Krisenzeiten haben Auswirkungen auf Bankenkredite

Der Bundesverband "Die KMU-Berater" wollte mittels der Online-Umfrage "Kreditentscheidung und Corona-Pandemie" das coronabedingte veränderte Kreditentscheidungsverhalten der Banken herausfinden. 113 Bankkontakte aus dem Firmenkundengeschäft haben an der Befragung teilgenommen. Im Folgenden ein Auszug der Ergebnisse: 76,1 Prozent der Befragten geben an, dass der Jahresabschluss für die kommenden Kreditentscheidungen im Hinblick auf die Corona-Auswirkungen "wichtig" beziehungsweise "unabdingbar/zwingend" ist. Thomas Schader, Leiter der Fachgruppe Sanierung im KMU-Berater-Verband, sieht ebenso eine große Bedeutung des Jahresabschlusses 2020 hinsichtlich weiterer Kreditvergaben: "Die Banken rechnen damit, dass der Jahresabschluss 2020 Verluste aufdeckt, die das Eigenkapital verschlechtern und die künftige Kapitaldienstfähigkeit reduzieren."

Weiterhin wird eine verschärfte Risikopolitik seitens der Banken erwartet. 83,2 Prozent rechnen damit, dass aufgrund schlechterer Ratings höhere Anforderungen an das Reporting gestellt werden. 67,3 Prozent erwarten eine Preiserhöhung der Banken und 55,8 Prozent sind der Meinung, dass keine neuen Kredite mehr vergeben werden. 54 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass bei allen Unternehmen in Risikobranchen die Anforderungen bei Kreditentscheidungen steigen werden und rechnen mit höheren Hürden bei der Kreditbewilligung. Insgesamt zeigt sich, dass sich die Zusammenarbeit mit den Banken verändern wird. Durch die aktuelle Situation sind Finanzinstitute gezwungen, ihre Anforderungen zu erhöhen und Frühwarnsysteme zur Risikominimierung einzusetzen.

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