Bilanzen

Die Baufinanzierer in der genossenschaftlichen Finanzgruppe

DG Hyp Ausrichtung auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung - nicht-strategische Bestände weiter abgeschmolzen - einmaliger Sondereffekt im Wertpapier- und Beteiligungsergebnis im Geschäftsjahr 2013 - Ergebniseffekt von 180 Mill. Euro - Gewinn in Höhe von 215 Mill. Euro an DZ Bank abgeführt

Seit dem Jahr 2007 positioniert sich die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Hamburg, als gewerblicher Immobilienfinanzierer des genossenschaftlichen Finanzverbundes neu. Im Fokus ihrer Geschäftstätigkeit stehen die Kernsegmente Büro, Wohnungsbau und Handel. Darüber hinaus deckt die DG Hyp die Spezialsegmente Hotel, Logistik und Sozialimmobilien im Rahmen ihrer Kreditrisikostrategie ab. Zielkunden sind private und institutionelle Investoren, Wohnungsunternehmen, Projektentwickler und Bauträger. Die Marktbearbeitung erfolgt in Kooperation mit den Volks- und Raiffeisenbanken.

Die Geschäftsfelder Staatsfinanzierungen, MBS, Nachrangfinanzierungen und private Baufinanzierung wurden bei der Neupositionierung als nicht-strategisch deklariert und werden seither abgebaut. Zur Jahresmitte 2014 weist die Bank eine Bilanzsumme von 48,280 Mrd. Euro aus, der Bestand an Hypothekendarlehen macht 18,981 (Jahresende 2013: 19,576) Mrd. Euro aus. Auf der Aktivseite der Bilanz werden die Kommunalkredite mit 10,483 (Ende 2013: 11,303) Mrd. Euro ausgewiesen, die anderen Forderungen mit 3,485 (Ende 2013 3,426) Mrd. Euro. Ihre Finanzberichterstattung erstellt die DG Hyp nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB).

Im ersten Halbjahr 2014 hat die DG Hyp ein Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Höhe von 2,128 (1,746) Mrd. Euro generiert. Der Vorjahreswert wurde damit um 21,9% übertroffen. Im laufenden Jahr entfiel mit 2,053 (1,733) Mrd. Euro der überwiegende Teil des Neugeschäfts auf den deutschen Markt. Im Ausland erzielte die Bank ein Neugeschäftsvolumen von 75 (13) Mill. Euro. Das gemeinschaftlich mit den Volks- und Raiffeisenbanken dargestellte Neugeschäft lag mit 932 Mill. Euro unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, der 1,078 Mrd. Euro betragen hatte. Im Kommunalkreditgeschäft unterstützt das Kreditinstitut die genossenschaftlichen Primärbanken bei Finanzierungsanfragen der öffentlichen Hand. Zum 30. Juni 2014 sagte die Bank in diesem Bereich ein Finanzierungsvolumen von 157 (180) Mill. Euro zu.

Die DG Hyp hat im Berichtszeitraum zur Refinanzierung Hypothekenpfandbriefe im Privatplatzierungsformat in Höhe von 621,5 Mill. Euro umgesetzt. Ungedeckte Finanzierungsmittel nahm sie über den genossenschaftlichen Finanzverbund auf. Deren Volumen betrug 1,6 (0,8) Mrd. Euro.

Durch ihre Ertragslage sieht sich die Bank im ersten Halbjahr 2014 in ihrer strategischen Ausrichtung bestätigt. Der Zinsüberschuss der Bank stieg im ersten Halbjahr 2014 mit 135,1 (129,7) Mill. Euro um 5,4 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wobei das erste Halbjahr 2013 durch eine Kuponzahlung auf ein abgeschriebenes Wertpapier in Höhe von 7,3 Mill. Euro positiv beeinflusst wurde. Als maßgeblich für den Anstieg des Zinsüberschusses wird der planmäßige Bestandsaufbau in der gewerblichen Immobilienfinanzierung gesehen. Das Provisionsergebnis, das insbesondere durch Dienstleistungsgebühren in der gewerblichen Immobilienfinanzierung generiert wird, liegt mit 25,9 Mill. Euro über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 14,4 Mill. Euro.

Der Verwaltungsaufwand lag im ersten Halbjahr 2014 bei 58,3 (57,5) Mill. Euro. Darin enthalten ist eine um 4,6 Mill. Euro gestiegene Bankenabgabe von anteilig 9,0 (4,4) Mill. Euro. Begleitet von Wertberichtigungsauflösungen wird die ausgewiesene Kreditrisikovorsorge von 22,0 Mill. Euro zum 30. Juni 2014 durch eine Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB dargestellt, um möglichen Kreditausfällen im zweiten Halbjahr 2014 vorzubeugen.

Das Wertpapier- und Beteiligungsergebnis war im ersten Halbjahr 2013 durch einen Sondereffekt geprägt, und zwar durch einen einmaligen Realisierungserfolg von 180,0 Mill. Euro infolge der vollständigen Rückzahlung einer vormals bonitätsbedingt wertgeminderten Anleihe. Getrieben durch den Verkauf abgeschriebener MBS und durch Rückzahlungen auf eine abgeschriebene Unternehmensanleihe stellt sich das Wertpapier- und Beteiligungsergebnis für die Bank mit 8,1 Mill. Euro auch im ersten Halbjahr 2014 positiv dar. Der prognostizierten nachhaltigen Profitabilität des Unternehmens stehen nach eigener Analyse trotz der aktuellen Beruhigung an den Finanzmärkten noch Unwägbarkeiten aus der Staatsschuldenkrise gegenüber. Auch deshalb wurden zum 30. Juni 2014 dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB 40,0 (105,0) Mill. Euro zugeführt. Nach rechnerischer Bedienung der stillen Einlagen weist die DG Hyp einen Nachsteuergewinn von 40,0 (105,0) Mill. Euro aus, der aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags an die DZ Bank abzuführen wäre. Für die tatsächliche Abführung des ausgewiesenen Gewinns ist gemäß § 301 AktG jedoch erst der Jahresüberschuss maßgeblich.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 weist die DG Hyp in der gewerblichen Immobilienfinanzierung ein Neugeschäftsvolumen von 5,378 (5,256) Mrd. Euro aus. Davon entfielen 5,328 (5,060) Mrd. Euro auf den Kernmarkt Deutschland. Im Ausland wurde ein Neugeschäftsvolumen von 50 (196) Mill. Euro erzielt. Zum 31. Dezember 2013 ist das Gemeinschaftskreditgeschäft mit Volksbanken und Raiffeisenbanken um 30% auf 2,861 (2,198) Mrd. Euro gestiegen, nachdem es im Vorjahr bereits um 19,0% zugelegt hatte. Im Kommunalkreditgeschäft verbuchte sie ein Finanzierungsvolumen von 438 (327) Mill. Euro und übertraf das Vorjahresergebnis damit um rund 34%.

