Blickpunkte

Sepa Auferstehung für POZ?

Wiederholt hat der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels HDE, Berlin, davor gewarnt, Sepa dazu zu missbrauchen, das den Banken missliebige ELV durch für die Emittenten profitablere Verfahren zu ersetzen. Dass der Handel dabei nun auch von der Deutschen Bundesbank Rückendeckung erhält, muss für den Verband insofern eine große Genugtuung sein.

Mit immerhin fast einer Milliarde Transaktionen im Jahr spiele ELV - obwohl gegenüber ec-cash auf dem Rückzug - noch immer eine wichtige Rolle für den Deutschen Einzelhandel, hat Hans-Georg Fabritius im Dezember gemahnt. Mit Einführung der Sepa-Lastschrift wird es unter anderem durch umfassendere Mandatsdaten und das Fehlen einer "bei Sicht" zahlbaren Lastschrift erschwert. Und damit dürfe die Kreditwirtschaft den Handel nun nicht allein lassen - so groß die Versuchung vielleicht auch sein mag.

Für die geforderte Suche nach einer gemeinsamen Lösung sieht Fabri tius mehrere Wege: zum einen die Erweiterung des Sepa-Lastschrift-Regelwerks oder eine Subsitution durch die Sepa-Kartenzahlung. Letztere freilich wäre für ELV-Verfechter vermutlich nur dann eine Lösung, wenn das Verfahren ähnlich kos tengünstig wäre - ansonsten hätte man sich gleich für electronic cash entschieden. Denkbar wäre für Fabritius deshalb auch die Option eines Verzichts auf die Zahlungsgarantie. Vom Sicherheitsgrad her wäre das neue Sepa-ELV dann wohl irgendwo zwischen dem bisherigen ELV und electronic cash angesiedelt. Und das röche doch stark nach einer Auferstehung von POZ. Red.

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