Debitkarte

V-Pay kommt europaweitin Fahrt

Der Zahlungsmarkt unterliegt insbesondere in den letzten drei Jahren sehr starken Veränderungen. Mit der Umsetzung von Sepa sieht sich das Kreditgewerbe derzeit der größten Herausforderung in der Geschichte des europäischen Zahlungsverkehrs gegenüber.

Mit V-Pay, dem Sepa-konformen Debitprodukt von Visa, unterstützt Visa Europe die europäischen Banken bei der Umsetzung der Sepa-Richtlinien und garantiert ein Höchstmaß an Sicherheit. V-Pay ist die Chip-und-PIN-basierte Debitlösung von Visa Europe - konzipiert als sichere, flexible und kosteneffiziente europäische Debitkartenplattform. Bereits in vier europäischen Ländern werden derzeit Karten ausgegeben. Und der Erfolg wächst von Monat zu Monat. Diese Tendenz wird künftig noch weiter zunehmen, denn je mehr Kreditinstitute mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit gehen, desto mehr Banken werden sich für V-Pay entscheiden.

Ende 2008 befanden sich bereits rund eine Million Karten im Umlauf.

Bis Ende 2009 sollen mehr als zwölf Millionen europäische Verbraucher ihre täglichen Einkäufe mit ihrer V-Pay Karte bezahlen.

Insgesamt haben 40 Banken aus neun Ländern Zusagen für die Ausgabe von 41 Millionen Karten erteilt. Während anfangs Österreich, die Benelux-Staaten, Deutschland, Italien und die Schweiz das heißt die ehemaligen eurocheque-Länder - zu den Zielmärkten gehörten, ist V-Pay mittlerweile auch für andere Märkte interessant.

So gibt es inzwischen entsprechende Programme in Frankreich mit unter anderem Caisse D'Epargne und Société Générale. In Bulgarien haben Unicredit Bulbank, First Investment Bank und Corporate Commer cial Bank vor kurzem die ersten V-Pay Karten herausgegeben. Und auch aus Slowenien liegen Visa Europe Zusagen für die Ausgabe der europäischen Debitkarte vor. V-Pay kann damit zu Recht als bedeutende Größe im europäischen Zahlungsmarkt betrachtet werden.

Das europäische Debitkartensystem verfügt europaweit bereits über ein Akzeptanzstellennetz mit über sechs Millionen Akzeptanzstellen und über 340 000 Geldausgabeautomaten. Visa Europe baut dieses Akzeptanznetz in Europa kontinuierlich aus.

Aktuell hat Visa Europe besonders den richtungweisenden deutschen Markt im Visier. Und auch hierzulande haben Ver braucher bereits die ersten Karten erhalten. Als erste Bank hat Cortal Consors im ver gangenen Jahr ihre Kunden mit V-Pay Karten ausgestattet. 2009 werden weitere deutsche Institute aktiv, unter anderem die BW Bank, Deutsche Postbank, DZ Bank, Landesbank Berlin, Sparkasse Jena und WGZ Bank.

Gründe für den Erfolg

Die breite Kartenausgabe startet im Herbst 2009, nachdem die nationale Zahlungsverkehrsinfrastruktur erfolgreich umgerüstet sein wird. Dann werden weitere Kreditinstitute dem Beispiel der ersten Emittenten folgen, sodass die Banken zum Ende des Jahres zwölf Millionen in Europa erwarten.

Kreditinstitute in ganz Europa leisten durch die Ausgabe von V-Pay Karten und die Ergänzung ihrer nationalen Debitprogramme um das V-Pay Logo einen wesentlichen Beitrag zu einem offeneren und einheitlicheren europäischen Kartenmarkt. Die Karten können dabei genauso sicher und bequem wie die bisherigen Debitkar ten bei Millionen von Händlern und an Tausenden von Geldautomaten in ganz Europa eingesetzt werden.

Neben der zukunftsorientierten Sicherheitsausstattung, basierend auf EMV-Chip-und-PIN-Technologie, ist diese einheitliche Nutzererfahrung, dass nämlich die Karte in jedem Land auf die gleiche Art und Weise funktioniert, einer der entscheidenden Vorteile.

