HDE sieht Google Pay und Apple Pay nicht unbedingt im Interesse des Handels

Der Handel macht seine Hausaufgaben und schafft die notwendige Infrastruktur für das kontaktlose Bezahlen. Derzeit sind etwa drei Viertel der über 800 000 Bezahlterminals im Handel mit einer NFC-Schnittstelle ausgestattet und bieten damit die Grundlage für das mobile Bezahlen mit dem Smartphone.

Es liegt jetzt bei den Banken und weiteren Anbietern, die neuen Bezahloptionen im Markt zu platzieren und den Kunden attraktive Vorteile zu bieten. Das hat der Handelsverband Deutschland (HDE) e.V., Berlin, mitgeteilt. Insbesondere die Sparkassen und Volksbanken stehen dabei im Fokus, da sie einen wesentlichen Anteil an Girocards in Umlauf bringen und damit das in Deutschland beliebteste unbare Zahlungsmittel am PoS stellen und nun auch Lösungen zur Integration der Karten in das Smartphone bieten.

Gegenüber Google Pay und Apple Pay positioniert sich der HDE kritisch. Denn mit diesen Lösungen wollen die Giganten nicht vorrangig neue Geschäftsfelder im eng regulierten Finanzsektor erschließen. Ihnen ist eher daran gelegen, den Smartphone-Nutzer noch besser kennen zu lernen und die aus den Zahlungstransaktionen gewonnenen Daten zu nutzen und auch solche Einkäufe wahrzunehmen, die Kunden bislang offline getätigt haben. Im Interesse des Handel sei es, so der HDE, die Hoheit des Kundenzuganges nicht völlig aus den Händen zu geben. Die Lösungen der Deutschen Kreditwirtschaft seien hier Alternativen, die durch strenge regulatorische Anforderungen im Zahlungsverkehr die Nutzung von Daten für andere Zwecke erschweren, so Ulrich Binnebößel.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X