MÄRKTE

Regulierung fördert Kartenakzeptanz in Europa

Anzahl der Akzeptanzstellen seit 2014 um fast ein Drittel gestiegen Quelle: RBR Payment Cards Issuing and Acquiring in Europe 2020

Vor allem die Regulierung hat die Kartenakzeptanz in Europa steigen lassen. Das ist das Fazit der Studie "Payment Cards Issuing and Acquiring Europe 2020" von RBR mit Sitz in London. Die Anzahl der Kartenakzeptanzstellen in Europa ist demnach 2018 um 9 Prozent auf 13,3 Millionen gestiegen.

Besonders stark war das Wachstum in Russland, wo Händler mit einem Jahresumsatz von mehr als 540 000 Euro seit 2017 verpflichtet sind, Karten zu akzeptieren. Das hat zu einem Anstieg der Akzeptanzstellen um 22 Prozent geführt. 2020 wurde die Umsatzschwelle auf 270 000 Euro gesenkt. Ab 2023 sollen alle Händler zur Kartenakzeptanz verpflichtet werden.

In Griechenland hat sich die Anzahl der Kartenakzeptanzstellen seit 2014 verfünffacht. Grund waren auch hier gesetzliche Vorgaben, unter anderem die Begrenzungen bei der Bargeldnutzung und die Verpflichtung, in bestimmten Branchen Karten zu akzeptieren, um so die Steuerhinterziehung zu erschweren. Auch für die Ukraine und Polen weist die Studie eine Steigerung bei der Kartenakzeptanz um 20 Prozent aus.

In ganz Europa ist die Kontaktlostechnologie auf dem Vormarsch: 2018 ist die Anzahl der dafür aus gelegten Terminals um ein Viertel auf 18 Millionen Geräte gestiegen. Damit wurden 2018 an drei Viertel aller Terminals kontaktlose Zahlungen akzeptiert. Eine Vorgabe von Mastercard und Visa, wonach 2020 alle Terminals NFC-fähig sein müssen, dürfte zu dieser Entwicklung nicht unwesentlich beigetragen haben. Red.

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