Bankenchronik Ausgabe 22/2021

26. Oktober bis 8. November 2021

Im Zuge der Weiterentwicklung des Geschäftsfeldes Asset und Wealth Management (AWM) im LBBW-Konzern wird die Baden-Württembergische Equity GmbH (BWEquity) auf die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH (LBBW Asset Management) verschmolzen. Die BWEquity soll als Kompetenzcenter rund um das Thema alternative Sachwertinvestments für den LBBW-Konzern, kooperierende Banken und Sparkassen fungieren. Voraussichtlich bis Ende des Jahres sollen die weiteren juristisch notwendigen Schritte umgesetzt werden. Die BWEquity werde dann bis spätestens 31. Dezember 2021 rückwirkend zum 1. Januar 2021 auf die LBBW Asset Management verschmolzen.

Die Stadtsparkasse Düsseldorf kooperiert mit der Netbid Finance GmbH, einem Anbieter digitaler Sale-and-lease-back-Lösungen. Das digitale Sale-and-lease-back-Produkt der Netbid Finance wird ab sofort das Angebot der Stadtsparkasse Düsseldorf ergänzen.

Die französische La Banque Postale wird den Versicherer CNP Assurance von der Börse nehmen und die ausstehenden Minderheitsanteile für etwas mehr als 5,5 Milliarden Euro übernehmen. Die französische Postbank hält bereits 62 Prozent des Kapitals. Sie hat sich zudem gerade mit der Bankengruppe Banque Populaire - Caisses d'Epargne (BPCE) geeinigt, deren Beteiligung in Höhe von 16,1 Prozent zu einem Preis von 21,90 Euro je Aktie zu kaufen. Beide Gruppen vereinbarten auch, dass die BPCE die Beteiligungen der Postbank an dem Assetmanager Ostrum und AEW Europe in Höhe von 45 sowie 40 Prozent übernimmt.

Die Sparkassen-Plattform BIS.on WMS wird künftig die Fonds der BNY Mellon Investment Management mit in das Angebot aufnehmen. Eine entsprechende Vertriebsvereinbarung wurde unterzeichnet. Die Plattform wurde vom Fintech Dericon für die Nord-LB entwickelt und steht allen Sparkassen in Deutschland zur Verfügung.

Die DWS Group und Blackfin Capital Partners haben eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit sei die Entwicklung eines Plattform-Ökosystems, das digitale Anlagelösungen und Services für Vertriebspartner, institutionelle Anleger sowie Privatkunden anbieten soll. Darüber hinaus haben sich beide Partner darauf geeinigt, die digitale Investment-Plattform in ein Joint Venture zu transferieren, an dem die DWS einen Anteil von 30 Prozent halten wird. Über den Kaufpreis sowie weitere finanzielle Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Das Closing der Transaktion wird für das zweite Halbjahr 2022 erwartet.

Die Raiffeisenbanken Bad Schussenried eG und Aulendorf eG fusionieren rechtlich rückwirkend zum 1. Januar 2021 zur Raiffeisenbank Bad SchussenriedAulendorf eG. Die technische Zusammenführung der beiden Häuser fand Anfang November statt.

Die Vereinigte Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg eG verschmilzt rechtlich rückwirkend zum 1. Januar 2021 auf die VR Bank Bamberg-Forchheim eG. Die technische Zusammenlegung der EDV-Systeme fand Mitte November statt. Gemeinsam verfügen die beiden Institute über 68 000 Mitglieder, 470 Mitarbeiter, 50 Filialen sowie über eine Bilanzsumme in Höhe von 3,3 Milliarden Euro.

Die Sparkassen Gevelsberg-Wetter und Ennepetal-Breckerfeld schließen sich zusammen. Ab dem 1. Januar 2022 wird die vereinigte Sparkasse im täglichen Geschäftsverkehr die Kurzbezeichnung Sparkasse an Ennepe und Ruhr führen. Die neue Sparkasse unterhält insgesamt 15 Standorte im Geschäftsgebiet, 310 Mitarbeitende und weist eine Bilanzsumme in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Euro auf.

Bei der Oldenburgischen Landesbank AG sollen im Zuge der zukünftigen strategischen Ausrichtung bis Ende des Jahres rund 250 Vollzeitstellen, also knapp 15 Prozent der aktuellen Mitarbeiterkapazitäten, gestrichen werden. Der Abbau soll sozialverträglich vor allem über ein Freiwilligenprogramm realisiert werden. Das Institut plant zudem bis Ende 2021 auch eine Straffung des Standortnetzes um zwei Dutzend Filialen und SB-Stellen.

Nach einjähriger Projektarbeit hat die neue S-International Schleswig-Holstein nun ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die drei Gesellschafter-Sparkassen Förde Sparkasse, Sparkasse Holstein und Sparkasse Südholstein bündeln damit ihre Kompetenzen im Auslandsgeschäft sowie im Zins- und Währungsmanagement und beraten neben den eigenen Kunden auch die der Sparkasse Westholstein, der Nord-Ostsee Sparkasse sowie der Kreissparkasse Soltau.

Die Sparkasse Essen beschleunigt laut eigener Aussage den Ausbau digitaler Service- und Ansprachewege, weshalb acht kleinere Geschäftsstellen geschlossen werden sollen. Das Personal soll stattdessen in größeren Filialen zum Einsatz kommen. Privat- und Gewerbekunden sollen künftig vor allem auf digitalem Weg Beratung bekommen. Die technische Infrastruktur werde derzeit aufgebaut. Nach Umsetzung aller Maßnahmen verfüge die Sparkasse in Essen über 27 Filialen, 13 SB-Standorte sowie etwa 100 Geldautomaten.

Die Hypovereinsbank (HVB) richtet ihr Firmenkundengeschäft neu aus. So wird die Betreuung von Großkunden aus dem Investmentbanking herausgelöst und mit der Unternehmer Bank in der neuen Einheit "Corporates" zusammengeführt. Die dadurch verkleinerte Investment Bank in Deutschland möchte sich nach eigener Aussage darauf konzentrieren, allen Kunden der Gruppe eine umfassende Palette von Finanzierungs-, Beratungs- und Kapitalmarktprodukten sowie Transaktionsbanking anbieten zu können. Im Zuge dieser Veränderungen verlässt der bisherige Vorstand für die Unternehmer Bank, Markus Beumer, die Bank im besten Einvernehmen.

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