Der Erfolg von V-Pay ist Teil einer breiten Entwicklung. Banken in ganz Europa stellen höhere Anforderungen an ihre Debitprodukte wie auch an ihre Zahlungssystempartner. Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage gewinnen effizientere und profitablere Debitprodukte zunehmend an Bedeutung, da V-Pay mit der Chip-und-PIN-Technologie unter anderem den Kartenmissbrauch mittels Dubletten gegen Null reduziert und dieses Höchstmaß an Sicherheit das Verbrauchervertrauen in Kartenzahlungen fördert. Gerade in Deutschland ist in Bezug auf Bargeld noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, denn noch immer werden 60 Prozent der Zahlungen in Deutschland bar getätigt. Ein Grund hierfür ist das mangelnde Vertrauen in die Sicherheit von Kartenzahlungen.

Antwort aufs Sicherheitsbedürfnis

Dabei legen europäische und insbesondere deutsche Kunden großen Wert auf maximale Sicherheit beim Einsatz ihrer Zahlungskarten. Mit V-Pay bietet Visa Europe eine Antwort auf dieses Bedürfnis. Die für den europäischen Zahlungsraum entwickelte Debitkarte ermöglicht einfaches, bequemes und zuverlässiges Bezahlen in ganz Europa. Die Technologie basiert auf dem bewährten "Chip-und-PIN"-Verfahren, sowohl auf der Karte als auch im Kartenlesegerät am PoS, und bietet somit beim Zahlen und Geldabheben den höchsten derzeit im Markt verfügbaren Sicherheitsstandard.

Betrug am Geldautomaten wird praktisch ausgeschlossen, da die Verwendung von Kartendubletten nicht länger möglich ist. Darüber hinaus ist das Ausspähen von Kartendaten samt PIN an manipulierten Kartenterminals im Einzelhandel unmöglich. Als EMV-basierte und rein europäische Karte senkt die V-Pay Karte somit das Betrugsrisiko nachhaltig.

Erweiterter Kundenkreis für Händler

Für Händler mit EMV-konformen Terminals ist die Akzeptanz denkbar einfach: Sie können V-Pay Karten unverzüglich akzeptieren, da keine technischen Modifika tionen notwendig sind. Händler, die noch nicht über EMV-fähige Terminals verfügen, werden von ihrer Hausbank oder ihrem Acquirer und Netzbetreiber über die unter schiedlichen Möglichkeiten, die Terminals V-Pay-fähig zu machen, informiert. Dies kann unter anderem einfach über einen Software-Download erfolgen.

Mit der Akzeptanz von V-Pay haben sich bereits viele Händler auf das große Sicherheitsbedürfnis ihrer Kunden eingestellt. Da Karten bereits in unseren Nachbarländern ausgegeben werden, erweitern Händler mit der Akzeptanz von V-Pay ihren Kundenkreis um die ausländischen Kartenbesitzer. Von großer Bedeutung für die Händler ist es hierbei, dass sie sich darauf verlassen können, dass alle Zahlungen an ihren Terminals ihrem Konto gutgeschrieben werden - ohne Rückforderungen oder mühselige Nachforschungen, die unter anderem missbräuchlicher Karteneinsatz mit sich bringt. Es besteht also nahezu kein Risiko im Hinblick auf betrügerische oder strittige Transaktionen.

Bereitstellung der Zahlungsinfrastruktur

Visa Europe bietet europäischen Banken mit V-Pay mehr Wahlmöglichkeiten und fördert den Wettbewerb. Damit Banken jedoch davon profitieren können, müssen auch ihre Processing-Partner und andere technische Dienstleister in der Lage sein, V-Pay zu unterstützen. Visa Europe arbeitet aus diesem Grund mit einer Reihe von externen Processing-Unternehmen und Dienstleistern zusammen. Ziel dieser Kooperationen ist die Implementierung neuer Schnittstellen zu den Visa Processing-Systemen sowie die Entwicklung technischer Lösungen.

