Blickpunkte

Sicherheit Renaissance der Display-Karte

Acht Jahre ist es jetzt her, dass der Druckerhersteller Star Micronics auf der CeBIT sogenannte "visuelle Karten" vorstellte, ausgestattet mit einem wieder beschreibbaren Display für die Kommunikation zwischen Kunde und Kartenherausgeber. Obwohl das Produkt nach wie vor am Markt ist, ist es darum doch still geworden. Zumindest die Finanzwirtschaft hat die Idee bisher nicht eben emsig genutzt.

Das im Juni von Visa Europe in der Schweiz und Israel gestartete Pilotprojekt mit der Visa PIN Card weckt jedoch starke Erinnerungen an jene Innovation von damals. Das gemeinsam mit der Emue Technologies Pty Ltd. entwickelte Produkt enthält auf der Rückseite unterhalb des Magnetstreifens eine achtstellige alphanumerische Anzeige, die als Einmalpasswort für die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Card-Not-Present-Transaktionen genutzt wird. Zum Start des Authentifizierungsprozesses drückt der Kunde eine "Taste" auf der Karte und gibt dann über eine - ebenfalls auf der Kartenrückseite untergebrachte - Tastatur seine PIN ein. Daraufhin erscheint im Anzeigefeld ein einmaliger Code, mit dem die jeweilige Transaktion authentifizeirt wird. Ohne Zusatzgerät ist somit die sichere Zahlung am Telefon oder im Internet gewährleistet.

Neben der neuen Sicherheitstechnik ist die PIN Card auch mit einem Chip für Debit- oder Kreditkartenzahlungen ausgestattet, ist also gleichermaßen für Transaktionen über elektronische Kanäle wie für den klassischen Einsatz am Point of Sale geeignet. Nur unwesentlich dicker als her kömmliche Karten, nimmt sie Visa zufolge in der Brieftasche des Kunden kaum mehr Raum ein als normale Karten. Folglich kann sie von den Emittenten zwar als Zweitkarte fürs Internet positioniert werden. Sie taugt aber ebensogut zur Hauptkarte. Red.

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