Karten-Blickpunkte

Handel Kontaktloser Wochenendeinkauf?

Die großen Einzelhändler sind es, die der Kreditwirtschaft in Sachen Interchange das Leben schwer machen. Sie sind es aber auch, die das Thema Kartenzahlung vorantreiben. Jüngste Beispiele sind hierzulande Metro Cash & Carry und Ikea. Metro Cash & Carry hat als erster Lebensmittel-Filialist in Deutschland den Kassier - vom Bezahlvorgang getrennt. Am Kassenband wird nur noch gescannt. Per Karte gezahlt wird in Selbstbedienung an separaten Bezahlterminals. Für Barzahler stehen aber auch noch separate Kassenhäuschen zur Verfügung.

Bei Ikea Deutschland geht man sogar noch einen Schritt weiter: Hier wird - wie teilweise schon bereits bei Real - auch der Scan-Vorgang auf den Kunden verlagert. Doch währen bei Real das Self-Scanning eher ein Serviceangebot für eilige und technologiefreundliche Kunden ist, soll bei Ikea bis Mitte 2009 die Hälfte der bislang 1 400 Kassen durch je zwei Self-Scan-ning-Stationen ersetzt werden, an denen ausschließlich per Karte bezahlt werden kann. So soll der Umsatzanteil der Kartenzahlungen von 71 auf 80 Prozent erhöht werden.

Auch wenn die Ansätze bei Metro Cash & Carry und Ikea verschieden sind: Im Kern geht es doch um das Gleiche. Zunächst einmal soll durch Trennung von Scannen und Bezahlen der "Check -Out"-Vorgang entzerrt und dadurch Warteschlangen verkürzt werden. Eben dadurch aber lässt sich dem Kunden auch der Vorteil der Kartenzahlung eindrücklich vermitteln.

Angesichts solcher Pläne scheint sich auch neues Potenzial für das kontaktlose Zahlen aufzutun. Eigentlich, so betonen es die Kartengesellschaften zur Beschwichtigung von Sicherheitsbedenken immer wieder, ist bei Paypass von Mastercard oder Paywave von Visa an kleine Beträge gedacht. Hat sich das Verfahren aber erst einmal etabliert, scheinen moderne SB-Kassen geradezu prädestiniert dafür zu sein, auch - und vielleicht gerade - für den etwas größeren Wochenendeinkauf. Red.

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