Erste Bank Ungarn: Request-to-Pay seit Juli 2020

Quelle: Erste Group Campus

Mit der Erste Bank Ungarn – seit 1997 ein Tochterunternehmen der österreichischen Erste Group – bietet nach eigenen Angaben die erste europäische Bank ein eigenes System zur Abwicklung von Request-to-Pay (R2P) an. Dieser neue Standard für Zahlungsanforderungen erweitere den Zahlungsverkehr um die Möglichkeit, eine aktive Zahlungsanfrage von einem Zahlungsempfänger an einen Zahlungspflichtigen zu senden.

Mit der für die Erste Bank Ungarn maßgeschneiderten Lösung auf Basis der Real Time Payment Engine (RTPE) von Valantic stehe eine modular aufgebaute Payment-Hub-Lösung zur Verfügung. Neben der Instant Payment-Funktionalität biete das System seit 1. Juli 2020  nun auch die Möglichkeit zur Zahlungsanforderung, die innerhalb von fünf Sekunden ausgelöst werden muss. Die Vorgaben der ungarischen Nationalbank übertreffen den Richtlinienkatalog für das SEPA-R2P-Modell, das allerdings erst im November 2020 abgestimmt wird. Gemessen an der Zahl ihrer Kunden, Filialen und Geldautomaten rangiere die Erste Bank Ungarn unter den drei führenden Banken in Ungarn.

Nach einem nationalen Go-Live war demnach die Erste Bank die einzige Bank in Ungarn, die Request-to-Pay-Funktionen unterstützt. Zunächst waren nur bankinterne Zahlungsanforderungen möglich, seit Juli sei der R2P-Service bei zwei weiteren Großbanken in Ungarn im Einsatz. In den ersten Monaten wurden bereits mehr als 500 inländische Zahlungsanforderungen ausgelöst. Dazu unterstütze der Payment-Hub auch andere Identifikationsmethoden als nur die IBAN-Identifizierung: Neben der Mobiltelefonnummer könne auch eine E-Mail-Adresse als ID genutzt werden. Der Payment-Hub unterstütze alle relevanten SWIFT- und ebenso bereits die ISO 20022-Standards im pain-, pacs- und camt-Format und ist mandanten- sowie multikanalfähig. Somit können Zahlungsinstruktionen über unterschiedliche Kanäle, wie E-Banking oder Corporate Banking, abgewickelt werden. In Ungarn werden laut der Mitteilung Zahlungsdienste in Echtzeit und auf Anforderung immer wichtiger – nicht nur für den Einzel- und Online-Handel, sondern auch für die öffentliche Hand und Verwaltung. Ein Großteil der Lastschrift-Dienste solle so langfristig ersetzt werden.

„Banken genießen ein enormes Vertrauen der Menschen, anders als manch neuartiger Zahlungsdienstleister. Mit diesem Modell verbindet sich das Vertrauen mit modernsten Zahlungsdiensten und sichert Banken die langfristige Kundenbindung“, meint Réka Schreiber, Head of Operations bei der Erste Bank Ungarn.

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