Sicherheit

Sicherheit Kartenmissbrauch in Großbritannien: Chip-Migration zahlt sich aus

Die Migration vom Magnetstreifen von Chip und PIN hat sich in Großbritannien bezahlt gemacht: Die Fraud-Migration ins Ausland greift. Gefälschte Karten können im Inland nicht mehr eingesetzt werden. Dies hat die Betrugsverluste von ihrem Höhepunkt im Jahr 2004 (504,8 Mil lionen Pfund) bis Ende 2006 auf 428 Millionen Pfund sinken lassen - ein Trend, der sich auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2007 fortsetzte. Von Januar bis Juni 2007 sind die Betrugsschäden im britischen Einzelhandel um elf Prozent auf 37,5 Millionen Pfund und an Geldautomaten um 57 Prozent auf 17,1 Millionen Pfund zurückgegangen.

Der missbräuchliche Einsatz gestohlener oder gefälschter britischer Karten im Ausland, wo noch die Magnetstreifentechnik dominiert, hat sich dagegen mehr als verdoppelt (plus 126 Prozent auf 108,8 Millionen Pfund), teilte die britische Zahlungsverkehrsvereinigung Apacs Anfang Oktober mit. Um auch diese Betrugsschäden einzudämmen, sieht man dem angestrebten Abschluss der EMV-Migration in Europa bis 2010 hoffnungsvoll entgegen - und setzt in der Zwischenzeit auf in telligente Systeme zur Betrugserkennung und -prävention und die verstärkte Nutzung der Sicherheitssysteme Verified by Visa und Mastercard Secure Code. Weiter zugenommen hat im Betrachtungszeitraum auch der Betrugstyp "card not present", also im Internet oder bei schriftlich oder telefonisch abgewickelten Transaktionen. Das Plus von 44 Prozent ist allerdings laut Apacs zu relativieren. Denn während die Anzahl der online einkaufenden Erwachsenen in den letzten fünf Jahren um 157 Prozent zugenommen habe, sei der Internet- beziehungsweise Mail-Order- und Telefon-Order-Betrug im gleichen Zeitraum nur um 122 Prozent gestiegen. Die Ausfallquote ist von 2004 bis 2006 von 0,7 auf 0,5 Prozent zurückgegangen. Red.

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