Insgesamt emittierte die Bank im Geschäftsjahr 2013 Hypothekenpfandbriefe im Volumen von 1,8 Mrd. Euro, die als Inhaberpapiere (1,5 Mrd. Euro) beziehungsweise als Namenspapiere (0,3 Mrd. Euro) ausgestattet wurden. Zum Jahresultimo befanden sich damit Pfandbriefe der DG Hyp in Höhe von 28,4 Mrd. Euro im Umlauf. Der ungedeckte Mittelbedarf in Höhe von 1,5 (1,6) Mrd. Euro wurde im Berichtszeitraum vollständig über die genossenschaftliche Finanzgruppe und die DZ Bank gedeckt. Der Bestand an ungedeckten Refinanzierungsmitteln belief sich zum Jahresende auf 10,8 Mrd. Euro.

In der Ertragslage des Geschäftsjahres 2013 sieht die DG Hyp den erfolgreichen operativen Geschäftsverlauf in der gewerblichen Immobilienfinanzierung widergespiegelt. Der Zinsüberschuss (inklusive laufender Erträge) betrug in 2013 248,6 (237,7) Mill. Euro. Das Provisionsergebnis lag mit 43,0 (37,2) Mill. Euro um 15,6% über dem Vorjahreswert. Dem Rohertrag in Höhe von 291,6 (274,9) Mill. Euro stand ein gegenüber dem Vorjahr um 9,2% auf 117,1 (107,2) Mill. Euro erhöhter Verwaltungsaufwand entgegen. Der deutliche Anstieg bei den Kosten wird von der Bank insbesondere auf sich dynamisch entwickelnde regulatorischen Anforderungen sowie die geplanten Neuerungen in der internationalen Bilanzierung zurückgeführt. Der insgesamt für Aufsichts- und Sicherungszwecke zu entrichtende Beitrag betrug im Berichtsjahr 20,0 Mill. Euro beziehungsweise 17,1% des Verwaltungsaufwands.

Das sonstige betriebliche Ergebnis ist mit 2,7 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von minus 0,7 Mill. Euro um 3,4 Mill. Euro gestiegen. Als maßgeblich für die Stabilität dieses Postens bezeichnet die Bank ein strategiekonform nahezu ausgeglichenes Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung. Die Kreditrisikovorsorge lag mit 39,7 (44,8) Mill. Euro um 5,1 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert Dieser Rückgang wird auch als das Ergebnis einer anhaltenden Stabilisierung bei den Nachrangfinanzierungen (B-Notes) und im privaten Immobilienkreditgeschäft bezeichnet.

Das Wertpapier- und Beteiligungsergebnis war maßgeblich geprägt durch einen einmaligen Realisierungserfolg von 180,0 Mill. Euro infolge der vollständigen Rückzahlung einer vormals bonitätsbedingt wertgeminderten Anleihe. Die DG Hyp hat diesen ungeplanten Einmalertrag zum Anlass genommen, vereinzelte vorzeitige Verkäufe von Mortgage Backed Securities (MBS) zu tätigen. Bei realisierten Buchwertabschlägen von 46,3 Mill. Euro wurde auf diese Weise regulatorisches Eigenkapital von rund 275,1 Mill. Euro freigesetzt. Das weitere Wertpapier- und Beteiligungsergebnis von minus 9,3 Mill. Euro resultiert aus vorzeitigen Verkäufen, außerplanmäßigen Tilgungen und Abschreibungen im Wertpapierbestand.

Bereinigt um die beschriebenen Sondereffekte lag das Betriebsergebnis mit 123,1 (98,0) Mill. Euro um 25,1 Mill. Euro über dem Vorjahreswert. Die Cost Income Ratio (CIR) stieg aufgrund des überproportionalen Anstiegs des Verwaltungsaufwands dennoch von 40,8% auf 41,7%. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB wird um 29,0 (60,0) Mill. Euro aufgestockt. Im Berichtsjahr 2013 führte die DG Hyp aus ihren operativen Erträgen einen um 3,0 Mill. Euro geringeren Teilgewinn von 19,9 Mill. Euro an ihre stillen Einleger ab. Nach Steuern fließt zusätzlich ein im Vergleich zum Vorjahreswert von 15,0 Mill. Euro um 200,0 Mill. Euro höherer Gewinn von 215,0 Mill. Euro an den Eigentümer DZ Bank.

Die Bilanzsumme der Bank hat sich im Geschäftsjahr 2013 um 4,7 Mrd. Euro oder 8,6% auf 49,7 Mrd. Euro verringert. Dabei wird der stetig wachsende Bestand an gewerblichen Immobilienfinanzierungen vom fortgeführten Abbau des nicht strategischen Bestandsportfolios begleitet.

Personalien: Aufsichtsrat: Frank Westhoff (Vorsitzender), Vorstand: Dr. Georg Reutter (Vorsitzender), Manfred Salber, Dr. Carsten Meyer-Raven (bis 30. April 2013)

Münchener Hypothekenbank

ESG-Pfandbrief emittiert - Refinanzierungsbedarf für 2014 niedriger als im Vorjahr - Bilanzsumme im ersten Halbjahr 2014 leicht rückläufig - Kapitalerhöhung erfolgreich - Kernkapitalquote zum 30. Juni 2014 deutlich erhöht - Zins- und Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr um 13% gesteigert - höheres Betriebsergebnis nach Risikovorsorge Im Jahre 1896 mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung als Genossenschaftsbank gegründet, versteht sich die Münchener Hypothekenbank als Partner der Volks- und Raiffeisenbanken rund um die Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Kerngeschäftsfelder sind die private Immobilienfinanzierung und die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Als Emittent von Hypotheken- und öffentlichen Pfandbriefen tritt die Bank regelmäßig an den Kapitalmärkten auf. Erst Mitte September 2014 hat sie die Emission eines nachhaltigen Hypothekenpfandbriefs ( ESG-Pfandbrief) gemeldet. Diesen will sie als weltweit erstes Produkt dieser Art verstanden wissen, dessen Deckungswerte nach ökologischen, sozialen und politischgesellschaftlichen Nachhaltigkeitskriterien zusammengesetzt sind. Die von der Crédit Agricole, der LBBW und der WGZ Bank begleitete Emission hatte ein Volumen von 300 Mill. Euro und war nach Angaben der Bank um das 1,6-fache überzeichnet.

