Authentifizierung

Mastercard lässt dem Kunden die Wahl

In dem Maße, wie der Online-Einkauf im Alltag an Bedeutung gewinnt, nimmt auch die Passwort-Thematik an Brisanz zu. Das Belegt die Umfrage "Consumer Attitudes Towards Passwords" von Mastercard, für die im August dieses Jahres rund 10000 Verbraucher in 17 Märkten befragt wurden. 53 Prozent der Befragten vergessen demnach mehrmals pro Woche Passwörter und verbringen dann über zehn Minuten mit dem Zurücksetzen ihrer Konten. 30 Prozent der Benutzer brechen deshalb einen Online-Einkauf ab, 60 Prozent geben an, dadurch zeitkritische Transaktionen wie den Kauf von Konzertkarten, nicht rechtzeitig ausführen zu können. 54 Prozent der Deutschen nutzen deshalb immer dasselbe Passwort für alle ihre Zugänge, was erfolgreichen Hackern Tür und Tor öffnet, wenn sie einmal das Passwort ausgespäht haben.

Mehr als die Hälfte der Befragten würde vor diesem Hintergrund gerne die althergebrachten Passwörter durch komfortablere Lösungen ersetzen, die allerdings den gleichen Sicherheitsstandard erfüllen und das gewohnte Sicherheitsgefühl geben sollen. Eine solche Lösung will Mastercard mit "Mastercard Identity Check" an den Markt bringen. Hinter der am 6. Oktober eingeführten Lösung verbirgt sich eine Suite mit Technologielösungen, die intelligente Technologien zur Authentifizierung und Verifizierung der eigenen Identität und das Online-Shopping vereinfachen sollen. Die Wahl des Verfahrens soll dabei beim Kunden liegen - beispielsweise über Biometrie oder Einmalpasswörter via SMS. Somit kann jeder Kunde abhängig von dem Gerät, das er für seine Transaktion nutzt, oder auch abhängig von seinem persönlichen Sicherheitsempfinden dasjenige Verfahren wählen, das er persönlich bevorzugt.

Einen Bedarf für die Anwendung gibt es sicherlich - schließlich lassen sich damit zwei sprichwörtliche Fliegen mit einer Klappe erwischen: Einerseits geht es darum, die Kundenzufriedenheit zu steigern und dadurch die Bindung an die Karte zu festigen. Und zum anderen ist es für das Risikomanagement sicher hilfreich, wenn die Unsicherheit, die sich durch die überall gleichen Passwörter ergibt, aus dem Geschäft genommen wird. Wenn sich einmal neue komfortable, vom Kunden akzeptierte und gleichzeitig sichere Verfahren durchgesetzt haben, wird diese Wahlmöglichkeit für den Kunden vielleicht nicht mehr nötig sein. Für den Moment ist sie aber sicher ein richtiger Schritt. In den USA soll die Lösung Banken ab Mitte 2016 zur Verfügung stehen, die weltweite Ausweitung ist ab 2017 geplant. Red.

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