Hans-Michael Heitmüller war in den elf Jahren seiner Tätigkeit für die Deutsche Leasing viel mehr als "nur" ein Vorstandsvorsitzender. Er hat das Unternehmen maßgeblich geprägt. Ich wage die These: Ohne Herrn Heitmüller sähe die Deutsche Leasing heute anders aus und wäre auch nicht so erfolgreich.
Einen zentralen Grund für den Erfolg von Herrn Heitmüller sehe ich in seiner tiefen Verankerung in der Sparkassen-Finanzgruppe und seinen exzellenten Kontakten zu den Sparkassen. Seine Karriere in unserer Gruppe begann bereits im Jahr 1960 mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann in der Sparkasse Bernkastel. 1965 wechselte er zur Kreissparkasse Köln, 1980 ging er nach Miltenberg als Vorstandsvorsitzender der dortigen Sparkasse, 1989 schließlich wurde er Geschäftsführer beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), zuständig unter anderem für die Marktstrategie.
Anfang der neunziger Jahre lernte ich Herrn Heitmüller als einen sehr ernsthaften und verantwortungsvollen Menschen kennen, für den Sachthemen stets im Vordergrund standen. Hinzu kam bei Herrn Heitmüller eine gewinnende Persönlichkeit. Als Geschäftsführer im DSGV waren besonders die Gesichtspunkte aus der Praxis der Sparkassen für die Verbandsarbeit auf Bundesebene sehr nützlich. Ende der neunziger Jahre kam dann der Wunsch, in die Praxis zurückzukehren. Man spürte seine tiefe Überzeugung, dass unsere dezentrale, regional verankerte Gruppe bei Spezialdienstleistern gebündelte Kompetenzen brauchte. Diese Rolle übernimmt die Deutsche Leasing im Verbund mit den Sparkassen.
Sie hat damit eine wichtige Rolle für die vor allem mittelständische Wirtschaft in Deutschland. Und tatsächlich ist Leasing eine wichtige Ergänzung zur klassischen Fremdkapitalfinanzierung, denn es schont das Eigenkapital der Unternehmen. Es ermöglicht gerade auch in sehr schweren Zeiten, in denen Unternehmen ihr Eigenkapital verzehren müssen, dass dort Investitionsgüter auf einem sehr aktuellen technischen Stand gehalten werden können. Herr Heitmüller hat unermüdlich für die Leasingidee auch persönlich bei den Sparkassen und bei den mittelständischen Firmenkunden geworben. Er fand Gehör, was sich in den jährlichen Geschäftszahlen der Deutschen Leasing ablesen lässt.
Die Deutsche Leasing Gruppe steht heute für innovative Dienstleistungen rund um mobile und immobile Investitionsgüter. Die feste Verankerung im Verbund mit Sparkassen und Landesbanken und die damit einhergehende Ausrichtung ihrer Geschäftspolitik hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Deutsche Leasing als deutscher Marktführer im herstellerunabhängigen Mobilien-Leasing inzwischen zur Nummer fünf unter den europäischen Leasinganbietern aufgestiegen ist. Ferner ist die Deutsche Leasing über ihr Tochterunternehmen, die Deutsche Anlagen- Leasing (DAL), der führende Anbieter im Leasinggeschäft bei Immobilien, Großmobilien, in materiellen Vermögenswerten und strukturierten Produkten innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe.
Diese Erfolge kann man direkt mit der unternehmerischen Führungskraft von Herrn Heitmüller in Beziehung setzen. Deshalb finde ich es sehr passend, dass die Deutsche Leasing ihn mit einem Sammelband "Rollen eines Managers"* würdigt.
Für seine exzellente Arbeit für die Deutsche Leasing und für die Sparkassen-Finanzgruppe insgesamt danke ich Herrn Heitmüller sehr herzlich, insbesondere auch für das gute persönliche Miteinander. Ich wünsche mir, dass wir auch nach seinem Ausscheiden auf seinen Rat und seine fachliche Kompetenz bauen können.
Heinrich Haasis
* Dieser Beitrag basiert auf dem Vorwort des Buches "Die Rollen eines Managers", hrsg. von Kati Eggert, Fritz Knapp Verlag, 2010.