Bei allem Lob für die Rahmenbedingungen und die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen am wichtigsten Markt Deutschland registriert die Bank im Neugeschäft weiterhin einen ausgeprägten Konditionenwettbewerb. Insgesamt konnten im ersten Halbjahr Finanzierungen in einem Volumen von 2,1 Mrd. Euro zugesagt werden, das bedeutet einen Zuwachs von 24% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Von dem gesamten Neugeschäft sind nach Angaben der Bank rund 85% der Wohnimmobilienfinanzierung zuzurechnen. Mit 1,8 Mrd. Euro lag diese zur Jahresmitte um rund 33% über dem Zusagevolumen des Vorjahres. Eine deutliche Ausweitung meldet die Bank mit Blick auf das vermittelte Neugeschäft der Kooperationspartner. So wurde im Verbundgeschäft mit 1,2 Mrd. Euro ein Zuwachs von 25% gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 registriert. Der Absatz privater Immobilienfinanzierungen über freie Finanzdienstleiter stieg im ersten Halbjahr 2014 ebenfalls um 25% auf 291 Mill. Euro. Ein Wachstum wird zudem dem Neugeschäft über die Kooperation mit der Schweizer Post Finance bescheinigt, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Die Finanzierungsstrukturen sieht die Bank wie schon in den Vorjahren von einem hohen Eigenmitteleinsatz der Kunden geprägt.

In der gewerblichen Immobilienfinanzierung wird das Neugeschäftsvolumen weitgehend unverändert gegenüber dem Vorjahr auf rund 300 Mill. Euro beziffert. Die Bank spricht in diesem Zusammenhang von einem Ausbau der Finanzierungsgeschäfte mit Wohnungsunternehmen. Entsprechend der Geschäftsstrategie, so wird betont, wurde das Kreditgeschäft mit Staaten und Banken zurückhaltend betrieben. Ausgeweitet wurde das Volumen der Wertpapierkäufe. Das Zusagevolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 451 Mill. Euro auf 622 Mill. Euro.

Der Refinanzierungsbedarf für das laufende Jahr wird trotz vergleichbarem Neugeschäftsniveau aufgrund der deutlich geringeren Fälligkeiten als niedriger eingestuft als im Vorjahr. In der ersten Jahreshälfte wurde ein 10-jähriger Hypothekenpfandbrief im Benchmarkformat mit einem Volumen von 500 Mill. Euro begeben, mit einem Aufschlag von sieben Basispunkten über Swap-Mitte und einem Kupon von 1,5%. Das Orderbuch wies nach Angaben der Bank 42 Orders aus neun

Staaten auf, wobei der regionale Schwerpunkt der Investoren mit fast 80% in Deutschland lag. Weitere Orders kamen aus Österreich, der Schweiz, den skandinavischen Staaten, den Beneluxländern und aus Asien. Als Investorengruppen waren Banken mit 48%, Zentralbanken mit 27% und Fonds mit über 20% vertreten. Die ungedeckte Finanzierung konnte zu mehr als der Hälfte aus der genossenschaftlichen Gruppe generiert werden.

In der ersten Jahreshälfte belief sich das Emissionsvolumen auf 1,42 Mrd. Euro, mit einem Schwerpunkt von 1,06 Mrd. Euro bei Hypothekenpfandbriefen. Auf öffentliche Pfandbriefe entfielen 0,02 Mrd. Euro, und auf ungedeckte Anleihen 0,34 Mrd. Euro.

Die Bilanzsumme wird per 30. Juni 2014 mit 35,7 Mrd. Euro aufgewiesen, nach 34,9 Mrd. Euro zum Jahresende 2013. Die Bestände der Hypothekenfinanzierungen konnten zum 30. Juni 2014 um 0,7 Mrd. Euro auf 22,2 Mrd. Euro ausgebaut werden. Im Kapitalmarktgeschäft reduzierten sich die Bestände um 0,4 Mrd. Euro auf 9,9 Mrd. Euro. Das Volumen der Anleihen aus Peripheriestaaten des Euroraums, der Banken aus diesen Staaten sowie Anleihen dieser Staaten, die durch eine Staatsgarantie geschützt sind, lag zur Jahresmitte bei 1,1 Mrd. Euro. Die stillen Lasten bei den Wertpapieren im Anlagevermögen werden mit 66 Mill. Euro um 48 Mill. Euro niedriger eingestuft als zum Jahresende. Das bilanzielle Eigenkapital belief sich auf 1,145 Mrd. Euro, das haftende Eigenkapital lag mit 1,445 Mrd. Euro um 195 Mill. Euro über dem Wert zum Stichtag 2013.

Um die neuen Eigenkapitalanforderungen der EZB zu erfüllen, wurde im ersten Halbjahr 2014 "eine breit angelegte Beteiligungsaktion zur Erhöhung der Geschäftsguthaben" durchgeführt. Bis zum 30. Juni 2014, so erläutert die Bank den Erfolg dieser Kapitalerhöhung, konnten so rund 370 Mill. Euro Geschäftsguthaben von Kreditgenossenschaften und Verbundunternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe eingeworben werden, und weitere 30 Mill. Euro wurden von Privatpersonen gezeichnet. Weil von den genannten 400 Mill. Euro an neuen Geschäftsguthaben zur Jahresmitte 2014 rund 20% noch nicht in das Genossenschaftsregister eingetragen waren, rechnet die Bank im Laufe des Jahres mit einer Erhöhung der harten Kernkapitalquote über die 11,1% (nach 6,3% zum Jahresende 2013) hinaus. Die Kernkapitalquote erhöhte sich von 11,7% auf 14,4% und die Gesamtkapitalquote von 16,7% auf 18,6%.

