Deutsche Börse I: Kauf der restlichen Anteile
Die Deutsche Börse kauft nun auch die restlichen 49 Prozent der Anteile am Clearstream Fund Centre für 390 Millionen Schweizer Franken von der UBS. Im September 2020 erwarb der Marktinfrastrukturbetreiber bereits eine 51-pro zen tige Beteiligung, die er in seinen Nachhandelsdienstleister Clearstream eingegliedert hat.
Unter dem Dach des Nachhandelsdienstleisters verzeichnet das Fund Centre bislang Wachstum. Das Unternehmen konnte seit September 2020 das verwaltete Vermögen um 25 Prozent auf mehr als 300 Milliarden Euro steigern und profitierte dabei von operativen und kommerziellen Synergien durch die vollständige Eingliederung in Clearstream.
Nach der Integration von Citco Global Securities Services, Swisscanto Funds Centre und Ausmaq setzt die Deutsche Börse mit dem Erwerb von Clearstream Fund Centre ihre Akquisitionen im Investmentfonds-Sektor fort. Clearstream will so ihre Position als führender Anbieter für Dienstleistungen in Fondsverarbeitung undvertrieb ausbauen und kommt beim verwahrten Vermögen jetzt nach eigenen Angaben auf mehr als 3,1 Billionen Euro.
Börse Stuttgart: neue Krypto-ETNs
Die Börse Stuttgart hat erstmals Exchange Traded Notes (ETNs) auf die beiden Kryptowährungen Cardano und Stellar gelistet. Die beiden ETNs des Emittenten 21Shares bilden den Wert der beiden Kryptowährungen jeweils im Verhältnis zum Euro ab. Die Handelszeiten für die Produkte liegen zwischen 8 Uhr und 22 Uhr. Insgesamt sind nun 22 ETNs auf Kryptowährungen an der Börse Stuttgart handelbar - vier davon zählten im Jahr 2021 zu den 30 Exchange Traded Products mit den höchsten Orderbuchumsätzen. Die ersten Krypto-ETNs wurden an der Börse Stuttgart im November 2017 gelistet.
ICE I: Investment in Bondlink
Die Intercontinental Exchange (ICE) ist ein strategisches Investment in dem Fintech Bondlink eingegangen. Bondlink bietet Cloudbasierte Debt Management Software für die Infrastrukturfinanzierung von Regierungen im 4 Billionen US-Dollar großen Kommunalanleihenmarkt. Mit der Series-B-Finanzierung soll das Wachstum des Fintechs und die Produktentwicklung beschleunigt werden. Dabei soll Bondlink auch auf ICE-Datensätze für Gemeinden, die eine Emission vorbereiten, zurückgreifen. Die Plattform von Bondlink verbindet kommunale Emittenten mit Anleiheinvestoren, Beratern und anderen wichtigen Marktteilnehmern. Laut ICE wird die Transaktion keinen Einfluss auf die Ergebnisse oder Kapitalausstattung des Börsenbetreibers haben.
Deutsche Börse II: neue ESG-Futures
Ab dem 31. Mai 2021 wird Eurex, die Derivate-Tochter der Deutschen Börse, seine ESG-Derivate-Familie ausweiten, indem Futures auf die MSCI ESG Enhanced Focus Indizes begeben werden. Die Basiswerte der fünf neuen Futures-Kontrakte sind die ESG-Enhanced-Focus-Versionen der Benchmark-Indizes MSCI World, USA, Emerging Markets, Europa und Japan.
Diese MSCI ESG Enhanced Indizes zielen darauf ab, ein maximales Exposure in Unternehmen mit einem stärkeren ESG-Profil aufzubauen. Gleichzeitig zielen die Indizes darauf ab, ihr Exposure gegenüber CO2 und anderen Treibhausgasen sowie die Exposition gegenüber potenziellen Emissionsrisiken fossiler Brennstoffreserven um 30 Prozent zu reduzieren. Ein integrierter Optimierungsprozess soll dabei sicherstellen, dass ein vorgegebener Tracking Error gegenüber dem Mutterindex nicht überschritten wird.
ICE II: UK-Emissionshandel gestartet
Am 19. Mai 2021 hat die Intercontinental Exchange ihren Emissionshandel in Großbritannien gestartet. Dafür wurde die erste Auktion im UK Emissions Trading Scheme durchgeführt. Am ersten Tag wurden 6,05 Millionen britische Emissionsrechte zur Auktion angeboten und auch verkauft. Diese Auktionen sollen weiterhin an jedem anderen Mittwoch zwischen 12 und 14 Uhr britischer Zeit durchgeführt werden.
Die untere Preisgrenze für die Auktionen beträgt laut ICE 22 britische Pfund je Tonne. Zudem hat die ICE UK Allowance Futures-Kontrakte begeben. Ein Kontrakt entspricht dabei 1 000 Emissionsrechten. Die Futures werden an der ICE Futures Europe gehandelt und das Clearing wird bei der ICE Clear Euro durchgeführt.
Deutsche Börse III: bis 2020 Klimaneutral
Die Deutsche Börse hat auf ihrer Hauptversammlung am 19. Mai 2021 eine neue Strategie vorgestellt, die bis 2025 zur Netto-Klimaneutralität des Unternehmens führen soll. In einem ersten Schritt sollen die CO2-Emissionen pro Arbeitsplatz bereits 2021 um 50 Prozent gegenüber 2019 gesenkt werden. Maßnahmen, die das ermöglichen sollen, sind unter anderem die Umstellung der Energieversorgung der Gebäude, die Klimaneutralisierung von Dienstreisen sowie der Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität vor Ort.
Die zweite Stufe besteht in einem Ausbau dieses Konzepts, um die Emissionen bis 2023 um weitere 20 Prozentpunkte zu reduzieren. Als finaler Schritt sollen ab 2025 die verbleibenden 30 Prozent der jährlichen Emissionen durch eine reale Kompensation in Form von externen Projekten wie Aufforstung ausgeglichen werden. Das Erreichen soll von der Science Based Targets Initiative (SBTi) zertifiziert werden.