Vor- und Zwischenberichte

National-Bank AG / Edekabank AG

National-Bank AG

Bilanzsumme von 4,122 Mrd. Euro - Rückgang des Zinsüberschusses um 10,7 % teils wegen Sonderfaktoren - Kostensenkungsprogramm abgeschlossen und ergebniswirksam verbucht - Jahresüberschuss von 14,0 Mill. Euro

Mit Blick auf schwierige Rahmenbedingungen im Jahr 2015 berichtet die in Essen ansässige National-Bank AG von einem "ordentlichen Jahresüberschuss". Anhand vorläufiger Zahlen weist sie jedoch auf einen deutlichen Rückgang beim Zinsüberschuss um 10,7 % von 97,4 Mill. Euro auf 87,0 Mill. Euro hin. Dieser wird auf drei unterschiedliche Einflussfaktoren zurückgeführt. Zum einen war in der Vorjahresgröße ein Sonderertrag aus der Zinsbuchsteuerung in Höhe von 3,1 Mill. Euro enthalten. Zum anderen war die betriebliche Altersversorgung - zinspolitisch bedingt - mit 2,2 Mill. Euro anzupassen. Operativ, also bezogen auf das Zinsgeschäft, betrug der Rückgang 5,1 Mill. Euro oder 5,2 %.

Das Provisionsergebnis belief sich hingegen mit 44,1 (42,0) Mill. Euro um 5 % über dem Vorjahreswert. Aus Sicht der Bank "herausragend" hat sich das Asset Management mit einem Anstieg um 15,1 % von 19,2 auf 22,1 Mill. Euro entwickelt. Als maßgeblich für dieses Plus wird der Erfolg des Publikumsfonds Multi Asset Global Opportunity genannt, in den rund 70 Mill. Euro investiert wurden. Das gesamte Fondsvolumen der Bank wurde um rund 30 % gesteigert. Die Depotvolumina im Private Banking legten um rund 7 % und im Wealth Management um zirka 48 % zu. Insgesamt erreichte das Mandatsgeschäft rund 40 (28) % des Depotvolumens. Die National-Bank hat ihr Programm zur

Reduzierung von Personal- und Sachkosten unter dem Namen Fokus 2018 im vierten Quartal 2015 abgeschlossen. Sie hat in diesem Zuge 72 Arbeitsplätze abgebaut und ihr Niederlassungsnetz "optimiert". Die Kosten für das Programm beliefen sich auf insgesamt rund 4,6 Mill. Euro. Sie sind 2015 vollständig ergebniswirksam verbucht worden. Ihre entlastende Wirkung soll sich ab 2016 zeigen. Zudem wurde erstmals die europäische Bankenabgabe in Höhe von 1,0 Mill. Euro erhoben. Die darin zum Ausdruck kommende Risikoeinschätzung der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) widerspricht nach Ansicht der National-Bank ihrem konservativen Risikoprofil. Das Kreditinstitut hat deshalb Einspruch eingelegt. Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte haben sich die Verwaltungsaufwendungen mit 96,2 (95,7) Mill. Euro weitgehend stabil entwickelt.

Ihre Risikovorsorge setzt die National-Bank für 2015 mit rund 10,6 (14,0) Mill. Euro an. Der Jahresüberschuss der Bank wird voraussichtlich 14,0 (17,0) Mill. Euro be tragen. Sie plant die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Dividende von 0,80 Euro je Aktie. Das entspricht einer Dividendensumme von 10,65 Mill. Euro. 3,3 Mill. Euro sollen zur Stärkung der Rücklagen verwendet werden. Auf 9,0 (9,9) % beziffert das Kreditinstitut seine Eigenkapitalrentabilität, bei einer Eigenkapitalquote von 12,5 (12,4) % und einer Kernkapitalquote von 11,5 (11,2) %.

