Zahlungsverzugsgesetz unbeachtet

Intrum Justitia hat in ihrem jüngsten European Payment Report 2016 (EPR) festgestellt, dass 87 Prozent der befragten deutschen Unternehmen die neuen Gesetze zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr nicht nutzen, und das zwei Jahre nach Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Gesetz. "Dennoch geben sieben von zehn der befragten kleinen bis mittleren Unternehmen in Deutschland - hochgerechnet rund 2,5 Millionen Firmen - an, dass sie Zahlungsverzug als Existenzbedrohung sehen. Dabei geht es auch um Arbeitsplätze und ein schlechtes Geschäftsklima", hieß es in einer Presseinformation des Anbieters von Kreditmanagement-Dienstleistungen. "Wir müssen das Bewusstsein der Firmen für die Risiken einer schlechten Zahlungsmoral im Geschäftsverkehr stärken und über die rechtlichen Spielräume und Handlungsmöglichkeiten auf Basis des neuen Gesetzes informieren", sagte Jürgen Sonder, Geschäftsführer von Intrum Justitia Deutschland. Wie die Studie ergeben hat, kennt kaum ein Unternehmen das Gesetz zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs im Geschäftsverkehr. Europaweit gaben nur 28 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie die Richtlinie kennen. Dies zeigt deutlich, dass mehr Bewusstsein für diese Richtlinie geschaffen werden muss. Deutsche Unternehmen liegen hier sogar noch unter dem europäischen Durchschnitt. Nur zwölf Prozent gaben an, über das neue Gesetz informiert zu sein. Das ist etwas mehr als jedes zehnte Unternehmen. Der European Payment Report basiert auf einer jährlichen Befragung von Unternehmen in Europa zum Einfluss von Zahlungsverzug auf die Entwicklung und das Wachstum der Unternehmen. Ein kostenloser Download der Studie ist möglich unter: - https://www. intrum.com/de/de/ueber-uns/unsere-studien/european-payment-report/

Noch keine Bewertungen vorhanden


X