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Zentralbanken - Seminar mit Notenbanken aus Afrika

Die Banque de France und die EZB haben anfang Februar 2007 in Paris ein Seminar für die Zentralbanken des Eurosystems sowie West- und Zentralafrikas organisiert. Unter dem Vorsitz der Präsidenten der EZB, Jean-Claude Trichet, und der Banque de France, Christian Noyer, trafen sich Vertreter der nationalen Zentralbanken des Eurosystems, der EZB, der Bank of Central African States (Beac), der Central Bank of West African States (BCEAO) und der Zentralbanken von Kap Verde, Gambia, Liberia, Mauretanien, der Demokratischen Republik Kongo, Guinea, São Tomé und Príncipe und Sierra Leone.

Hauptthemen waren die wirtschaftliche Integration der Region sowie die Auswirkungen der Rohstoffpreisentwicklung auf die Geld- und Finanzpolitik und Zentralbankleitung. So hoben die Teilnehmer im Prozess der wirtschaftlichen und währungspolitischen Integration Europas und Afrikas die erheblichen Fortschritte hervor, die in Afrika bereits erzielt worden sind. Es herrschte Einigkeit, dass für eine bessere Integration Afrikas den eingegangenen Verpflichtungen eine effektive Umsetzung folgen muss und dass zur Erreichung dieses Ziels die Beseitigung von Handelsbarrieren sowie eine Verbesserung des allgemeinen Geschäftsumfelds notwendig sind. Die Teilnehmer stellten insbesondere auch den Erfolg der CFA-Franc-Zone im Hinblick auf die Währungsstabilität heraus.

In den meisten Ländern West- und Zentralafrikas, so wurde deutlich, gab es von 1999 bis 2005 eine günstige Wirtschaftsentwicklung. Während dieses Zeitraums wurde in der Region insgesamt eine Zunahme der Rohstoffpreise verzeichnet, die in den betreffenden Volkswirtschaften eine wichtige Rolle spielen. Die größte Herausforderung wird für die Länder West- und Zentralafrikas gegenwärtig in der Aufrechterhaltung eines inflationsfreien Wirtschaftswachstums gesehen. Ausführlich gesprochen wurde über den Beitrag, den die Geld- und Finanzpolitik zur Erreichung dieses Ziels leisten kann. Darüber hinaus tauschten die Teilnehmer sich über Fragen der Zentralbankleitung aus, insbesondere über den Fortschritt der west- und zentralafrikanischen Länder bei der Zentralbankunabhängigkeit. Hervorgehoben wurden die Auswirkungen der Unabhängigkeit bezüglich Transparenz und Rechenschaftspflicht sowie die zahlreichen Aspekte einer guten internen Führung von Zentralbanken. Es wurde betont, dass eine verantwortungsbewusste Führungsarbeit der Effektivität der Geldpolitik förderlich ist.

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