EHI-Studie: Debitkarten der internationalen Schemes kommen an den Kassen an

Bild:  Pixabay

Der Anteil bargeldloser Zahlungen an den Umsätzen des Einzelhandels ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen – von 58,8 Prozent 2021 auf 59,7 Prozent. Die Quote der Barumsätze sank von 38,5 auf 37,5 Prozent. Das geht aus der diesjährigen Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“des EHI hervor. Der Rest des Payment-Kuchens entfällt mit 2,8 Prozent auf Rechnungs- und Finanzkauf sowie Gutscheine und Gutscheinkarten.

Die Girocard-Umsätze liegen mit einem Anteil von 41,9 Prozent des Zahlungsverkehrsmix zum zweiten Mal vor dem Bargeld, wenngleich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr (42,4 Prozent) leicht zurückgegangen ist. Auch der Kreditkartenanteil ging von 9,0 Prozent 2021 auf 8,2 Prozent im vergangenen Jahr zurück. Das Lastschriftverfahren konnte dagegen ganz leicht zulegen (von 6,0 auf 6,1 Prozent), die Handelskarten verharren unverändert auf niedrigem Niveau (0,6 Prozent). Die neuen internationalen Debit-Brands – Visa Debit und Debit Mastercard –sind 2022 an den Kassen des Einzelhandels angekommen. Ihr Umsatzanteil erhöhte sich von 0,8 auf 2,9 Prozent. Da sie jedoch nur an Terminals mit Kreditkartenakzeptanz eingesetzt werden können, schließt ihre Nutzung rund 150 000 bis 200 000 Kassen vor allem im mittelständischen Handel aus.

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Nahezu drei Viertel aller Kartenzahlungen an den Kassen des Einzelhandels (71,14 Prozent) werden inzwischen kontaktlos abgewickelt. 23,54 Prozent kontaktbehaftet. Auf das Mobile Payment mit digitalen Karten entfallen 5,27 Prozent der Transaktionen, in den meisten Fällen über Apple Pay, Google Pay oder die Apps der Sparkassen- und Genossenschaftsbanken. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 3 Prozent. Sonstige mobile Bezahlverfahren machen 0,14 Prozent der Bezahlvorgänge aus .

Der Handel zahlt immer mehr Bargeld an seine Kundschaft aus. Mittlerweile gehen 12,3 Prozent des „vereinnahmten“ Bargelds an den auszahlenden Kassen des Einzelhandels wieder als Bargeldauszahlungen an die Kunden. Das entspricht einem Volumen von 10,32 Milliarden Euro. Bei einer durchschnittlichen Gebühr von 0,134 Prozent, die Banken dafür vom Handel erheben, haben sich die Händler diesen Service im vergangenen Jahr 7 Millionen Euro kosten lassen.

 

 

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