Die Bilanzsumme der National-Bank belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 4,122 (4,090) Mrd. Euro. Ihr Kreditvolumen hielt sie mit 3,3 (3,3) Mrd. Euro trotz hoher planmäßiger Tilgungen von rund 265 Mill. Euro etwa stabil. Innerhalb des gesamten Kreditgeschäftes hat das Volumen der neu ausgereichten privaten Baufinanzierungen mit 317 (300) Mill. Euro einen Höchstwert erreicht. Davon wurden rund 40 % an Kooperationspartner vermittelt. Im Kreditportfolio der Bank beträgt der Anteil der privaten Baufinanzierungen etwa 30 %. Die Kundeneinlagen blieben mit 3,2 (3,2) Mrd. Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau.

Edekabank AG

Zinsüberschuss um 1,9 Mill. Euro auf 36,5 Mill. Euro erhöht - Nachsteuerergebnis auf Vorjahresniveau - Bilanzsumme um 15 % auf 2,091 Mrd. Euro gesteigert - Forderungen an Kunden auf 1,473 Mrd. Euro gestiegen - Zusammenarbeit mit der DZ Bank

Mit einer Bilanzsumme von 2,091 Mrd. Euro zählt die Edekabank AG, Hamburg, zu den 100 größten Kreditinstituten im genossenschaftlichen Finanzverbund in Deutschland. Kernkompetenz der vor rund 100 Jahren am 9. November 1914 gegründeten Bank ist bis heute die Finanzierung von Existenzgründungen und -festigungen im Edeka-Einzelhandel. Das Angebot wird abgerundet durch die Edeka Versicherungsdienst Vermittlungs-GmbH (EVD), einer Vermittlungsgesellschaft für Versicherungen. Edeka-Mitarbeitern und -Kunden steht die Bank auch als "beratende Direktbank" zur Verfügung. Sie erhalten die Leistungen einer Hausbank, vom kostenlosen Girokonto über Immobilienfinanzierung bis zur Vermögensberatung durch eigene Berater und die der DZ Privatbank.

Die Anteile an der Edekabank befinden sich im Besitz der Edeka-Regionalgesellschaften in Höhe von zusammen 50,30 %, der Edeka Zentrale AG & Co. KG, Hamburg, in Höhe von 41,35 % sowie der DZ Bank AG, Frankfurt am Main, in Höhe von 8,35 %. Mit Letzterer arbeitet sie operativ unter anderem im Konsortialkreditgeschäft zusammen, im Wertpapierhandel, in der gemeinsamen Beratung größerer privater Vermögen und der Bereitstellung technischer Systeme für das Privatkundengeschäft. Auch im Hinblick auf ihre Liquiditätsüberschüsse bezeichnet die Edekabank das Frankfurter Institut als Partner.

Das Kreditinstitut beschreibt seinen Jahresabschluss für 2015 als "erfolgreich". Der Zinsüberschuss der Bank erhöhte sich im Berichtsjahr 2015 - trotz der niedrigen Geld- und Kapitalmarktzinsen - um 1,9 Mill. Euro auf 36,5 (34,6) Mill. Euro. Das Provisionsergebnis stieg leicht an auf 8,0 (7,4) Mill. Euro. Das Nachsteuerergebnis belief sich konstant auf 3,6 (3,6) Mill. Euro. Die um 15 % auf 2,091 (1,820) Mrd. Euro gesteigerte Bilanzsumme wird von der Bank im Wesentlichen auf abgeschlossene Neuvolumen im Kreditgeschäft zurückgeführt. Insgesamt erhöhten sich die Forderungen an Kunden um 192 Mill. Euro auf 1,473 (1,281) Mrd. Euro.

Für das laufende Jahr geht die Edekabank laut Vorstandssprecher Jürgen Manegold von weiterem Wachstum im Aktiv- und Passivgeschäft sowie im Dienstleistungsbereich aus. Jürgen Manegold wird nach 15-jähriger Vorstandstätigkeit bei der Bank mit Ablauf seines Vertrages zum 30. September 2016 in den Ruhestand treten. Zum 1. Oktober neu in den Vorstand berufen wurde Heiko Gerdts, bisher Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorpommern.

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