In der Ertragsrechnung des ersten Halbjahres 2014 konnte der Zinsüberschuss gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 16% auf 82,1 Mill. Euro gesteigert werden. Das Provisionsergebnis betrug minus 28,6 Mill. Euro. Für Zins- und Provisionsüberschuss bedeutet das mit 53,5 Mill. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum eine Steigerung um 13%. Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 4,2 Mill. Euro auf 40,4 Mill. Euro resultiert aus höheren Personalaufwendungen (plus 1,8 Mill. Euro auf 19,2 Mill. Euro) und anderen Verwaltungsaufwendungen (plus 2,2 Mill. Euro auf 17,8 Mill. Euro). Allein durch die von der Bankaufsicht vorgeschriebene Bilanzprüfung (AQR) im Zuge des Übergangs der Aufsicht auf die EZB fielen nach Angaben der Bank im ersten Halbjahr Aufwendungen von über 3,0 Mill. Euro an. Bei den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen weist die Bank mit 3,4 Mill. Euro in etwa das Vorjahresniveau aus. Das Betriebsergebnis vor Risikokosten steht mit 12,6 Mill. Euro zu Buche.

Die Position "Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft" betrug minus 11,5 (12,3) Mill. Euro. In dieser Position sind vor allem die Aufwendungen für Ausgleichszahlungen im Rahmen der Wandlung von stillen Beteiligungen in Geschäftsguthaben in Höhe von 7,9 Mill. Euro enthalten. Durch Verkäufe von Wertpapieren des Anlagevermögens konnte die Position "Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren" auf 15,6 Mill. Euro gesteigert werden. Als Betriebsergebnis nach Risikovorsorge werden nach einer Steigerung um 5,6 Mill. Euro 16,7 Mill. Euro erreicht. Nach Abzug der Aufwendungen für die Steuer in Höhe von 5,6 Mill. Euro verbleibt ein zeitanteiliger

Jahresüberschuss von 11,1 Mill. Euro. Für das Berichtsjahr 2013 hat die Münchener Hypothekenbank ein Neugeschäftsvolumen (ohne Prolongationen) in Höhe des Vorjahresniveaus von 3,6 Mrd. Euro erreicht. Nach Angaben der Bank war dabei das Volumen der zugesagten Hypothekendarlehen im Geschäftsfeld Wohnimmobilienfinanzierungen mit 2,9 (3,0) Mrd. Euro leicht rückläufig. Der Absatz privater Immobilienfinanzierungen über freie Finanzierungsvermittler stieg gegenüber dem Vorjahr um 23% auf 531 Mill. Euro. In der Finanzierung von Gewerbeimmobilien erhöhte sich das Neugeschäftsvolumen um 12% auf fast 740 Mill. Euro. Im Kreditgeschäft mit Staaten und Banken verminderte sich das Zusagevolumen von 0,7 Mrd. Euro im Jahr 2012 auf 0,6 Mrd. Euro.

Mit Blick auf die Refinanzierung verweist die Bank auf einen Hypotheken-Jumbopfandbrief über 1,5 Mrd. Euro im April und im Oktober auf einen öffentlichen Jumbopfandbrief über 1,35 Mrd. Euro.

Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 34,9 (36,6) Mrd. Euro. Der Bestand an Hypothekenfinanzierungen konnte auf 21,4 Mrd. Euro erhöht werden. Den weit überwiegenden Teil davon rechnet die Bank Finanzierungen im Inland zu. Der Anteil der Auslandsbeleihungen wird mit einem Volumen von 5,0 (5,9) Mrd. Euro mit 23 (29)% des gesamten Hypothekenbestandes angegeben.

Der Bestand an Krediten und Wertpapieren von Staaten und Banken reduzierte sich "entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie" weiter von 12,1 Mrd. Euro auf 10,3 Mrd. Euro, davon sind 4,5 Mrd. Euro Wertpapiere und Schuldverschreibungen. Der Saldo aus stillen Lasten und stillen Reserven im Wertpapierbestand betrug zum Jahresende 2013 minus 46 (Vorjahr minus 128) Mill. Euro. Darin gehen stille Lasten in Höhe von 81 Mill. Euro (Vorjahr 202 Mill. Euro) aus Wertpapieren aus den Peripheriestaaten des Euroraums und Banken dieser Staaten ein. Das Gesamtvolumen dieser Wertpapiere betrug 1,1 Mrd. Euro (Vorjahr 1,3 Mrd. Euro).

Der Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln erhöhte sich um 0,4 Mrd. Euro auf 30,7 Mrd. Euro. Die Refinanzierungsmittel insgesamt - inklusive Geldmarktmittel - sanken von 34,8 Mrd. Euro im Vorjahr auf 32,7 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2013. Davon entfielen 16,4 Mrd. Euro auf Hypothekenpfandbriefe, 6,4 Mrd. Euro auf öffentliche Pfandbriefe und 7,9 Mrd. Euro auf ungedeckte Schuldverschreibungen.

Die Geschäftsguthaben stiegen um 86,1 Mill. Euro auf 246,9 Mill. Euro durch eine im Berichtsjahr erfolgreich durchgeführte Beteiligungsaktion bei den Partnern in der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Das gesamte haftende Eigenkapital erhöhte sich bedingt durch die Steigerung bei den Geschäftsguthaben auf 1,250 (1,161) Mrd. Euro. Das Kernkapital beträgt 863,1 (Vorjahr 776,5) Mill. Euro). Die Solvabilitätskennziffer für das Kernkapital belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 11,7 (9,1)% und für das Gesamtkapital auf 16,7 (13,5)%.

