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Zentralbanken: Bankendichte 2011

Laut dem Mitte Juni von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Bankstellenbericht hat sich im Jahr 2011 die Konsolidierung im deutschen Bankensektor gegenüber dem Vorjahr abermals verlangsamt. Im Verlauf des Jahres 2011 sank die Gesamtzahl der Kreditinstitute von 2093 um 13 auf 2080 Institute1) (Tabelle 1). Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 0,6 Prozent der deutschen Kreditinstitute im Jahr 2011 gegenüber minus 1,6 Prozent im Jahr 2010.

Insgesamt waren 24 Zugänge sowie 37 Abgänge zu verzeichnen, von denen allein 17 (19) auf Fusionen im genossenschaftlichen Sektor zurückzuführen waren (Rückgang um 1,5 Prozent aller Kreditgenossenschaften). Im Bereich der Sparkassen verschmolzen drei (zwei) Institute mit Instituten derselben Bankengruppe. Die Anzahl der Kreditbanken hingegen erhöhte sich im Laufe des Jahres 2011 insgesamt um sechs auf 388 Banken (im Vorjahr Verringerung um 14). Dabei entfielen 16 Zugänge sowie acht Abgänge auf die "Zweigstellen ausländischer Banken und Wertpapierhan delsbanken". Fünf neuen "Regional- und Wertpapierhandelsbanken und sonstigen Kreditbanken" standen sieben Abgänge gegenüber. Die Gesamtzahl der "Sonstigen Banken" erhöhte sich um eins auf 130 Institute, wobei die Zahl der Wohnungsunternehmen mit Spareinrichtung um drei auf 49 zunahm, während eine Bürgschaftsbank weniger zu verzeichnen ist. Ein im Vorjahr als E-Geld-Institut ausgewiesenes Unternehmen erscheint nicht mehr in dieser Aufstellung, weil E-Geld-Institute aufgrund der Reform des Zahlungsdienste-Aufsichtsgesetzes seit 1. Mai 2011 als Zahlungsinstitute und nicht mehr als Kreditinstitute anzusehen sind.

Die Anzahl der inländischen Zweigstellen verringerte sich im Jahr 2011 um 464 beziehungsweise 1,2 Prozent auf 37719 Zweigstellen. Während bei den Großbanken ein Rückgang der Zweigstellen um 120 zu verzeichnen war, war bei den anderen Kreditbanken insgesamt ein leichter Anstieg um insgesamt 21 Filialen feststellbar. In allen anderen Sektoren des Kreditgewerbes sank die Zahl der Zweigniederlassungen per saldo. Die Verringerung belief sich bei den Sparkassen auf 215, im genossenschaftlichen Sektor auf 108 sowie bei den "Sonstigen Instituten" auf 34 Zweigstellen. Die öffentlich-rechtlichen Institute verfügen mit 13273 Filialen weiterhin über die größte Filialzahl (Anteil: 35,2 Prozent). Der genossenschaftliche Sektor unterhält 11949 Filialen und kommt damit auf einen Anteil von 31,7 Prozent. Auf den Bereich der Kreditbanken entfallen 10752 Zweigstellen, dies entspricht einem Anteil von 28,5 Prozent. Die Großbanken stellen trotz des Rückgangs in diesem Sektor mit 8012 Filialen den Löwenanteil.

Die verbleibenden 1745 (1779) Zweigstellen verteilen sich auf die sonstigen Kreditinstitute. Besonders die privaten und öffentlichen Bausparkassen verkleinerten ihr Niederlassungsnetz um insgesamt 38 Zweigstellen (Tabelle 2).

Der Trend abnehmender Auslandstätigkeit deutscher Kreditinstitute aller Bankengruppen setzte sich auch 2011 weiter fort. Die Anzahl der im Ausland ansässigen Tochterunternehmen2) deutscher Kreditinstitute verringerte sich um 6,6 Prozent beziehungsweise 20 von 301 im Vorjahr auf nunmehr 281 dieser Beteiligungen. Hingegen blieb die Zahl der Filialen deutscher Kreditinstitute im Ausland im Laufe des vergangenen Jahres mit einem leichten Zuwachs um eine beziehungsweise 0,4 Prozent auf 260 nahezu konstant. Nach wie vor befindet sich der überwiegende Teil der ausländischen Bankstellen in Europa (Tabelle 3).

Fußnoten:

1) Veränderungen werden als Nettowerte aus Zu- und Abgängen angegeben.

2) Beteiligung an einem ausländischen Kreditinstitut mit mehr als 50 Prozent.

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