Bankenchronik Ausgabe 12/2018

25. Mai bis 6. Juni 2018

Federated Investors hat die Mehrheit an Hermes Fund Managers vom Versorgungswerk des britischen Telekomkonzerns BT (BTPS) gekauft. Der US-Vermögensverwalter bezahlte für die Aquisition von 60 Prozent an Hermes 246 Millionen Pfund und hat in den kommenden drei bis sechs Jahren die Option, die Beteiligung weiter aufzustocken. BTPS hält noch 29,5 Prozent an Hermes und will weiterhin in die Anlagestrategien des Vermögensverwalters investieren. Die Zentrale von Hermes soll in London bleiben.

Der italienische Versicherer Generali hat mit Athora Holding ein Abkommen für den Verkauf seiner kompletten Beteiligung an der Tochtergesellschaft Generali Belgium SA unterzeichnet, die vor allem im Lebensversicherungsbereich aktiv ist. Die Athora Holding - mit Sitz in Bermuda - zahlt Generali 540 Millionen Euro. Die Transaktion soll, die Erlaubnis der zuständigen Behörden vorausgesetzt, im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen sein.

Der Finanzdienstleister Hypoport hat einen Vertrag zur Übernahme sämtlicher Anteile an Fio Systems geschlossen. Der Softwareanbieter ist spezialisiert auf webbasierte Branchenlösungen für die Finanz- und Immobilienwirtschaft und bietet beispielsweise Lösungen zur Vermarktung von Immobilien oder Zahlungsverkehrslösungen für die Immobilienwirtschaft. Die Hypoport-Gruppe erhofft sich aus der Transaktion Synergien mit ihrem internetbasierten Finanzierungsmarktplatz Europace.

Die Allianz Gruppe hat sich mit der Caixabank darauf verständigt, 8,4 Prozent des Aktienkapitals der portugiesischen Banco Portoguês de Investimento (BPI) an die spanische Bank zu verkaufen. Der Gesamtpreis für diese Transaktion beträgt 178 Millionen Euro. Damit erhöht sich der Anteil der Caixabank am Aktienkapital der BPI auf 92,9 Prozent. Darüber hinaus haben beide Institute vereinbart, die Partnerschaft im Versicherungsgeschäft durch BPI in Portugal neu zu gestalten und die Zusammenarbeit beim Vertrieb von Sachversicherungen aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Die neuen Vertragsbedingungen stehen unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Führungsgremien der Allianz Portugal und BPI.

Die Deutsche Bank hat die Fusion ihres Privatkundengeschäfts mit der Tochter Deutsche Postbank zur DB Privat- und Firmenkundenbank abgeschlossen und im Handelsregister eingetragen. Das gesamte deutsche Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank zählt damit mehr als 20 Millionen Privatkunden sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden. Das verwaltete Vermögen einschließlich der Sichteinlagen beträgt mehr als 331 Milliarden Euro. Das Privat- und Firmenkundengeschäft wird weiterhin mit beiden Marken, Deutsche Bank und Postbank, auftreten.

Die Silicon Valley Bank (SVB) hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Teilbanklizenz erhalten. Die Finanzierungsmöglichkeiten der Silicon Valley Bank richten sich sowohl an innovative Unternehmen, als auch an deren Investoren. Das Leistungsportfolio der Bank umfasst zunächst die Kreditvergabe an Unternehmen aus den Bereichen Technologie und Life Science sowie die Finanzierung von Akquisitionen und Umlaufkapital.

Nomura Financial Products Europe GmbH (NFPE), Europa-Tochter der japanischen Investmentbank Nomura, hat von der BaFin eine Wertpapierhandelslizenz erteilt bekommen. Die Gründung der Niederlassung in Frankfurt ist Folge des Brexits, heißt es in der Mitteilung.

Die kanadische Bank of Nova Scotia (Scotiabank) hat den Finanzdienstleister MD Financial für zwei Milliarden Dollar gekauft. Die Bank of Nova Scotia liegt sowohl gemessen an ihrer Bilanzsumme als auch nach Börsenwert auf Platz drei der kanadischen Banken. MD Financial verwaltet umgerechnet rund 40 Milliarden Dollar und ist auf die Vermögensverwaltung für Ärzte spezialisiert. Zur Finanzierung des Deals plant die Bank eine Kapitalerhöhung von rund einer Milliarde Dollar. Die Transaktion soll noch im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossen werden.

Die Allianz ist eine Kooperation mit der italienischen Unicredit eingegangen. Der Versicherer wird künftig seine Produkte in Mittel- und Osteuropa mittels des Filialnetzes der italienischen Bank vertreiben. Die Zusammenarbeit soll sukzessive in der zweiten Jahreshälfte 2018 beginnen und den Kunden der Allianz in Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und der Slowakei den Zugang zu Lebens-, Sach- und Unfallversicherungsangeboten ermöglichen.

Der dänische Zahlungsverkehrsanbieter Nets und die Concardis Payment Group haben bekanntgegeben, sich zu einem großen europäischen Zahlungsdienstleister zusammenzuschließen. Die Fusion erfolgt im Rahmen eines Aktienaustauschs, wobei die Anteilseigner von Concardis ihre Aktien in Nets einbringen und im Gegenzug Anteile an Nets erhalten. Der Hauptsitz der Gruppe soll sich in Ballerup, Dänemark, befinden. Beide Unternehmen werden ihre jeweiligen Markennamen beibehalten. Gemeinsam erwirtschaftet die neue Gruppe ein EBITDA von rund 500 Millionen Euro und einen Nettoumsatz von 1,3 Milliarden Euro. Der Zusammenschluss steht unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen kartellrechtlichen Behörden. Der Abschluss wird im vierten Quartal 2018 erwartet.

Der französischen Zahlungsdienstleister Ingenico verhandelt mit dem Sparkassen-Verlag (DSV) über ein Gemeinschaftsunternehmen. BS Payone, der Zahlungsdienstleister der Sparkassengruppe, soll dabei mit einem Teil des Deutschlandgeschäfts von Ingenico fusioniert werden. An dem Unternehmen würde Ingenico 52 Prozent halten und BS Payone konsolidieren, heißt es in der Mitteilung. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden.

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