In der Ertragsrechnung 2013 verbesserte sich der Zinsüberschuss um 11,3% auf 143,4 Mill. Euro. der Provisionssaldo betrug minus 49,3 (minus 50,6) Mill. Euro. Daraus ergibt sich ein Zins- und Provisionsüberschuss in Höhe von 94,3 Mill. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von gut 20%. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 6,7 Mill. Euro auf 67,0 Mill. Euro. Der Personalaufwand stieg hierbei um 3,3 Mill. Euro oder rund 10%. Auch die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 3,4 Mill. Euro. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen lagen mit 6,5 Mill. Euro um 1,3 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau. Der Verwaltungsaufwand belief sich auf insgesamt 73,5 (65,5) Mill. Euro. Ohne Berücksichtigung der Zinsaufwendungen aus den stillen Beteiligungen wird die Cost Income Ratio mit 61 (62)% angegeben. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge hat sich mit 22,4 Mill. Euro um 111% erhöht. Vor einer Zuführung zu dem "Fonds für allgemeine Bankrisiken" gemäß § 340 g HGB betrug das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge 21,2 Mill. Euro. Nach Zuführung in Höhe von 5,0 Mill. Euro und einem Steueraufwand von 9,5 Mill. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von rund 6,7 (5,38) Mill. Euro. Der Vertreterversammlung wurde eine Dividendenausschüttung von 3,25 Prozent vorgeschlagen.

Personalien: Aufsichtsrat: Konrad Irtel, (Vorsitzender); Vorstand: Dr. Louis Hagen (Sprecher), Bernhard Heinlein, Michael Jung

WL Bank

Strategische Neuausrichtung vor dem Zeitplan - Kundenneugeschäft im ersten Halbjahr 2014 um 7,8% gestiegen - deutlicher Volumenzuwachs bei der Finanzierung gewerblicher Objekte - Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2014 gestiegen - Verwaltungsaufwendungen über Vorjahresniveau - Cost Income Ratio verbessert - durchschnittlich 322 Mitarbeiter

Die WL Bank AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank mit Hauptsitz in Münster ist das größte Tochterunternehmen der WGZ Bank. Ihrer geschäftspolitischen Ausrichtung nach sieht die Bank ihren Schwerpunkt als Produkt- und Dienstleistungspartner der Ortsbanken vor allem im langfristigen Immobilienkreditgeschäft mit einem deutlichen Gewicht auf wohnwirtschaftlichen Objekten. Darüber hinaus versteht sich die WL Bank innerhalb der WGZ-Bank-Gruppe als zentraler Betreuer der öffentlich-rechtlichen Kunden.

Mit ihnen betreibt sie aus vier Standorten heraus im Wesentlichen das klassische Kommunalkreditgeschäft, ergänzt um Public-Private-Partnership-Projekte. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung als Folge der Finanzkrise soll künftig das Kundengeschäft rund drei Viertel der Bilanzsumme ausmachen (siehe dazu auch Beitrag Mühlbauer in diesem Heft). Vor der eingeleiteten Abkehr vom Staatsfinanzierungsgeschäft waren das lediglich 40%.

Das Kundenneugeschäft der WL Bank erreichte im ersten Halbjahr 2014 ein Volumen von 1,451 Mrd. Euro, davon entfielen 1,128 Mrd. Euro auf das Immobilienkreditgeschäft und 323,0 Mill. Euro auf das Kommunalgeschäft. Im Vorjahreszeitraum hatte das Kundengeschäft bei 1,346 Mrd. Euro gelegen, davon Immobilienkreditgeschäft in Höhe von 1,089 Mrd. Euro und Kommunalgeschäft in Höhe von 256,7 Mill. Euro. Das von den Volks- und Raiffeisenbanken vermittelte Neugeschäft beziffert die Bank auf 556,3 Mill. Euro, das bedeutet gegenüber den 584,2 Mill. Euro zum 30. Juni 2013 einen Rückgang um 4,8%. Sein Anteil am Neugeschäft (Immobilienfinanzierung) wird im Halbjahresbericht mit 49,3% ausgewiesen (nach 53,6% zum 30. Juni 2013).

Dem direkt getätigten Geschäft mit der Wohnungswirtschaft und mit Investoren rechnet die Bank 571,2 Mill. Euro zu - ein deutliches Plus gegenüber den 505,0 Mill. Euro zum Vorjahresstichtag. Dies entspricht einem Anteil am gesamten Immobilienfinanzierungsgeschäft von 50,7% (nach 46,4% per 30. Juni 2013).

Die Finanzierung gewerblicher Objekte belief sich dem Halbjahresbericht zufolge auf ein Volumen von 299,8 Mill. Euro (nach 153,6 Mill. Euro per 30. Juni 2013). Damit veranschlagt die Bank den Anteil am Neugeschäft auf 26,6%, nach 14,1% zum Halbjahresstichtag. Das Prolongationsvolumen bei den Immobilienfinanzierungen betrug im Berichtszeitraum 254,5 Mill. Euro gegenüber 256,4 Mill. Euro per 30. Juni 2013. Im Wertpapier- und Schuldscheindarlehnsgeschäft steht das Neugeschäftsvolumen zum 30. Juni 2014 mit 600,9 Mill. Euro zu Buche - nach 582,3 Mill. Euro zum Vorjahresstichtag.

Als Bestand des Kundengeschäftes (Immobilienfinanzierungen und Kommunalgeschäft) weist die WL Bank zum Stichtag 30. Juni 2014 gut 22,422 Mrd. Euro aus, das bedeutet gegenüber den 22,016 Mrd. Euro per 31. Dezember 2013 einen Anstieg von rund 1,8%. Während der Darlehensbestand bei den Immobilienfinanzierungen im Vergleich zum Jahresende 2013 um 411,1 Mill. Euro auf 15,377 Mrd. Euro anstieg, weist das Kommunalgeschäft einen nahezu unveränderten Bestand in Höhe von 7,045 Mrd. Euro auf (7,05 Mrd. Euro per 31. Dezember 2013). Der Bestand im Wertpapier- und Schuldscheindarlehensgeschäft verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2013 um 1,411 Mrd. Euro auf 13,911 Mrd. Euro.

In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die WL Bank am Kapitalmarkt zur Refinanzierung insgesamt 2,801 Mrd. Euro aufgenommen, nach 2,451 Mrd. Euro per 30. Juni 2013. Davon entfielen 41,7% auf Pfandbriefe. Im Rahmen der Marktpflege wurden eigene Schuldverschreibungen zurückgekauft. Im Bestand befanden sich zum Halbjahr 2014 37,0 Mill. Euro gegenüber 30,4 Mill. Euro per 31. Dezember 2013.

