Gespräch des Tages

IFD - Basisarbeit für den Rating-Dialog

Allem Eindruck nach darf der Arbeitskreis Mittelstandsfinanzierung der Initiative Finanzstandort Deutschland nicht nur mit dem Stand der Vorbereitung in den Banken auf das In-Kraft-Treten der EU-Richtlinien zu Basel II zufrieden sein, sondern inzwischen auch mit dem Erkenntnisfortschritt der mittelständischen Wirtschaft. Deren frühere Vorbehalte sind zuletzt jedenfalls merklich geringer geworden, weil viele Unternehmen die eigenen Vorteile in Form besserer betriebswirtschaftlicher Steuerungsmöglichkeiten erkannt haben und nutzen wollen. In ihrer kürzlich vorgelegten Broschüre zum "Rating in Deutschland" bietet die IFD nicht nur einen institutsübergreifenden Überblick der angewandten Verfahren und erläutert den engen Zusammenhang zwischen dem notwendigen Rating und der hieraus resultierenden Konditionsgestaltung im Kreditgeschäft. Sondern sie präsentiert erstmals eine Vergleichsskala, in der die Ratingklassen der fünf Großbanken, der S-Finanzgruppe, des Genossenschaftssektors, der KfW sowie das Ratingverfahren des Bank-Verlags mit den zugehörigen Ausfallwahrscheinlichkeiten nebeneinandergestellt sind. Die beteiligten Banken verpflichten sich, ihren Firmenkunden Auskunft über deren Ratingeinstufung zu geben, die Verbände empfehlen das ihren Mitgliedsbanken. Dass zwischen Kreditwirtschaft und Mittelstand überhaupt ein konstruktiver Dialog über Rating in Aussicht steht, ist schon ein Fortschritt. Nun dürfen beide Seiten üben.

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