Debitkarte

Debitkarte: neue Chancen durch Girocard

Kartenzahlungen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Knapp 35 Prozent der Einzelhandelsumsätze werden per Debitkarte bezahlt. Tendenz steigend. Dies bestätigen auch Untersuchungen des EHI Retail Institutes, die gemeinsam mit dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) Daten zur Kartenzahlung in Deutschland erhoben haben.

Blickfang im Portemonnaie

Auch optisch können Debitkarten zum Blickfang im Portemonnaie werden. So bietet die Kreissparkasse Köln ihren Kunden die Möglichkeit, ihre Begeisterung für den örtlichen Fußballverein auch durch ihre Sparkassen Card auszudrücken. Auf Wunsch erhalten die Kunden ihre Spar kassen Card im 1. FC Köln Design. Das Multitalent Debitkarte soll auch über Maestro hinaus im europäischen Ausland genutzt werden können. In diesem Zusammenhang spielt Sepa eine entscheidende Rolle.

Aus electronic cash wird Girocard

Ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt von bisherigen sicheren nationalen Zahlungsarten wurde durch die Gründung der EAPS (European Alliance of Payment Schemes) geleistet. Die deutschen Kreditinstitute, von denen die Initiative für EAPS maßgeblich ausging, bringen ihr gemeinsames System electronic cash in dieses Netzwerk ein. Beteiligt sind außerdem Systeme aus Spanien, Portugal, Italien, Großbritannien und Österreich. Auch Betreiber aus Luxemburg und den Niederlanden melden Interesse. Zunächst werden die vorhandenen Strukturen so verbunden, dass eine Debitkarte in den entsprechenden Ländern an Geldautomaten oder Kartenzahlsystemen in Geschäften einsetzbar wird. In einer zweiten Phase kann sich die EAPS dann zu einem neuen "Kartensystem" entwickeln.

Um diese Neuerungen nach außen sichtbar zu machen, hält ein neues Markenlogo Einzug: "Girocard". Es wird in Zukunft schrittweise das nationale electronic cash ersetzen. Auch bei diesem Verfahren wird der Kunde aufgefordert, die Zahlung durch Eingabe der PIN zu autorisieren.

ec-Terminals müssen Girocard-fähig gemacht werden

Für den Privat- und Firmenkunden bedeutet die Einführung von Girocard somit den gleichen Einsatzkomfort sowie den gewohnten Qualitäts- und Sicherheitsstandard wie unter electronic cash - jedoch kann er nun auch im (europäischen) Ausland über Maestro hinaus seine Debitkarte zur Bezahlung einsetzen beziehungsweise Debitkarten von europäischen Kunden mit seinem vorhandenen ec-Terminal akzeptieren.

Um die gegenseitige Akzeptanz zu ermög lichen, müssen technische Anpassungen erfolgen: ec-Terminals im Handel müssen entweder komplett getauscht oder upgedatet werden. Nur dann können sie am einheitlichen Kartenzahlungsverkehr in Europa teilnehmen.

Für den Händler oft billiger

Dieser Notwendigkeit kam die Kreisspar kasse Köln bereits 2007 nach. Sie infor mierte ihre Terminalkunden über die anstehenden Änderungen und unterbreitete zugleich ein Neuangebot, das in nahezu allen Fällen für die Kunden günstiger war als das bisher genutzte ec-Terminal. Daher konnte eine größere Austauschaktion bereits vor zwei Jahren von den Koopera tionspartnern der Kreissparkasse erfolgreich durchgeführt werden.

Die Kreissparkasse Köln konzentriert sich auf den vertrieblichen Ausbau ausschließlich sicherer Kartenzahlungsarten wie electronic cash beziehungsweise in Kürze Girocard sowie die Akzeptanz von Kreditkarten am ec-Terminal.

Aktuell werden die ec-Terminalkunden der Kreissparkasse Köln von den Kooperationspartnern über eventuell notwendige Anpassungsmaßnahmen informiert. Die Frist zur Umsetzung durch die Netzbetreiber und den Handel wurde vom Zentralen Kreditausschuss (ZKA) auf den 30. September 2009 festgelegt.