Ergänzend zum bilanzwirksamen Geschäft verweist die Bank auf derivative Geschäfte. Demnach bestanden insgesamt zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken im Aktivbereich zinsbezogene Geschäfte von 20,292 Mrd. Euro und im Passivbereich von 16,557 Mrd. Euro.

Die WL Bank hat zum 11. Dezember 2013 bei der BaFin die Nutzung der Erleichterung gemäß § 2a (1) KWG (Subsidiary Waiver) angezeigt. Im Eigenkapital von 355,1 Mill. Euro sind neben dem Grundkapital von 85,4 Mill. Euro Kapitalrücklagen von 153,1 Mill. Euro sowie Gewinnrücklagen von 116,6 Mill. Euro enthalten. Von den nachrangigen Verbindlichkeiten wurden laut Zwischenbericht 114,4 Mill. Euro in das haftende Eigenkapital einbezogen. Darüber hinaus wird auf einen satzungsgemäßen Vorratsbeschluss für die Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 30,7 Mill. Euro bis zum 5. Juni 2016 verwiesen. Die Gesamtkapitalkennziffer lag per 30. Juni 2014 bei 15,07% (31. Dezember 2013: 17,18%), die Kernkapitalquote betrug 11,59% (zum 31. Dezember 2013 waren es 11,89%). Dass sich die Bilanzsumme von 39,2 Mrd. Euro zum Jahresultimo auf 38,3 Mrd. Euro zum Halbjahresstichtag 2014 reduziert hat, wird ursächlich auf den Verkauf von kommunalen Schuldscheindarlehen sowie die Rücknahme öffentlicher Pfandbriefe zurückgeführt.

In der Ertragsrechnung der WL Bank zum 30. Juni 2014 wird der Zinsüberschuss mit 63,3 (54,1) Mill. Euro um rund 17% höher ausgewiesen als der Vergleichswert des Vorjahres. Der Wegfall von Zinseinnahmen bedingt durch den strategiekonformen Abbau ausländischer Staatsanleihen der Vorjahre, so kommentiert die Bank diese Entwicklung, konnte durch den Ausbau des Immobilienkreditgeschäfts überkompensiert werden. Nach Provisionsaufwendungen in Höhe von 12,5 (15,0) Mill. Euro und Provisionserträgen in Höhe von 0,4 Mill. Euro belief sich der Zins- und Provisionsüberschuss im Berichtszeitraum auf 51,3 (39,6) Mill. Euro - ein Plus von 29,5%.

Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen wird mit 0,6 Mill. Euro ausgewiesen (nach 0,8 Mill. Euro per 30. Juni 2013). Inklusive der planmäßigen Abschreibungen lagen die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen bei 24,2 Mill. Euro (Vorjahr 22,3 Mill. Euro). Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 0,2 Mill. Euro auf 12,2 Mill. Euro, die anderen Verwaltungsaufwendungen inklusive der Abschreibungen auf 12,0 Mill. Euro (Vorjahr 10,3 Mill. Euro). Die Aufwendungen für die Sonderprüfung der EBA im AQR, so betont die Bank, sind dabei schon größtenteils berücksichtigt. Die Cost Income Ratio zeigte sich per 30. Juni 2014 mit 46,6% gegenüber den 55,3% per 30. Juni 2013 verbessert.

Der Saldo aus Risiko- und Finanzanlageergebnis betrug im ersten Halbjahr 2014 minus 20,3 Mill. Euro, nach minus 8,9 Mill. Euro zum 30. Juni 2013. Neben der nach wie vor moderaten Risikosituation im Immobilienkreditgeschäft, so schreibt die Bank in diesem Zusammenhang, sind Veräußerungseffekte aus dem Verkauf von Wertpapieren und kommunalen Schuldscheindarlehen, Verluste aus der Rücknahme von öffentlichen Pfandbriefen sowie Zuführungen zu den § 340f HGB-Reserven enthalten. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit belief sich per 30. Juni 2014 auf 7,3 Mill. Euro nach 9,2 Mill. Euro zum Vorjahresstichtag. Im Berichtszeitraum beschäftigte die Bank durchschnittlich 322 Mitarbeiter, davon waren 160 weiblich und 162 männlich. Die durchschnittliche Zahl der Auszubildenden betrug zwölf.

Für das Berichtsjahr 2013 verzeichnet die Bank im Immobilienkreditgeschäft ein Neugeschäftsvolumen von 2,389 (2,637) Mrd. Euro (ohne Prolongationen). Während das Planvolumen nicht vollständig realisiert wurde, so kommentiert die Bank diese Entwicklung, konnten die Margen stabil gehalten beziehungsweise im Vergleich zur Planung eher gesteigert werden. Das Neugeschäft mit den Verbundpartnern wird dabei mit rund 1,1 Mrd. Euro im Rahmen des Durchschnitts der vergangenen drei Jahr angesiedelt. Als Neugeschäftsvolumen im Direktgeschäft werden im Geschäftsbericht 1,325 (1,387) Mrd. Euro genannt.

Nach Angaben der Bank lag das Zusagevolumen im Kommunal- und Wertpapiergeschäft mit 1,492 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert. Im inländischen Kommunalgeschäft mit den öffentlichen Kunden wird es auf 524 Mill. Euro beziffert (nach 1,015 Mrd. Euro). Hierbei handelt es sich vor allem um kleinvolumige, mittel- und langfristige, mit annuitätischer oder ratierlicher Tilgungsstruktur ausgestattete Kommunaldarlehen.

Der Immobilien- und Kommunalkreditbestand belief sich nach Auszahlungen von 3,223 Mrd. Euro und nach plan- und außerplanmäßigen Rückzahlungen und Tilgungen von 3,937 Mrd. Euro auf 29,230 (29,944) Mrd. Euro. Der Immobilienkreditbestand erhöhte sich dabei insgesamt auf 14,966 Mrd. Euro, der Kommunalkreditbestand reduzierte sich auf 14,264 Mrd. Euro. Das im Geschäftsjahr 2013 zur Zinsanpassung anstehende Gesamtvolumen (1,066 nach 0,848 Mrd. Euro) konnte in Höhe von 497 (393) Mill. Euro prolongiert werden.

