FALSCHGELD

Weniger falsche Banknoten im Euroraum - aber mehr in Deutschland

Zwei Drittel aller Fälschungen sind Fünzfiger Quelle: Deutsche Bundesbank

Die Zahl der im Euroraum aus dem Verkehr gezogenen gefälschten Banknoten ist im ersten Halbjahr 2019 erneut zurückgegangen. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 beschlagnahmten Polizei, Handel und Banken 4,2 Prozent weniger gefälschte Scheine, gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag das Minus bei 16,6 Prozent. Das geht aus der Statistik der EZB hervor. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 251 000 falsche Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Der Schaden belief sich auf 13,5 Millionen Euro.

Abweichend vom rückläufigen Gesamttrend des Euroraums weist die Deutsche Bundesbank für Deutschland einen Anstieg der Zahl der beschlagnahmten Scheine um 2,5 Prozent auf 27 579 aus. Für das zweite Halbjahr 2019 werden aufgrund der jüngsten Erfolge der Ermittlungsbehörden gegen internationale Fälscherringe jedoch sinkende Falschgeldzahlen erwartet.

Unverändert entfiel der Großteil der in Deutschland aus dem Verkehr gezogenen Fälschungen auf den 50-Euro-Schein (65 Prozent), gefolgt von falschen 20-Euro-Noten (22 Prozent). Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018 ist der Anteil der falschen Fünfziger um 7 Prozentpunkte gesunken. Knapp die Hälfte der Fälschungen (47 Prozent) entfiel nach wie vor auf die erste Banknotenserie.

Zugenommen hat im ersten Halbjahr 2019 auch die Anzahl der gefälschten Münzen. Ihre Anzahl stieg von rund 16 100 im zweiten Halbjahr 2018 auf rund 19 800 in den ersten sechs Monaten 2019. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund fünf falsche Münzen pro 10 000 Einwohner und Jahr an. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf. 87 Prozent der Fälschungen waren 2-Euro-Münzen, 11 Prozent 1-Euro-Münzen und 2 Prozent 50-Cent-Münzen. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X