Vertriebschancen im Electronic Banking

Der technische Anpassungsbedarf der ec-Terminals bietet vielfältige Vertriebs chancen im Electronic Banking. Trotz reduzierter Investitionsbereitschaft der Gesamtwirtschaft im Rahmen der aktuellen Finanzkrise ist keine nennenswerte Reduzierung der Ter-minalvertragsabschlüsse bei der Kreissparkasse Köln zu verzeichnen.

Dies ist die positive Konsequenz aus den laufenden Anstrengungen der letzten Jahre, das ec-Terminalangebot bei den Mitarbeitern im Haus und in der Kundschaft bekannt zu machen. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Sepa-Terminal-Check ist die Kreissparkasse in der optimalen Ausgangslage, das Produktangebot beim Kunden zu platzieren oder ihn zumindest darauf aufmerksam zu machen.

Der Sepa-Check für Firmen- und Gewerbekunden

Um ihre Kunden optimal auf die Umstellung von electronic cash auf Girocard und den einheitlichen Zahlungsverkehr im Euro-Raum vorzubereiten, bietet die Kreissparkasse Köln ihren Fimen- und Gewer bekunden sowie Kommunen den Sepa-Check an.

Zunächst werden die aktuellen Änderungen des (inter) nationalen Zahlungsverkehrs erläutert und anschließend die aktuelle Zahlungsverkehrsabwicklung des Kunden gesichtet. Verschiedene Kernbereiche des Unternehmens sind hierbei relevant, wie zum Beispiel

die bisherige Nutzung des europäischen Auslandszahlungsverkehrs,

Anzahl, Arten und Nutzungsverhalten ausländischer Konten im Sepa-Raum,

genutzte IT-Systeme (inklusive Zahlungsverkehrsprogramme),

elektronische Kontoinformationen und deren Weiterverarbeitung in der Finanzbuchhaltung,

elektronische Rechnungsabwicklung und

Nutzung von ec-Terminals.

Nach Auswertung der Analyse stellen die Experten dem Kunden Optimierungsmöglichkeiten vor und arbeiten auf Wunsch einen individuellen Umstellungszeitplan aus.

Der Sepa-Check ist eine Entwicklung der Kreissparkasse Köln in Zusammenarbeit mit der Nassauischen Sparkasse (Naspa). Dabei handelt es sich um eine kostenlose Beratungsdienstleistung, die vor allem Firmenkunden und Kommunen angeboten wird, um ihre Zahlungsverkehrsgeschäfte zu optimieren. Firmenkundenbetreuer und Electronic-Banking-Fachberater erklären die Neuerungen durch Sepa sowie die Veränderungen von electronic cash und die Chancen von Girocard. Sie analysieren vor Ort den Zahlungsverkehr und die zahlungsverkehrsnahen Bereiche des Kunden.

Die Sicherheitsvorkehrungen werden laufend optimiert

Das Thema Kartensicherheit wird auch in Zukunft ein großes Thema bleiben. Die Terminaltechnik wird laufend verbessert. Zwar wird der Einsatz der Karten-PIN beibehalten - allerdings wird zukünftig mehr und mehr auf den Chip der Karte zugegriffen. Der Magnetstreifen auf den Karten wird künftig entfallen. Hierdurch wird es insgesamt schwerer, eine Karte zu fälschen oder eine gefälschte Karte einzusetzen. Der EMV-Chip der Karte ist zurzeit die sicherste Möglichkeit, die auf der Karte befindlichen und für eine Kartenbezahlung benötigten Informationen aufzubewahren. Der Chip kann wie ein kleiner Rechner betrachtet werden. Er ist in der Lage, Rechenoperationen auszuführen und mit ec-Terminals sicher zu kommunizieren. Ein Auslesen und Kopieren dieser Daten ist im Gegensatz zum Magnetstreifen nahezu unmöglich. Somit wird die Kartenzahlung insgesamt sicherer.

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