Die Aufnahme von Refinanzierungsmitteln lag nach Angaben der Bank mit knapp 3,9 (4,3) Mrd. Euro unter dem Absatz des Vorjahres. Dabei machten die Hypothekenpfandbriefe mit einem Absatzvolumen von 1,6 Mrd. Euro einen Anteil von rund 41% am Gesamtabsatz aus.

In der Ertragsrechnung 2013 lag der Zinsüberschuss mit 109,3 Mill. Euro rund 1,3% über dem Vorjahreswert und auch über dem avisierten Planergebnis, wie die Bank betont. Das Provisionsergebnis in Höhe von minus 28,1 (minus 29,0) Mill. Euro hat sich aufgrund eines unterhalb des Planvolumens liegenden Neugeschäftsvolumens gegenüber dem Vorjahreswert geringfügig verbessert. Mit 24,4 (23,9) Mill. Euro liegen die Personalaufwendungen über Vorjahresniveau. Die Sachkosten inklusive Abschreibungen sind mit 21,8 (20,7) Mill. Euro ebenfalls gestiegen. Sie enthalten unter anderem die Aufwendungen zur Bankenabgabe in Höhe von 1,4 Mill. Euro. Als Betriebsergebnis vor Risikovorsorge werden 36,2 (47,9) Mill. Euro genannt, als Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 19,7 (7,0) Mill. Euro. Die Cost Income Ratio wird auf 56,1 (48,2)% beziffert.

Im Berichtsjahr haben WGZ Bank und WL Bank einen Steuerumlagevertrag abgeschlossen. Der im Rahmen der ertragsteuerlichen Organschaft auf die WL Bank entfallende Ertragsteueraufwand aus der Steuerumlage in Höhe von 15,3 Mill. Euro, so wird es im Geschäftsbericht erläutert, wird in der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen. Nach Abzug der sonstigen Steueraufwendungen wird ein verbleibender Ertrag in Höhe von 4,3 Mill. Euro an die WGZ Bank abgeführt.

Personalien: Aufsichtsrat: Hans-Bernd Wolberg (Vorsitzender ab 27. Juni 2013), Dr. Wolfgang Baecker (stellvertretender Vorsitzender ab 27. Juni 2013), Werner Böhnke (bis 27. Juni 2013), Franz-Josef Möllers (stellvertretender Vorsitzender bis 27. Juni 2013); Vorstand: Frank M. Mühlbauer (Vorsitzender), Helmut Rausch

Bausparkasse Schwäbisch Hall

Neugeschäft 2014 im ersten Halbjahr "voll im Plan" - 400 000 neue Verträge über ein Bausparvolumen von 15,7 Mrd. Euro - hohes Interesse an Wohn-Riester - Plus 5% auch im Baufinanzierungsgeschäft - Wechsel an der Spitze des Vorstands ab Juni 2014 - Marktanteil im Berichtsjahr 2013 ausgebaut - Zinsüberschuss im Berichtsjahr 2013 rückläufig - Sachkostenanstieg durch IT-Investitionen - verbesserte Risikovorsorge - Auslandsgeschäft im Blick

Wie viele ihrer Wettbewerber in Deutschland war die Bausparkasse der genossenschaftlichen Bankengruppe Schwäbisch Hall mit einer Halbjahresberichterstattung in der Vergangenheit zuweilen sparsam. Im bisherigen Jahresverlauf 2014 zeigt sie sich offenbar zufrieden und sieht sich mit ihrem Neugeschäft voll im Plan. Die Branche allgemein profitiert dabei im ersten Halbjahr 2014 von historisch niedrigen Darlehenszinsen, die sich viele Kunden für die Zukunft sichern wollen. Bis Ende Juni 2014 schloss Schwäbisch Hall rund 400 000 Verträge über ein Bausparvolumen von 15,7 Mrd. Euro ab und will dies als Bestätigung des langfristigen Wachstumstrends verstanden wissen. Zum Jahresende erwartet die größte deutsche Bausparkasse zum vierten Mal in Folge ein Neugeschäft von mehr als 30 Mrd. Euro.

Das Auslaufen des alten Tarifprogramms, so wird bei der Bewertung des Geschäftsverlaufs 2014 angemerkt, hatte der Gesellschaft im selben Zeitraum des Vorjahres einen "außergewöhnlichen Verkaufserfolg" beschert. Insofern sieht sie das Geschäft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf hohem Niveau wieder normalisiert. Als ungebrochen wird das Interesse der Kunden am Produkt Wohn-Riester geschildert - 60 000 Verträge wurden im ersten Halbjahr abgeschlossen. Als Ursache für die Steigerung um rund 20% gegenüber dem Vorjahreszeitraum werden die gesetzlichen Verbesserungen für Wohn-Riester genannt, die zum Jahresbeginn wirksam wurden.

Auch im Geschäftsfeld Baufinanzierungen stuft die Gesellschaft ihr Wachstum weiterhin als stärker ein als der Markt. Sie zählt sich mit einem Plus von mehr als 5% im ersten Halbjahr und einem Volumen von rund 6,5 Mrd. Euro auch in diesem Segment zu den führenden Anbietern in Deutschland. Seit der Währungsreform 1948, so der öffentlichkeitswirksame Rückblick, zahlte allein die genossenschaftliche Bausparkasse insgesamt rund 285 Mrd. Euro an ihre Kunden aus und finanzierte damit mehr als 8,4 Millionen Wohnungen und Häuser in Deutschland mit.

Als Reinhard Klein zum 1. Juni dieses Jahres den Vorstandsvorsitz von Schwäbisch Hall übernahm, durfte die Gesellschaft noch einmal die Verdienste seines Vorgängers würdigen, der mit der Hauptversammlung Ende April 2014 offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden war. Die Gesellschaft verweist für das Berichtsjahr 2013 mit 36 Mrd. Euro auf das beste Bauspar-Neugeschäft der Unternehmensgeschichte. Als Matthias Metz im Jahre 2006 den Vorstandsvorsitz übernahm, hatte das Volumen 27,5 Mrd. Euro betragen. Der Vertragsbestand wuchs in dieser Zeit bis zu seinem Ausscheiden Ende Mai 2014 um rund eine Million auf 8,1 Millionen.

