Die österreichische Bundesbahn und der Mobilfunkbetreiber Mobilkom Austria haben im Januar ein Pilotprojekt mit elektronischen Fahrscheinen gestartet. Seit Herbst konnten Handy-Fahrscheine per SMS zugestellt werden. Mit dem neuen chip-basierten NFC-Handy-Ticket werden die Fahr karten dagegen im sogenannten Secure Element des NFC-Mobiltelefons gespeichert. Für die Kontrolle muss damit nicht mehr die SMS-Inbox aufgerufen werden, außerdem können die Tickets nicht verloren gehen und sind auch bei leerem Akku noch belegbar. Die zugrunde liegende Technik basiert auf dem Standard für Chip-karten-Ticketing VDV-KA ("VDV-Kernapplikation für interoperables elektronisches Fahrgeldmanagement"), der durch den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Kooperation mit Herstellern entwickelt wurde.
Im Pilotprojekt der ÖBB verwenden drei Monate lang je rund 100 ausgewählte Kunden und Zugbegleiter die Anwendung auf der Teststrecke Wien-Krems und Wien-Gmünd. Ihnen wurden hierzu eigens für den Test konfigurierte Nokia 6212 Classic-Handys zur Verfügung gestellt, da das Modell noch nicht für die Chipkarten-Applikation ausgestattet ist. Künftig sollen Informationen wie der elektronische Fahr schein nicht mehr auf einem Chip im Mobiltelefon, sondern im Chip der SIM-Karte abgelegt werden, um dem Kunden den Wechsel der Endgeräte zu erleichtern. Die Verfügbarkeit entsprechender Handys wird noch für 2009 erwartet.