Landesbanken

Helaba macht wichtigen Schritt

Quelle: Helaba

"Die Helaba hat 2020 genutzt, um die Weichen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung zu stellen. Mit der weiterentwickelten strategischen Agenda und den darin angestoßenen Initiativen sind wir gut auf die anstehenden Herausforderungen eingestellt", sagte Helaba-Vorstandsvorsitzender Thomas Groß vor gut einem Jahr bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz. Heute darf man feststellen: Das stimmt! Auch wenn es im Ergebnis der größten deutschen Landesbank für das abgelaufene Geschäftsjahr neben Licht auch Schatten gibt, stimmt der Trend. Und das macht Groß zuversichtlich, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen: "Das Vorsteuerergebnis 2021 zeigt: Unser strategischer Kurs ist richtig. Die Effekte werden in den Zahlen deutlich. Wir sind in der Breite besser geworden, haben Risiko und Volatilität rausgenommen, das nichtzinstragende Geschäft ausgebaut und Geschäftsfelder gestärkt, die weniger kapitalintensiv sind. Aber wir wissen, es ist noch ein Stück Weg zu gehen."

2021 ist es der hessisch-thüringischen Landesbank gelungen, das Ergebnis auf 569 Millionen Euro nahezu zu verdoppeln. Genauso wie das Vorjahr aufgrund hoher Pauschalwertberichtigungen mit Blick auf die Corona-Pandemie bestimmt etwas schlechter ausgefallen ist als gewöhnlich, ist das abgelaufene Geschäftsjahr sicherlich etwas zu gut ausgefallen. Mit 147 Millionen Euro stammt fast der gesamte Zuwachs beim Zinsüberschuss um 154 Millionen Euro auf 1,326 Milliarden Euro aus langfristigen Refinanzierungsgeschäften mit der EZB zum Nulltarif. Daneben hat der Rückgang der Risikovorsorge um 98 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro ebenso maßgeblich zum kräftigen Ergebnisplus beigetragen wie das Plus beim Fair-Value-Ergebnis von 179 Millionen Euro auf 183 Millionen Euro. Auch wenn dieses stärker vom Kundengeschäft geprägt und somit weniger volatil ist als früher, so sind es doch lediglich Bewertungseffekte, die sich in Zeiten des Krieges in der Ukraine auch schnell wieder ins Gegenteil umkehren können. All diese Faktoren sind nicht per se auszugrenzen, aber eine Berücksichtigung dient doch der Relativierung der Ergebnisverdoppelung.

Dagegen ist der kräftige Zuwachs des Provisionsüberschusses unbedingt als nachhaltiger Erfolg bei der Umsetzung der neuen Strategie zu werten. Zum einen ist man mit nun 485 Millionen Euro, ein Plus von stolzen 11,4 Prozent, schon sehr nahe an die Zielmarke von 500 Millionen Erträge aus dem nichtzinstragenden Geschäft herangerückt. Zum anderen haben alle wesentlichen Geschäftsfelder wie der Zahlungsverkehr, die Ausplatzierung von Krediten und das Wertpapier- und Depotgeschäft sowie die Vermögensverwaltung zu diesem Zuwachs beigetragen. "Wir sind in Märkten aktiv, die weiterhin zweistellig wachsen", betonte Groß in diesem Zusammenhang.

Ein weiter Weg ist auch die von der Helaba stets begrüßte und auch aktiv vorangetriebene Konsolidierung auf Landesbankenebene - von einem Sparkassen-Zentralinstitut wollen wir lieber vorerst nicht mehr sprechen. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Groß, dass statt seiner Helaba mit der LBBW just jene Landesbank den Zuschlag für die Berlin Hyp erhalten hat, deren Eigner sich bislang am deutlichsten gegen dieses Zentralinstitut ausgesprochen haben. Stattdessen setzt auch Groß nun weiter auf mehr Arbeitsteilung zwischen den Landesbanken. Dies sei weiterhin ein relevantes und interessantes Thema. Auch unter Beteiligung der Helaba: Denn auch wenn derzeit nichts konkret anstünde, so werde sein Haus in der Zukunft die eine oder andere Kooperationsmöglichkeit wahrnehmen. Manchmal muss man halt mühsam einen Schritt nach dem anderen tun, doch auch damit erreicht man irgendwann das Ziel.

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