Mit mehr als fünf Prozentpunkten wird in dieser Zeit die Steigerung des Marktanteils angegeben. Er wird auf 32% beziffert. Für den Nachfolger aus der Haspa, der zwischen 2003 und 2006 schon einmal dem Vorstand der Schwäbisch Hall angehört hatte, bedeuten solche Vorgaben zweifellos "eine spannende Aufgabe und Herausforderung". Gleichwohl hat er den Anspruch formuliert, die "starke Marktstellung von Deutschlands Bausparkasse Nummer eins zu halten und auszubauen".

Besonders hervorgehoben wird mit Blick auf den Vertragsbestand ein Wachstum des Kundenkreises um mehr als 300 000 auf 7,3 Millionen. Allein vom dem neuen "Tarif Junge Leute", also für Kunden bis 24 Jahre, so wird betont, wurden innerhalb von 18 Monaten rund 500 000 Verträge vermittelt, davon 360 000 im Berichtsjahr 2013.

Die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2013 mit einem Ergebnis vor Steuern für die Gruppe von 304 (311) Mill. Euro wird als sehr zufriedenstellend bewertet. Die mit Abstand wichtigste Ertragskomponente, der Zinsüberschuss, reduzierte sich dabei leicht auf 979 (983) Mill. Euro. Dass das traditionell negative Provisionsergebnis um 12 Mill. Euro auf minus 251 Mill. (minus 239) Mill. Euro zurückgegangen ist, wird auf das starke Neugeschäft zurückgeführt. Der Rückgang des Zinsüberschusses im Konzern entfällt zu minus 10 Mill. Euro auf den Ergebnisbeitrag der CMSS (ein Gemeinschaftsunternehmen mit der größten Bank Tschechiens CSOB), während die erstmals ebenfalls nach der Equity-Methode konsolidierte SGB (Sino-German Bausparkasse Co. Ltd. in China) einen Ergebnisbeitrag von 5 Mill. Euro erbrachte.

Die Verwaltungskosten der Gruppe sind von 458 Mill. Euro auf 462 Mill. Euro gestiegen. Als Ursache dieser Entwicklung werden Investitionen in den Standort, der gestiegene regulatorische Aufwand sowie höhere Personalkosten genannt. Bei den Personalaufwendungen ergaben sich laut Geschäftsbericht höhere Aufwände durch Tarifsteigerungen. Die Belegschaft im Inland wird zum Stichtag Ende 2013 auf 7 303 Mitarbeiter beziffert. Das sind 105 mehr als ein Jahr zuvor. Im Innendienst der Schwäbisch-Hall-Gruppe waren Ende des Jahres dabei gut 3 300 Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kamen knapp 300 Auszubildende. Die Zahl der Außendienstmitarbeiter wird mit knapp 4000 angegeben.

Ein weiterer Anstieg der Sachkosten entfällt nach Angaben der Gesellschaft auf den Ressourcenaufbau, im Wesentlichen bedingt durch gestiegene regulatorische Anforderungen. Gegenüber dem Vorjahr niedrigere Zuführungen zu Pensionsrückstellungen kompensierten deren Anstieg. Maßgeblich auf Investitionen in die IT werden die höheren sonstigen Verwaltungsaufwendungen zurückgeführt. Genannt werden in diesem Zusammenhang insbesondere die Erfüllung gesetzlicher und regulatorischer Auflagen wie Sepa oder CRD IV sowie strategische Initiativen wie die Modernisierung des Bausparkernsystems und einer Erweiterung der Internetfunktionalitäten.

Diesem Anstieg der Kostenbelastungen stand eine verbesserte Risikovorsorge gegenüber. Zum einen die anhaltend stabile wirtschaftliche Lage mit hoher Beschäftigung in Deutschland und zum anderen eine Anpassung der verwendeten Scoring-Parameter auf Basis aktueller Erfahrungswerte haben demnach zu einer Entlastung des Bewertungsergebnisses um 8 Mill. Euro geführt (4,42 Mill. Euro nach 13,59 Mill. Euro). Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 0,573 (1,378) Mill. Euro entfällt nach Angaben der Gesellschaft auf die Bausparkasse Schwäbisch Hall und resultiert aus dem Verkauf von Inhaberschuldverschreibungen. Das sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten in Höhe von minus 1,434 (minus 2,42) Mill. Euro sieht die Gesellschaft durch den zinsniveaubedingten Bewertungsaufwand bei Zins-Swaps aus ökonomischen Sicherungsgeschäften bedingt. Sämtliche Zins-Swaps, so der Hinweis, liefen im Berichtsjahr aus. Nach Abzug der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von 11 (9) Mill. Euro entfällt auf die Bausparkasse Schwäbisch Hall ein Konzernergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 215 (225) Mill. Euro.

Mehr als andere Gesellschaften im genossenschaftlichen Verbund ist Schwäbisch Halle im Ausland tätig. Aktiv ist das Finanz institut derzeit in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und China. Rund ein Drittel der mehr als zehn Millionen Kunden der Bausparkasse stammt aus einer der Beteiligungen im Ausland. Mit Blick auf eine mögliche Expansion wird von Potenzial in den Niederlanden, in Chile oder Vietnam gesprochen. In Russland und Polen gibt es seit Längerem Sondierungen. Allerdings wird dort noch ein belastbarer Rechtsrahmen vermisst. Im Berichtsjahr 2013 wird die Zahl der im Ausland abgeschlossenen Bausparverträge auf insgesamt 511 000 beziffert und die zugehörige Bausparsumme auf 7,2 Mrd. Euro. Nach Angaben der Gesellschaft bedeutet das ein Plus von 10,9%. Die knapp 6 600 im Ausland tätigen Mitarbeiter betreuen damit 3,5 Millionen Verträge über ein Gesamtvolumen von 50,8 Mrd. Euro. Das kumulierte Ergebnis vor Steuern im internationalen Geschäft wird auf 155 Mill. Euro beziffert.

Personalien: Aufsichtsrat: Wolfgang Kirsch (Vorsitzender), Rainer Baier (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dr. Matthias Metz (Vorsitzender bis 31. Mai 2014), Reinhard Klein, Vorsitzender des Vorstands ab 1. Juni 2014, Mitglied des Vorstands seit 1. April 2014), Jürgen Gießler (seit 1. Januar 2014), Gerhard Hinterberger, Alexander Lichtenberg, Klaus Oskar Schmidt

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