Blickpunkte

Sparda-Banken - Maestro Only in Warteposition

Als die Sparda-Banken Ende 2006 als erste Bankengruppe in Deutschland ankündigten, ihre Debitkarten komplett auf Maestro Only umstellen zu wollen, war das für Mastercard ein Triumph. Nun droht daraus letztlich doch nichts zu wer den. Und das liegt an der Entwicklung im Bereich der Gebühren am Geldautomaten.

Diese Gebühren waren für die Gruppe der ehemaligen Eisenbahnerbanken von Anfang an der zentrale Faktor für die Entscheidung, bei den Debitkarten künftig allein auf Maestro zu setzen. Durch die Abwicklung aller Transaktionen über Maestro wollte man Kalkulationssicherheit für die rund 15 Prozent der Geldauto-maten-Transaktionen bekommen, die die Sparda-Kunden pro Jahr außerhalb des Cash-Pools tätigen.

Dass die Karten nicht längst umgestellt wurden, war hingegen vor allem eine Frage der Akzeptanz: Bevor die Einsetzbarkeit von Maestro am Point of Sale nicht in etwa das Niveau von electronic cash er reichte, wollte man den Wechsel nicht wagen, um die Kunden nicht durch zu geringe Einsatzmöglichkeiten der Karte zu verprellen. Überdies arbeitete man an einer Lösung, auch ELV-Zahlungen, die ja nicht an ein Logo gebunden sind, weiterhin zu unterstützen.

So dauerte die geplante Umstellung auf die "Cash Card", wie die neue Karte heißen sollte, ihre Zeit. Und nun scheint es fraglich, ob die zentrale Überlegung, nämlich die Kosten für die Bargeldversorgung zu begrenzen, noch so Bestand hat, wie im Jahr 2006 angedacht.

Derzeit ist das Thema deshalb "in Warteposition", so Laurenz Kohlleppel, der Vor standsvorsitzende des Verbands der Sparda-Banken. Entscheidend ist aus seiner Sicht nämlich die Hoheit der Emittenten über die den Kunden in Rechnung gestellten Preise für Verfügungen an fremden Geldautomaten. Und die würde durch das Surcharging am GAA entfallen. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen war jedoch bis Redaktionsschluss noch nicht gefallen. Red.

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