Börse Düsseldorf: neuer Kapitalmarktpartner
Die Börse Düsseldorf vermeldet Concord Capital als neuen Kapitalmarktpartner am Primärmarkt. Das Finanzunternehmen mit Sitz in Frankfurt ist als Teil der inhabergeführten Concord Gruppe als Berater von Unternehmen in der Kapitalbeschaffung sowie Begleiter von Kapitalmarktgängen tätig. Der Primärmarkt ist ein Listing-Segment im Freiverkehr der Börse Düsseldorf, in dem sowohl Aktien, Anleihen als auch weitere Produkte wie Genussscheine notiert sind.
Deutsche Börse I: Closing bei ISS
Die Gruppe Deutsche Börse hat den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung von 81 Prozent an Institutional Shareholder Services (ISS), einem Anbieter von Governance-Lösungen, ESG-Daten und Analytik, erfolgreich abgeschlossen. Das Closing der bereits Ende 2020 angekündigten Transaktion erfolgte nach Erhalt der entsprechenden regulatorischen Freigaben. Die Deutsche Börse möchte mit dieser Transaktion ihr Bekenntnis zu ESG als einem der ihrer Meinung nach wichtigsten Megatrends der Branche unterstreichen.
Euronext I: Zustimmung der EU-Kommission
Die paneuropäische Mehrländerbörse Euronext hat die Bestätigung der EU-Kommission bekommen, dass sie ein "geeigneter Käufer" für die in Erwägung gezogene Akquisition der Borsa Italiana Group sei. Laut Euronext steigt damit die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Durchführung der Transaktion, weil dadurch eine weitere Hauptbedingung für den Vollzug erfüllt wurde. Allerdings steht der Übernahmeversuch weiterhin unter dem Vorbehalt einiger regulatorischer Zustimmungen in verschiedenen Jurisdiktionen und dem Ausbleiben eines Widerspruchs des Regulatorenkollegs der Euronext. Die Mehrländerbörse erwartet den Vollzug der Transaktion noch in der ersten Hälfte des laufenden Jahres.
SIX: Beteiligung an Orenda
Die Schweizer Börsenbetreiberin SIX Group übernimmt über eine Wachstumsbeteiligung die Mehrheit an Orenda Software Solutions. Orenda ist demnach eine Informationsplattform, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Das in Kanada ansässige Unternehmen ist spezialisiert auf alternative Daten und Daten zu den Aspekten Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). Orenda liefert laut SIX in Echtzeit und hoher Frequenz ESG-Bewertungen und Erkenntnisse über das Image eines Unternehmens, um deren Nachhaltigkeit und die sozialen Auswirkungen eines Investments zu messen. Orenda wurde 2015 gegründet und operiert von Ontario (Kanada) aus. Das Closing der Transaktion ist noch für das erste Quartal 2021 geplant. Finanzielle Einzelheiten der Beteiligung wurden nicht genannt.
Deutsche Börse II: SPAC-Notiz
Seit Ende Februar 2021 notiert an der Frankfurter Wertpapierbörse im regulierten Markt der Lakestar SPAC I SE. Damit ist der US-Trend der Special Purpose Acquisition Companies, insbesondere zur Übernahme von Tech-Unternehmen, auch nach Deutschland geschwappt. Ziel des Emittenten ist es eigenen Angaben zufolge, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums ein europäisches Late-stage-Wachstumsunternehmen aus dem Technologiesektor zu übernehmen. Begleitet wurde das Listing von Deutsche Bank, J.P. Morgan und Morgan Stanley. Morgan Stanley agiert zudem als Designated Sponsor im Xetra-Handel. Spezialist am Handelsplatz Börse Frankfurt ist die Baader Bank.
Ein SPAC-Listing ist eine Alternative zum klassischen IPO (Initial Public Offering). Bei einer SPAC handelt es sich um eine Mantelgesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft. Ziel ist es, durch ein Listing Kapital aufzunehmen und mit den Erlösen innerhalb eines begrenzten Zeitraums ein nicht börsennotiertes Unternehmen zu übernehmen und es mittelbar an die Börse zu bringen. Nach Abschluss der Transaktion ist das akquirierte Unternehmen indirekt über die SPAC an die Börse gebracht worden. Dadurch soll der Börsengang für Unternehmen vereinfacht und kostengünstiger gemacht werden.
Euronext II: Ibabs komplett übernommen
Euronext hat die verbliebenen 40 Prozent der Anteile an Ibabs, einem Anbieter eines cloudbasierten Board-Portals, mit dem Verwaltungsratssitzungen verwaltet werden können, nun auch noch erworben. Im Juli 2017 kaufte die Euronext 60 Prozent der Anteile an dem Portalbetreiber. Damals wurde eine Call-Option für die verbleibenden Anteile für einen Preis von 53,2 Millionen Euro auf einer Debt-free-cash-free-Basis vereinbart. Diese Call-Option hat die Mehrländerbörse nun ausgeübt.
TSE: Benchmark Regulation
Die Tokyo Stock Exchange (TSE) hat Fortschritte bei den Prozeduren zur Zustimmung der EU-Regulatoren in Bezug auf Artikel 32 der Benchmark Regulation - die 2018 mit einer Gnadenfrist zur Umsetzung eingeführt wurde - gemacht. Die TSE hat nun die Zustimmung und Anerkennung bekommen und die Hauptindizes der TSE werden nun in das öffentliche Register der European Securities and Markets Authority (ESMA) eingetragen. Das betrifft insbesondere den Tokyo Stock Price Index (TOPIX) und den JPX Nikkei 400 Index. In dieses Register eingetragene Indizes können zur Erstellung von Finanzprodukten in der Europäischen Union verwendet werden, nachdem nun die Gnadenfrist endet.