Payment: Neue Branchenvereinigung

Ingenico Group, Nets, Nexi und Worldline haben eine Allianz zur Förderung der Brancheninteressen von Europas führenden unabhängigen Zahlungsdienstleistern angekündigt. Die „European Digital Payments Industry Alliance“ (EDPIA) verfolge die Vision von einem weltweit führenden Europa im Bereich des digitalen Zahlungsverkehrs. Damit soll die Verwirklichung des Digitalen Binnenmarkts im Interesse von Verbrauchern, Unternehmen und der öffentlichen Hand weiter vorangebracht werden. Erreicht will EDPIA dies durch das Einbringen der eigenen Standpunkte in EU-Debatten rund um den Zahlungsverkehr. Außerdem soll den Bürgern, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in der EU das Verständnis für rasche, sichere und reibungslose Zahlungen nähergebracht werden.

Demnach glaubt die EDPIA an ein starkes, konsequent durchgesetztes europäisches Regelwerk, das unter transparenten, marktgerechten Lösungen einen intensiven Wettbewerb um das Vertrauen der Nutzer von Zahlungsdienstleistungen ermögliche.

Gilles Grapinet, Chairman und CEO von Worldline, äußert sich als erster Präsident der EDPIA: „Ich freue mich sehr über diese wichtige Initiative. Die EDPIA wird der unglaublichen Technologie und Engineering-Leistung hinter der europäischen Zahlungsverkehrsindustrie eine Stimme geben. Europa verfügt über eine Vielzahl von Weltklasseunternehmen im Payment-Bereich, die in Europas Fintech-Umfeld eine starke Stellung einnehmen. Wir wollen zur Entmystifizierung unserer Branche beitragen und der europäischen Gesellschaft die Vorgänge hinter den alltäglich genutzten Zahlungsterminals und Online-Zahlungsdiensten verständlicher machen. Die nachgewiesene Verlässlichkeit und Rundum-Verfügbarkeit der Zahlungsinfrastruktur während der beispiellosen COVID-19-Krise illustriert die entscheidende Bedeutung des digitalen Zahlungsverkehrs in Europa. Mit der Lancierung der EDPIA betonen wir unsere Rolle durch den konstruktiven Dialog mit politischen Entscheidungsträgern und anderen Interessenvertretern, die die europäische Zahlungsverkehrslandschaft prägen.“

Die EDPIA ist nicht die erste Interessensvertretung im EU-Zahlungsverkehrsumfeld, sie vertritt aber als einzige Branchenvereinigung jene auf digitale Zahlungen spezialisierten Dienstleister, die ihren Hauptsitz in Europa haben und nicht selbst Finanzdienstleistungen anbieten.

Bo Nilsson, CEO von Nets und Vizepräsident der EDPIA, sagt: „Als Payment-Spezialisten bieten wir eine europäische Perspektive und wertvolle Einsichten in das Payment-Ökosystem. Neben unserer Zusammenarbeit mit Banken und Finanzinstituten sind wir bestrebt, Einzelhändler für sichere und effiziente digitale Payment-Lösungen zu gewinnen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Unternehmen die Früchte der Digitalisierung ernten und damit branchenübergreifend das weitere Wachstum in Europa ermöglichen.“

Um einen regelbasierten, wettbewerbsfähigen Binnenmarkt mit innovationsfreudigem Klima zu unterstützen, ist nach Ansicht der EDPIA ein besseres Ökosystem für den Zahlungsverkehr notwendig. Dazu erklärt Paolo Bertoluzzo, CEO von Nexi und Vizepräsident der EDPIA: „Die Entwicklung der digitalen Zahlungsmöglichkeiten ist ein fundamentaler Treiber für Innovation, Modernisierung und Wachstum in Europa. Von ihr gehen starke positive Einflüsse auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt aus. Diese Entwicklung ist der Schlüssel zu einem modernen, effektiven und sicheren Omnichannel-Ansatz für alle Händler – auch die kleinen –, die für Europas Wirtschaft ein strategisch wichtiges Segment verkörpern. Die EDPIA strebt nach einer Zusammenarbeit mit allen wichtigen Stakeholdern und Entscheidungsträgern. So soll ein Zahlungsökosystem auf Weltklasseniveau entstehen, das die Digitalisierung in Europa zum Nutzen all seiner Bürger, Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen vorantreibt. Dieses Ökosystem schließt natürlich die Banken mit ein, die unverzichtbar sind und es auch bleiben werden.“

Um Anreize für ein innovatives Zahlungsökosystem zu schaffen, muss die EU nach Ansicht der EDPIA auf dem SEPA-Projekt der EU aufbauen. Damit würden neue Technologien wie Account-to-Account-Zahlungen weiter Auftrieb erhalten, auch auf grenzüberschreitender Basis. Auch wenn Kartenzahlungen in Zukunft wichtig bleiben, führen diese neuen Technologien zu einer willkommenen Diversität im Zahlungsbereich.

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