ebenfalls kontatklos-fähigen Payback-Maestro-Karte nützte die neue Funktion deshalb bislang wenig, sofern sie nicht gerade im Norden Deutschlands ansässig waren, wo Orlen Deutschland die Star-Tankstellen entsprechend aufgerüstet hatte.

Nun scheint es aber Schlag auf Schlag zu gehen. Im Juni meldete BP die Umstellung auf Paypass-Akzeptanz innerhalb der nächsten zwei Jahre. Und schon bis Oktober 2011 will die Douglas-Gruppe deutschlandweit an 2300 Kassen-Terminals bei Douglas, Thalia, Christ, Appel-rath-Cüpper und Hussel Paypass-fähig sein. Damit ist die kontaktlose Technologie im deutschen Einzelhandel angekommen und ein Teil des Henne-Ei-Problems gelöst. Und gibt es eine hinreichende Basis an Akzeptanzterminals, wird das Thema auch für Emittenten interessanter.

Dass die Sparkassen beim kontaktlosen Zahlen nicht auf Paypass oder das in Deutschland noch nicht präsente VisaÄquivalent Paywave, sondern auf die Girocard setzen, beobachtet die Branche abwartend. Einerseits macht dies die Umsetzung an den Terminals nicht einfacher und wird insofern da und dort als lästiger Sonderweg empfunden. Andererseits trägt die Sparkasseninitiative dazu bei, den Markt zu entwickeln. Andere können dann auf den fahrenden Zug aufspringen. Nicht zuletzt Visa setzt auf diese Rolle der Sparkassen als Wegbereiter. Red.

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