Société Générale: Eris
Die französische Bank Société Générale hat über ihre Tochter Société Générale Prime Services - früher: Newedge - einen Anteil an der US-amerikanischen Swap-Future-Börse Eris Exchange erworben. Infolge dessen wird Société Générale einen Vertreter im Führungsgremium der Börse stellen. Société Générale Prime Services ist seit Jahren ein Anbieter von Clearing-Services für Eris Futures. Das in den USA beheimatete Swap-Desk der Bank ist als Market Maker an der Börse aktiv. Auch State Street, Fidelity und J. P. Morgan sind Anteilseigner der Börse.
Deutsche Börse und BSE
Ab dem zweiten Quartal 2015 sollen den Marktteilnehmern der Bombay Stock Exchange (BSE) in bestimmten Auslandsmärkten die N7-Netzwerk-Services der Deutschen Börse zur Verfügung stehen: Künftig sind die BSE-Backends in Indien über die Deutsche Börse Access Points (Datenzentren) in den beiden Finanzzentren Hongkong und Singapur erreichbar. Dieses direkt an die Markteilnehmer gerichtete Angebot der Deutschen Börse ermöglicht es diesen, ihre Handelsabwicklungssysteme an die von der BSE betriebenen Börsen anzubinden: Aktien-, Derivate- und Devisenmärkte. Aktuell werden die beiden Access Points vor allem von Eurex-Teilnehmern genutzt. Seit 2013 nutzen die BSE-Märkte bereits T7, die Handelsarchitektur der Deutschen Börse.
Clearstream und ICE Clear Europe
ICE Clear Europe, zentraler Kontrahent (CCP) in London, und der internationale Zentralverwahrer (ICSD) Clearstream Banking S.A. haben eine neue Sicherheitenmanagement-Partnerschaft ins Leben gerufen, mit der Clearing-Teilnehmer ihre bei Clearstream verwahrten Vermögenswerte zur Verwaltung ihrer Margen-Anforderungen nutzen können. ICE Clear Europe bietet seinen Clearing-Teilnehmern einen Triparty-Sicherheitenmanagement-Dienst an, über den sie direkt an den integrierten Sicherheitenmanagement-Dienst von Clearstream, den Global Liquidity Hub, angebunden sind. Durch die Anbindung an die Triparty-Sicherheitenmanagement-Lösung von Clearstream sollen Teilnehmer von ICE Clear Europe Wertpapiere als Sicherheit hinterlegen und zur Absicherung ihrer Risiken in einem automatisierten Collateral-Umfeld nutzen können.
Die Einführung dieses neuen Dienstes soll das politische Bestreben flankieren, durch das Clearing von Handelsgeschäften die Stabilität an den Kapitalmärkten zu stärken. Engpässe bei der Beschaffung qualitativ hochwertiger Sicherheiten, die den Margen-Anforderungen der zentralen Kontrahenten genügen, sollen durch die Kooperation zwischen Clearstream und ICE Clear Europe reduziert werden.
Sicherheiten können über den Global Liquidity Hub von Clearstream zu einem Pool zusammengefasst werden und mithilfe des vollautomatischen Triparty-Sicherheitenmanagement-Dienstes zur Erfüllung von Margen-Anforderungen verfügbar gemacht werden.
Regis-TR beantragt Lizenz als RRM
Regis-TR hat seine Bewerbung um den Status eines Registered Reporting Mechanism (RRM) bei der EU-Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (Acer) eingereicht. Damit soll die erforderliche Koordination und Konsistenz bei der Überwachung der Aktivitäten gemäß der EU-Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (Remit) sichergestellt werden. Ziel der Verordnung ist die Gewährleistung von Transparenz und die Reduzierung von Marktmissbrauch und -manipulation, indem die Meldung von Aufträgen sowie Spot- und Derivatetransaktionen an den Energiegroßhandelsmärkten vereinfacht wird.
Rund 10 Prozent der Teilnehmer von Regis-TR sind unmittelbar an den Energiegroßhandelsmärkten aktiv und Schätzungen des Unternehmens zufolge wird ein noch größerer Anteil der das Transaktionsregister nutzenden Unternehmen, die 50 Prozent der Teilnehmerbasis ausmachen, Meldepflichten im Rahmen der Remit unterliegen.
Powernext: STP für Clearing
Seit dem 19. März 2015 können Powernext-Teilnehmer außerbörslich abgeschlossene Transaktionen (over the counter) über alle großen Gasbroker als Börsengeschäfte für das anschließende Clearing bei der European Commodity Clearing (ECC) registrieren. Dazu können die Kunden entweder den Trayport© Clearing Link oder automatisierte Lösungen für das EFETnet eXRP Straight-Through Processing nutzen.
Deutsche Börse: Tag der Aktie
Die Deutsche Börse hatte für den 16. März deutschlandweit zum "Tag der Aktie" aufgerufen. Damit wollte sie die "Aktion pro Aktie" von Comdirect Bank, Consorsbank, DAB Bank und ING-Diba unterstützen. Am "Tag der Aktie" war über den Handelsplatz Börse Frankfurt der Kauf aller Dax-Aktien sowie von acht Exchange-Traded-Funds auf den Dax-Index für Privatanleger ab einem Ordervolumen von 1 000 Euro bei allen beteiligten Brokern kostenlos. Die Deutsche Börse und die Broker Comdirect Bank, Consorsbank, DAB Bank, ING-Diba, 1822direkt, Augsburger Aktienbank, Maxblue und Wüstenrot direct verzichteten auf die üblicherweise anfallenden Transaktions- und Handelsentgelte. Die Initiatoren verbuchen die Aktion als Erfolg: Am Börsenplatz Frankfurt wurde in den Dax-Aktien das 6,5-Fache des durchschnittlichen Orderbuchumsatzes pro Handelstag seit Jahresbeginn 2015 verzeichnet. Bei den acht Dax-ETFs gab es eine Steigerung auf das 18-Fache.
Eine Rolle dabei spielte aber auch das Marktumfeld: Am 16. März stieg der Dax erstmals über die Marke von 12 000 Punkten.