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Zentralbanken: Carl-Menger-Preis

Am 9. September 2014 ist im Rahmen der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik erstmalig der Carl-Menger-Preis für Wirtschaftswissenschaften verliehen worden. Als erste Preisträgerin erhielt Hélène Rey, Ökonomieprofessorin an der London Business School, die Auszeichnung. Der Preis wird gemeinsam von der Deutschen Bundesbank, der Oesterreichischen Nationalbank und der Schweizerischen Nationalbank für hervorragende Forschung in den Bereichen der monetären und internationalen Makroökonomik gestiftet und alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit einem Preisgeld von 20 000 Euro ausgestattet.

Bei der Preisübergabe wurde die Forschung der Preisträgerin auf dem Gebiet der internationalen Makroökonomie mit Bezug zur Geldpolitik und zu Fragen der Finanzstabilität gewürdigt, die den wissenschaftlichen Diskurs bereichert und zugleich den Weg in die praktische Arbeit der Notenbanken gefunden habe. Der Schwerpunkt von Hélène Reys Forschung liegt auf den Determinanten und Auswirkungen der Globalisierung von Güter- und Finanzmärkten. In diesem Zusammenhang hat die Ökonomin unter anderem dazu beigetragen, besser zu verstehen, wie sich unter den heutigen Bedingungen Wechselkurse bilden, wie außenwirtschaftliche Ungleichgewichte entstehen und was die Vor- und Nachteile der internationalen Integration der Weltwirtschaft sind. In ihrer jüngeren Forschung untersucht Hélène Rey, wie internationale Kapitalflüsse zu Finanzkrisen beitragen können und welche Optionen Notenbanken in einer integrierten Weltwirtschaft haben. Bei ihrer Arbeit stützt sie sich sowohl auf theoretische Modelle als auch auf empirische Untersuchungen.

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