Vor- und Zwischenberichte

Nord-Ostsee Sparkasse (Nospa)

Bei der Nord-Ostsee Sparkasse war im Geschäftsjahr 2007 bei einem Betriebsergebnis vor Bewertung und Rückstellungen von 40,7 Mill. Euro ein Rückgang von 1,6 Mill. Euro gegenüber dem Vergleichsjahr zu verzeichnen. Auf der Ertragsseite konnte die Verbesserung des Provisionsüberschusses das rückläufige Zinsergebnis nicht kompensieren. Dennoch sieht die Nospa das eigene Ergebnis im Berichtsjahr 2007 deutlich über dem Durchschnitt der schleswigholsteinischen Sparkassen.

Die Personalkosten beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf insgesamt 43 Mill. Euro. Mit einer Aufwands-Ertrags-Relation von 63,3% sieht man sich als große Flächensparkasse sowohl im Landesals auch im Bundesschnitt gut aufgestellt. Die Steuerposition wird auf 7,7 Mill. Euro beziffert. Nach einer Stärkung des Eigenkapitals und der Vorsorgereserven blieb auch der ausgewiesene Jahresüberschuss von 6,7 Mill. Euro etwas hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

Die Abschreibungen im Kreditgeschäft lagen gegenüber dem Jahr 2006 niedrigerer. Diesen Spielraum hat man genutzt, so heißt es aus dem Institut, um alle Wertpapiere zum aktuellen Marktwert zu bewerten - man sei zwar nicht im Subprime-Markt engagiert, habe aber die höheren Risikoprämien für normale Wertpapiere zu verkraften.

Das Kundengeschäftsvolumen der Nord-Ostsee Sparkasse aus Einlagen und Krediten wurde um knapp 2% auf 5,2 Mrd. Euro gesteigert. Die Bilanzsumme ist dagegen leicht um 3,2% auf 4,1 Mrd. Euro gesunken. Im Jahr 2007 wurden dabei die Kundeneinlagen um 3,8% auf 2,5 Mrd. Euro gesteigert. Allein auf die kurzfristig verfügbare und geldmarktnah verzinste Einlageform "S-Kapitalkonto" entfiel ein Bestandszuwachs von 22,4% beziehungsweise 86 Mill. Euro auf 473 Mill. Euro. Das Volumen an Spareinlagen blieb mit 1 Milliarde Euro konstant.

Ungebrochen aus Sicht der Sparkasse war im Berichtsjahr 2007 die Tendenz zu Fondsanlagen ohne und vor allem mit Kapitalgarantie. Im Fonds-Nettoabsatz sieht sich die Nospa im vergangenen Jahr auf Platz eins in Schleswig-Holstein. Das in rund 33 000 Kundendepots verwaltete Vermögen summiert sich auf rund 956 Mill. Euro.

Vor allem durch den Zuwachs im kurz- und mittelfristigen Bereich wurde das Volumen der Finanzierungen im gewerblichen Bereich um 1,6% auf 1,5 Mrd. Euro gesteigert. Darunter waren auch 70 Existenzgründungen. Bei Tilgungen in Höhe von 362 Mill. Euro blieb das gesamte Kundenkreditvolumen mit 2,8 Mrd. Euro dennoch nahezu unverändert.

Im Privatkundengeschäft setzte sich die Entwicklung des Vorjahres bei den Konsumentenkrediten fort: 30 Mill. Euro stellte die Nord-Ostsee Sparkasse ihren Kunden im zurückliegenden Jahr 2007 für Anschaffungen zur Verfügung. Die Nachfrage im Wohnungsbau war dagegen leicht rückläufig - was man weiterhin maßgeblich auf den Vorzieheffekt durch Wegfall der Eigenheimzulage im Jahr 2006 zurückführt. Im Immobiliengeschäft wurden 319 Objekte vermittelt, ein Plus von 39 Einheiten gegenüber dem Vorjahr. In Zusammenarbeit mit der Landesbausparkasse (LBS) wurden zudem 2 900 Bausparverträge mit einem Gesamtvolumen von 74 Mill. Euro abgeschlossen.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 990 auf 960. Davon waren 588 vollzeit- und 303 teilzeitbeschäftigt sowie 69 in der Ausbildung. Die seit 2003 für Teilzeit gebildeten Rückstellungen belaufen sich auf 13,8 Mill. Euro.

In ihren Sitzungen Ende Februar dieses Jahres haben die Verwaltungsräte der Nospa und der Flensburger Sparkasse jeweils beschlossen, eine Fusion beider Sparkassen in die Wege zu leiten. Die "neue" Nord-Ostsee Sparkasse soll in den nächsten Monaten rückwirkend zum 1. Januar 2008 entstehen.

Die Zusammenführung beider Sparkassen soll ohne betriebsbedingte Kündigungen vollzogen werden. Hauptstellen sind wie bisher in Flensburg, Husum und Schleswig geplant. Mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von 6,7 Mrd. Euro und zirka 1 400 Mitarbeitern werde es sich um die größte Sparkasse in Schleswig-Holstein und nach gegenwärtigem Stand die Nr. 25 in Deutschland handeln.

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