Das digitale Bezahlen ist Alltag

Quelle: Visa

Die Menschen in Deutschland zahlen mehr und mehr mit bargeldlosen und mobilen Bezahlmöglichkeiten und immer weniger mit Bargeld. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Mobile Payment Monitor von Visa in Zusammenarbeit mit forsa hervor, der bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. Gaben 2019 noch 71 Prozent der Verbraucher an, häufig mit Bargeld zu bezahlen, sank der Anteil im Jahr 2020 auf 60 Prozent. In diesem Jahr sind es mit 50 Prozent nur noch die Hälfte der Befragten. Im Gegensatz dazu nimmt die Nutzung mobiler Bezahlmöglichkeiten weiter zu. Der Anteil derer, die bereits mobil bezahlt haben, erhöht sich auf 16 Prozent – verglichen mit 12 Prozent im Vorjahr und 6 Prozent im Jahr 2019. Ein Großteil der Konsumenten hält das digitale Bezahlen für zukunftsfähig: Acht von zehn Verbrauchern (83 %) glauben, dass sich das geänderte und teils neu gelernte Bezahlverhalten auch nach der Pandemie durchsetzt. „Wir sehen, dass sich die Trends aus dem Vorjahr fortsetzen“, sagt Albrecht Kiel, Regional Managing Director Central Europe bei Visa. „Das kontaktlose Bezahlen ist flächendeckend im Alltag angekommen und mobiles Bezahlen wird in Deutschland kontinuierlich beliebter. Die Zukunft des Bezahlverhaltens wird auch in einer Welt nach der Corona-Pandemie weiter digital sein. Denn die Menschen möchten die Vorteile der schnellen, sicheren und komfortablen Bezahlmöglichkeiten nicht missen.“

Doch nicht nur der Anteil der Mobilzahler steigt, auch die Nutzungsintensität nimmt zu: Fast die Hälfte (46 %) derer, die im stationären Handel mit dem Smartphone bezahlen, nutzen diese Bezahlmethode mehrmals pro Woche. Im Vorjahr waren es noch 35 Prozent. Jedoch gibt es zwischen Altersgruppen und Geschlechtern teils große Unterschiede: Bezahlt bei den 18- bis 45-Jährigen bereits jeder Vierte mobil, sind es bei den über 60-Jährigen gerade einmal 6 Prozent. Und während bereits 22 Prozent der Männer mobil bezahlen, nutzen bisher erst 9 Prozent der Frauen diese Bezahlmethode – wobei sich ihr Anteil innerhalb von zwei Jahren verdreifacht hat. Wie in den Vorjahren zeigt sich, dass die Vorteile dieser Bezahlmethode erst beim Ausprobieren wirklich erkannt werden. So sehen 77 Prozent der Menschen, die bereits mobil bezahlen, die Zeitersparnis als Vorteil. Unter den Verbrauchern in Deutschland insgesamt sind es hingegen 41 Prozent. Mit zunehmender Nutzung mobiler Bezahlmöglichkeiten ist diese Zahlungsweise auch für das Kassenpersonal keine Besonderheit mehr: Mussten 2019 noch 55 Prozent der Mobilzahler das Personal über die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen aufklären, sind es in diesem Jahr nur 29 Prozent.

Ein Viertel der jungen Verbraucher (26 %) gibt an, bestimmte Geschäfte zu meiden, wenn sie dort nicht bargeldlos bezahlen können. „Der stetig wachsende Funktionsumfang mobiler Geräte macht das Smartphone für die meisten Menschen zum unverzichtbaren Alltagsbegleiter. Folgerichtig rücken auch mobile Bezahlfunktionen immer mehr in den Vordergrund. Analoge Alternativen werden in Zukunft zusehends an Bedeutung verlieren“, sagt Volker Koppe, Head of Digital Central Europe bei Visa. „Zudem kann das Smartphone nicht mehr nur genutzt werden, um zu bezahlen, sondern auch, um Zahlungen über die sichere ,Tap to Phone‘-Technologie anzunehmen. Das kommt insbesondere kleinen Händlern zugute, die so ohne aufwendige Infrastruktur kontaktlose Kartenzahlungen in ihrem Geschäft akzeptieren können.“

Nicht nur im stationären Handel, auch im E-Commerce nehmen Käufe mit mobilem Endgerät zu: Mittlerweile haben bereits sechs von zehn Konsumenten (62 %) schon einmal Waren oder Dienstleistungen mit einem mobilen Endgerät im Internet gekauft, im Vorjahr waren es 55 Prozent. Auch hier machen sich Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen bemerkbar: Zwar haben bereits 85 Prozent der jungen Verbraucher (18–35 Jahre) auf diese Weise bezahlt, jedoch nur 33 Prozent der über 60-Jährigen. Über alle Altersgruppen hinweg steigt der generelle Trend zum Onlinehandel: Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland (46 %) kauft nun öfter online ein als vor der Pandemie. Im Zuge dessen setzen sich auch Omnichannel-Angebote durch: Vier von zehn Verbrauchern (42 %) haben bereits Click & Collect genutzt, Click & Meet – also die Terminvereinbarung für einen Einkauf im Geschäft – nutzten 31 Prozent, weitere 17 Prozent haben Interesse daran.

Im Zuge der Corona-Krise hat das kontaktlose Bezahlen in den letzten zwei Jahren einen bedeutenden Wandel erlebt: Zahlte im Jahr 2019 nur die Hälfte der Verbraucher (55 %) kontaktlos, sind es mittlerweile rund neun von zehn (87 %). Während die Nutzung über alle Altersgruppen hinweg zulegte, verzeichnete die Gruppe der über 60-Jährigen den größten Anstieg: Hier erhöhte sich der Anteil der Nutzer seit 2019 von 48 auf 84 Prozent. Wie auch in den Vorjahren schätzen Verbraucher am kontaktlosen Bezahlen, dass es schnell geht und sie seltener Bargeld abheben müssen. Dazu trug auch die Covid-19-Pandemie bei, denn 31 Prozent der Menschen in Deutschland bewerten das kontaktlose Bezahlen nun positiver als noch vor der Pandemie. Doch nicht nur der Komfort, auch die Rücksicht auf andere fließt in die Bewertung ein: Sieben von zehn Befragten (68 %) glauben, dass das kontaktlose Bezahlen für das Kassenpersonal angenehmer ist und sehen das als größten Vorteil der Bezahlmethode an.

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