Die Folgen der Corona-Krise haben im zweiten Quartal voll auf das Leasing-Neugeschäft durchgeschlagen. Im Mobilien-Leasing gingen die Anschaffungswerte der Leasing- und Mietkaufobjekte um 13 Prozent zurück. Jedoch haben einige außerordentliche Großgeschäfte im Sektor der Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge die Neugeschäftsentwicklung verzerrt; bereinigt um diesen Sondereffekt beläuft sich der Rückgang auf 22 Prozent. Kumuliert für die ersten beiden Quartale ging das Neugeschäft um acht Prozent zurück (bereinigt um minus elf Prozent). Besonders stark ist der Fahrzeugbereich betroffen. Das Neugeschäft für Pkw und Kombi ging um 28 Prozent im zweiten Quartal beziehungsweise elf Prozent im ersten Halbjahr zurück. Der Sektor Busse, Lkw und Hänger verzeichnete im zweiten Quartal einen Rückgang von 32 Prozent und minus 20 Prozent im ersten Halbjahr. Die Geschäfte im Sektor Maschinen für die Produktion brachen im zweiten Halbjahr um 20 Prozent ein, kumuliert für die ersten sechs Monate um minus 15 Prozent. Das IT-Leasing entwickelte sich um minus 13 Prozent von April bis Juni und um minus elf Prozent für die ersten beiden Quartale.
Auch das ifo Geschäftsklima der Leasing-Wirtschaft hat sich im Oktober 2020 wieder abgekühlt und sank auf minus 1,6 Punkte (plus 0,7 Punkte im September 2020). Zwar bewerteten die Leasing-Gesellschaften ihre aktuelle Lage mit 0,1 Punkten noch ausgewogen, jedoch ist der Ausblick mit minus 3,4 Punkten deutlicher in den negativen Bereich gesunken. Die Auswirkungen des erneuten Lockdowns konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgebildet werden.