Klarna Cash-Index zeigt: Geringe Bargeldnutzung in Skandinavien färbt auf Schleswig-Holstein ab

Klarna Cash Index; Quelle: Klarna

Durchschnittlich 89,22 Euro trägt jeder Deutsche an Bargeld bei sich - Männer (104 Euro) deutlich mehr als Frauen (75 Euro). Das geht aus dem Cash-Index von Klarna hervor, für den das Marktforschungsinstitut im Rahmen einer repräsentativen Online-Befragung im Mai mehr als 2000 Personen ab 18 Jahren in ganz Deutschland zu ihrem Umgang und ihrer Einstellung zu Finanzen befragt hat.

Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich dabei jedoch nur bei Personen ab 35 Jahre. Männer unter 35 Jahre haben dagegen mit rund 64 Euro sogar weniger Bargeld in der Tasche als Frauen unter 35 (71 Euro). Generell spielt das Alter beim Verhältnis der Deutschen zum Bargeld eine entscheidende Rolle: Je älter die Befragten sind, desto mehr Bargeld haben sie im Geldbeutel. Die Gruppe der über 55-Jährigen trägt mit rund 98 Euro durchschnittlich das meiste Bargeld bei sich. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es nur 67 Euro.

Große Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Bundesländern. So haben die Niedersachsen mit 124 Euro und die Saarländer mit 121 Euro mit Abstand das meiste Bargeld bei sich, gefolgt von Baden-Württemberg, mit 105 Euro und Bayern, mit 101 Euro. Am wenigsten Bargeld bei sich tragen die Bewohner von Schleswig-Holstein (53 Euro) Thüringen (56 Euro) und Berlin (57 Euro) mit sich herum. Hier werden erste Anzeichen sichtbar, woher der Trend zur bargeldlosen Gesellschaft kommt: Als Grenzland zu Dänemark und der Nähe zu Schweden ist Schleswig-Holstein unmittelbar mit den Ländern in Europa vernetzt, die bereits weitestgehend bargeldlos sind.

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Ein Großteil der Befragten (56,7 Prozent) gibt an, weniger als die Hälfte der Einkäufe mit Bargeld zu begleichen. 15,1 Prozent verzichten sogar gänzlich auf Bargeld im Einzelhandel. Auch hier gilt: Je älter die Menschen, desto mehr wird in bar gezahlt. Die Gruppe der 45-54-Jährigen sowie die Gruppe der plus 55-Jährigen gibt mehrheitlich an, etwa 9 bis 10 ihrer letzten 10 Einkäufe mit Bargeld beglichen zu haben.

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Die geringere Bargeldnutzung wirkt sich auch auf das Abhebeverhalten am Geldautomaten aus. Nicht einmal 5 Prozent aller Befragten geben an, täglich (0,97 Prozent) oder mehrmals pro Woche (3,5 Prozent) Bargeld abzuheben. Über die Hälfte hebt nur einmal pro Monat (31 Prozent) oder sogar weniger als einmal pro Monat (20 Prozent) Bargeld am Automaten ab.

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Die Mehrheit der Deutschen greift bereits bei Beträgen ab 11 Euro zu bargeldlosen Bezahlmethoden, wobei diese Schwelle mit dem Alter ansteigt: In der Altersgruppe 55-plus Jährigen zahlen die meisten Befragten (14 Prozent) erst ab Beträgen von über 100 Euro am liebsten mit Karte oder Smartphone.

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