Märkte

Union Pay: weltweiter Marktanteil weiter gestiegen

15 Milliarden Zahlungskarten sind weltweit in Umlauf - eine Milliarde mehr als 2017. Das geht aus der Untersuchung von Global Payment Cards Data and Forecasts to 2023 von Retail Banking Research hervor. Das weltweit größte Kartenprogramm ist seit 2010 Union Pay mit einem Anteil von derzeit 44 Prozent (im Vorjahr 43 Prozent) am weltweiten Kartenmarkt. Allein 2017 ist die Anzahl der Union-Pay-Karten um 9 Prozent gestiegen. Die Marktanteile von Visa (21 Prozent) und Mastercard (16 Prozent) sind im Vorjahresvergleich unverändert geblieben. In der Betrachtung ohne den chinesischen Markt kommen die beiden US-amerikanischen Kartenorganisationen auf 36 beziehungsweise 27 Prozent Marktanteil.

Die große Dominanz von Union Pay ist unter anderem regulierungsbedingt. Seit 2017 ist das Co-Badging mit einer internationalen Kartenmarke untersagt. Alle für den Gebrauch in China herausgegebenen Karten müssen Union-Pay-Karten sein. Nur für den Gebrauch im Ausland können Kunden Karten anderer Marken beantragen. In dem Maße, wie Union-Pay-Akzeptanznetz außerhalb Chinas dichter wird, dürfte indessen auch dafür der Anreiz zurückgehen.

Nationale Systeme, die es wie in Deutschland auch in anderen Ländern typischerweise im Debitmarkt gibt, sind der Untersuchung zufolge in den meisten Märkten auf dem Rückzug. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie ein Auslaufmodell sind. In einigen großen Märkten haben Nationale Systeme sogar eine Art Renaissance erlebt. Als Beispiel nennt RBR Indian, wo das nationale Verfahren Rupay seit seinem Start im Jahr 2012 die Anzahl der ausgegebenen Karten um 49 Prozent steigern konnten. Red.

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