Blickpunkte

Corporate Cards EU-sichere Interchange?

Obwohl bei Airplus die Bedeutung des IT-Geschäfts immer mehr zunimmt, kommt noch immer der größere Anteil der Erträge aus der Interchange. Mit dieser Situation fühlt sich Geschäftsführer Patrick W. Diemer aber durchaus wohl, denn die Interchange für Commercial Cards scheint derzeit durch die Regulierungsbestrebungen nationaler und europäischer Wettbewerbshüter nicht gefährdet. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Zum einen entfällt das Verbraucherschutzargument, das bei der Diskussion um Transaktionen mit Privatkarten eine dominante Rolle spielt. Auch sind die typischen Akzeptanten von Firmenkarten Kreditkarten gegenüber anders eingestellt als der Einzelhandel: Fluggesellschaften oder Hotels etwa sind in ganz anderem Maße auf die Kartenakzeptanz angewiesen als Supermärkte und somit auch eher zur Zahlung der Interchange bereit. Das Hauptargument gegenüber der Politik ist jedoch die Wettbewerbssituation. Regulatorische Eingriffe auf dem Geschäftsfeld Commer cial Cards würden nämlich nur solche Karten aus Vier-Parteien-Systemen betreffen. Der Hauptwettbewerber - American Express - wäre davon nicht betroffen. Eine Kappung der Interchange für Corporate Cards der Marken Visa und Mastercard würde somit einen Teil des Wettbewerbs einseitig benachteiligen. Wettbewerbsverzerrungen wollen die Regulatoren aber natürlich nicht zu verantworten haben. Insofern ist es ausgerechnet der Hauptwettbewerber, der den Emittenten von Business- und Corporate Cards zumindest in diesem Geschäftsfeld auch weiterhin relative Sicherheit ihrer Ertragssituation verschafft. Red.

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