Sparkasse Holstein

Bilanzsumme auf 5,7 Mrd. Euro erhöht - Rohertrag von 180,8 Mill. Euro - Verwaltungsaufwand bei 109,1 Mill. Euro - Betriebsergebnis nach Bewertung in Höhe von 82,2 Mill. Euro - Zahlungen an den Stützungsfonds des Sparkassenund Giroverbandes Schleswig-Holstein abgeschlossen - Filialnetz erweitert

Die Sparkasse Holstein, die ihren Sitz in Bad Oldesloe und Eutin hat, bezeichnet 2015 als ein "gutes Geschäftsjahr". Das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut hat den veröffentlichten vorläufigen Zahlen zufolge seinen Zinsüberschuss im Berichtsjahr 2015 mit 142,4 (142,6) Mill. Euro etwa auf Vorjahresniveau gehalten. Insgesamt erhöhte sich der Rohertrag der Bank auf 180,8 Mill. Euro, der ordentliche Aufwand betrug 109,1 Mill. Euro. In den beiden Vorjahren war die Ergebnisrechnung der Sparkasse durch außerplanmäßige Zahlungsverpflichtungen zur Auffüllung des Stützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes Schleswig-Holstein belastet. Letzterer war in den vergangenen Jahren durch mehrere Stützungsfälle im regionalen Verbandsgebiet dezimiert. Die anteiligen Zahlungen für die Sparkasse Holstein beliefen sich auf 17,3 Mill. Euro für 2013 und 3,7 Mill. Euro für 2014. Im Jahr 2015 sind sie dann ganz weggefallen. Das Betriebsergebnis vor Bewertung belief sich bei der Sparkasse auf 71,7 (73,9) Mill. Euro.

Dies entsprach 1,25 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) und lag damit nach Analyse des Kreditinstitutes über dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Ihre Kreditengagements bezeichnet die öffentlich-rechtliche Bank als "sehr solide", Wertberichtigungen als "kaum notwendig". Das Betriebsergebnis nach Bewertung lag bei 82,2 (75,3) Mill. Euro und machte damit 1,43 % der DBS aus. Für das Jahr 2015 wird die Sparkasse den Fonds für allgemeine Bankrisiken um rund 20,5 Mill. Euro aufstocken. Im Vorjahr waren es 25 Millionen Euro.

Im Jahr 2015 flossen 8,0 (9,0) Mill. Euro als Gewerbesteuer an die Kommunen im Geschäftsgebiet der Sparkasse. Das Jahresergebnis nach Steuern betrug 50,8 Mill. Euro. Es soll unter anderem zur Stärkung des Eigenkapitals und zur Bildung von weiteren Vorsorgereserven genutzt werden. Wie in den Vorjahren auch weist die Sparkasse Holstein für 2015 einen Bilanzgewinn von 12 (12,2) Mill. Euro aus. Ihre Cost Income Ratio weist die Sparkasse mit 60,1 (58,3) % aus, nach 58,3 % im Vorjahr. Sie liegt damit knapp über der selbst gesteckten langfristigen Zielmarke von unter 60%.

Die Bilanzsumme der Sparkasse betrug im zurückliegenden Berichtsjahr 5,7 (5,54) Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen haben sich während dieser Zeit um 6,6 % auf 4,0 (3,8) Mrd. Euro erhöht. Das Kreditvolumen der Sparkasse Holstein lag für das Berichtsjahr wie im Vorjahr bei 4,9 (4,9) Mrd. Euro. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Holstein umfasst die Kreise Ostholstein und Stormarn sowie ehemals zum Kreis Stormarn gehörende Gebiete in Hamburg und in Norderstedt (Kreis Segeberg). Während viele andere Sparkassen dieser Tage Einschnitte in ihr Filialnetz umsetzen, hat die Sparkasse Holstein in den letzten beiden Geschäftsjahren ganz am südlichen Rande ihres Geschäftsgebietes drei personenbesetzte Standorte in Hamburg Rahlstedt, Bramfeld und Volksdorf sowie vier SB-Filialen in Barsbüttel, Grömitz, Reinfeld und Hamburg neu eröffnet. Auch 2016 will sie ihr Filialnetz weiter ausbauen. Im SB-Bereich denkt die Sparkasse zudem laut über eine stärkere Kooperation mit Genossenschaftsbanken nach, wie sie an mehreren Standorten (Hutzfeld, Haffkrug und Niendorf) schon bald umgesetzt werden soll.

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