In Deutschland wurde zur Unterstützung des genossenschaftlichen Sektors, vertreten durch DZ Bank und WGZ Bank, das Zertifizierungsprojekt erfolgreich mit Card Process/GAD/Fiducia durchgeführt. Für den Bereich der Geschäftsbanken er folgte die technische V-Pay Zertifizierung in Zusammenarbeit mit BV Zahlungssysteme.

In Rekordzeit führte das in Bonn ansässige Unternehmen VÖB-ZVD, das den öffentlichen Banken in Deutschland Zah-lungsverkehrs-Dienstleistungen anbietet, den Visa Europe Zertifizierungsprozess durch. Dank der Realisierung dieses Projektes wird für mehr als sechs Millionen Debitkarten eine V-Pay Processing-Plattform bereitgestellt. Dazu gehört auch das Debitkartenportfolio der Deutschen Postbank - das größte Debitportfolio in Deutschland und eines der größten in Europa. Gemeinsam mit der VÖB-ZVD testete die Deutsche Postbank Ende 2008 die ersten V-Pay Karten im Rahmen eines Co-Badgings mit Girocard. Die Markteinführung ist für dieses Jahr geplant.

So wie in weiteren Projekten mit anderen Unternehmen in Europa wird auch mit den Processing-Partnern des DSGV zusammengearbeitet, um ähnliche technische Lösungen bereitzustellen, die es Sparkassen ermöglichen, in der zweiten Hälfte 2009 Karten auszugeben. Damit wird sichergestellt, dass jedes Institut, das V-Pay Karten ausgeben möchte, über die dazu nötige Infrastruktur verfügen kann.

Visa Europe hat zudem Initiativen zur Qualitätssicherung ins Leben gerufen, die sich an alle Netzbetreiber, Emittenten und die größten Händler richten, um darüber zu informieren, welche Schritte notwendig sind, um bis Ende 2009 die Ausgabe, Akzeptanz und korrekte Verarbeitung von zehn Millionen V-Pay Karten, die in Deutschland mit Girocard kooperieren, sicherzustellen.

Girocard-Akzeptanz in 2009 sichergestellt

Nachdem sich in den früheren Testphasen gezeigt hatte, dass zahlreiche PoS-Terminals deutsche Girocard/V-Pay Karten nicht korrekt verarbeiten konnten, hat Visa Europe gemeinsam mit den Netzbetreibern und Terminalherstellern umfangreiche Aktionsprogramme gestartet, die 2009 abgeschlossen werden sollen.

Die Akzeptanz von Seccos-6-Karten an Hypercom-(Thales)-Terminals ist bereits heute weitgehend sichergestellt, die kor rekte Verarbeitung der deutschen Girocard/V-Pay Karten im elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) wird in den nächsten Monaten durch Software-Updates oder den Austausch der betroffenen Terminals er reicht werden.

EMV-Migration schreitet voran

Im Vergleich mit den anderen europäischen Ländern hält Deutschland noch immer die "rote Laterne" in Bezug auf die Umstellung der Terminal-Infrastruktur auf den EMV-Standard. Aus diesem Grund ist die Akzeptanz von ausländischen V-Pay Karten in Deutschland leider noch nicht so weit fortgeschritten, wie dies die ur sprünglichen Planungen vorsahen.

Derzeit sind weniger als die Hälfte der im Handel befindlichen Geräte EMV-fähig und damit für die Akzeptanz der rein Chip-und-PIN-basierten Lösung bereit.

Im Upgrade der PoS-Terminals liegt deshalb ein Schwerpunkt von Visa Europe für 2009. Um dies voranzutreiben, setzt die Kartenorganisation auf den Dialog mit deutschen Netzbetreibern. Gemeinsam mit ihnen hat man Lösungsansätze erarbeitet und setzt diese derzeit um. Hierbei ist das Aufsetzen von Testsystemen nur ein Teil der Initiativen von Visa Europe zur Unter stützung der Netzbetreiber.

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