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Debitkarte Von ec-Karte zu Girocard: Stiller Wechsel

Nun ist es also so weit: Die "ec-Karte" wird offiziell zur "Girocard". Mitte April haben die im ZKA vertretenen Spitzenverbände der Kreditwirtschaft dafür den Startschuss gegeben. Im Zuge der regulären Karten-Austausch-Zyklen wird dieses Logo, unter dem das electronic-cash-Verfahren und das Deutsche Geldautomatensystem zusammengefasst werden, künftig auf den deutschen Debitkarten erscheinen. Und auch an den etwa 600 000 Akzeptanzterminals und 53 000 Geldautomaten soll es schrittweise das electronic-cash-Zeichen ersetzten. Auch beim nationalen Zahlungsverkehr wird Sepa damit ein Stück weit sichtbarer.

Interessant wird es freilich erst im Ausland. Hier soll das neue Logo im Rahmen der EAPS die Akzeptanz erleichtern - vor allem, wenn erst einmal auch andere europäische Banken im Rahmen der EAPS mit dem Zeichen arbeiten.

Einem großen Teil der Karteninhaber wird der Logo-Wechsel vermutlich gar nicht auffallen. Und bis die "ec-Karte" in den Köpfen und dem allgemeinen Sprachgebrauch zur "Girocard" wird, dauert es gewiss eine gute Zeit. Mag sein, dass der zunehmende Trend zum Einsatz im Ausland diesen Prozess beschleunigt. Notwendig ist es aber nicht. Schon heute macht sich nur ein geringer Teil der Kunden Gedanken über die diversen Logos auf seiner Karte. Entsprechende Funktionsfähigkeit der Karte vorausgesetzt, spielen sie für den Verbraucher kaum eine Rolle. Für den Vollzug eines Markenwechsels mag dies von Vorteil sein. Wenn es darum geht, dem Kunden künftig Maestro- oder V-Pay-Karten als Premium-Produkte zu verkaufen, bedeutet es aber vermutlich nicht unerheblichen Erklärungsbedarf. sb

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