Bankenchronik Ausgabe 14/2018

21. Juni bis 9. Juli 2018

Die VR Leasing Gruppe firmiert Mitte Juli 2018 um und tritt künftig unter dem Namen VR Smart Finanz auf. Das Unternehmen will die Genossenschaftsbanken mit einfachen Finanzierungslösungen für Leasing, Mietkauf und Kredit, digitalen Services rund um den Finanzalltag und smarten Datenanalysen bei der Betreuung und Begleitung ihrer Geschäfts- und Gewerbekunden unterstützen.

Der Konzern Versicherungskammer Bayern wird alleiniger Eigentümer der SAAR-LAND Lebensversicherung AG und der SAARLAND Feuerversicherung AG. Die bislang an den Gesellschaften beteiligte Sparkassenorganisation Saar erhält im Gegenzug Anteile an der Versicherungskammer. An dem größten öffentlichen und siebtgrößten deutschen Versicherer sind weiterhin auch die Sparkassenorganisationen in Bayern und Rheinland-Pfalz beteiligt.

Der angestrebte Zusammenschluss der Sparda-Bank Münster und der Sparda-Bank West ist beschlossen. Nachdem die ordentliche Vertreterversammlung der Sparda-Bank Münster dem Vorhaben bereits Mitte Juni mit einer Mehrheit von 97,1 Prozent der abgegebenen Stimmen zugestimmt hatte (siehe ZfgK 13/2018), hat nun auch die Vertreterversammlung der Sparda-Bank West mit einer Mehrheit von 98,4 Prozent der abgegebenen Stimmen nachgezogen. Rechtswirksam wird die Fusion mit öffentlicher Bekanntmachung der Eintragung im Genossenschaftsregister voraussichtlich Mitte August.

Google Pay ist in Deutschland gestartet. Für die Nutzung muss der Kunde die App herunterladen und eine Kredit- oder Debitkarte der unterstützenden Banken hinterlegen. Zum Start sind Commerzbank, Comdirect, N26 und Boon (die Mobile-Payment-Lösung von Wirecard) dabei, nach Angaben von Google folgen bald LBBW und Revolut. Im stationären Einzelhandel kann mit Google Pay überall dort bezahlt werden, wo kontaktlose Zahlungen möglich sind. Für die Durchführung von Zahlungen unter 25 Euro muss lediglich der Bildschirm aktiviert werden. Bei Zahlungen ab 25 Euro muss zudem das Smartphone entsperrt werden. Die Transaktion wird innerhalb von Millisekunden von N26 abgewickelt.

Der Vermögensverwalter DWS hat vereinbart, Fondsvermögen in einem Wert von 240 Milliarden an Assets an BNP Paribas Securities Services zu übertragen. Nach Abschluss der Transaktion wird BNP Paribas Securities Services zum Fondsadministrationsdienstleister für aktiv verwaltete Fonds der Deutsche Bank Tochter in Deutschland und Luxemburg. Die endgültige Vereinbarung soll auch Depot- und Verwahrungsdienstleistungen für Publikumsfonds der DWS umfassen.

Die DB USA Corporation hat den diesjährigen Stresstest der Federal Reserve Bank als einziges von 35 Instituten nicht bestanden. Die erste Runde der jährlichen Belastungsprobe, hatte die Deutsche Bank Tochter noch bestanden. Beim zweiten Teil, in dem unter anderem qualitative Aspekte der Kapitalplanung, Compliance und Risikomanagement geprüft werden, habe das Institut laut Fed erhebliche Schwächen gezeigt. In diesem Jahr musste sich die Deutsche Bank wie die US-Töchter von Konkurrenten wie Credit Suisse, UBS oder Santander zum ersten Mal mit allen US-Aktivitäten dem Test unterziehen.

Das Finanzgericht Münster hat die Klage der WL Bank gegen die steuerliche Nichtabzugsfähigkeit der Bankenabgabe abgewiesen. Zugleich ließ der zuständige Senat des Münsteraner Gerichts aber die Revision an den Bundesfinanzhof zu.

Die ING-Diba bietet ab sofort Konsumentenkredite papierlos an. Durch die "Qualifizierte Elektronische Signatur" der Deutschen Post AG läuft der gesamte Kreditprozess digital ab - vom Antrag, über die Genehmigung bis hin zur Auszahlung des Kredits. Dies soll den Kreditprozess in der Regel auf maximal 24 Stunden verkürzen. Die seit Sommer 2016 bestehende Zusammenarbeit bei der Video-Legitimation wird damit um einen Baustein erweitert.

In der Sparkassenorganisation steht die Fusion zweier Dienstleister an. Die Mehr-Wert Servicegesellschaft mbH (MWSG), Düsseldorf, und die S Direkt-Marketing GmbH & Co. KG (S Direkt), Halle (Saale) sollen künftig zusammen für die Sparkassen und Verbundpartner Serviceleistungen zur Marktbearbeitung bereitstellen. Die Gesellschafter der MWSG, der Deutsche Sparkassenverlag (DSV) und die Deutsche Assistance Service GmbH, ein Tochterunternehmen der Deutsche Assistance Versicherung AG (ÖRAG Konzern), haben die Fusion bereits in ihren Gremien befürwortet. Die 44 Eigentümer der S Direkt - Sparkassen, Sparkassenverbände und Verbundpartner - haben sich ebenfalls für das Zusammengehen ausgesprochen. Die operative Fusion soll noch im Jahr 2018 realisiert werden.

Die Commerzbank hat eine Vereinbarung mit der Société Générale über den Verkauf des Geschäftsbereichs Equity Markets & Commodities (EMC) getroffen. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Abstimmung mit den zuständigen Steuerbehörden, der Zustimmung weiterer Behörden und Arbeitnehmervertretergremien sowie des Abschlusses der rechtlichen Dokumentation. Im Rahmen der Transaktion sollen Handelsbücher, Kundengeschäft, Mitarbeiter und Teile der IT-Infrastruktur übertragen werden. Die EMC-Frontoffice-Mitarbeiter sowie Mitarbeiter aus nachgelagerten Einheiten sollen zur Société Générale wechseln. Das EMC-Geschäft der Commerzbank umfasst die Emission und das Marketmaking von strukturierten Handels- und Anlageprodukten, die etablierte Marke für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) Comstage sowie die dazugehörige Plattform für das ETF-Marketmaking. Nicht Bestandteil der Transaktion sind das Eigenkapitalmarktgeschäft, das das Begleiten von Unternehmen bei der Emission von Aktien und aktienbasierten Finanzierungsinstrumenten (ECM - Equity Capital Markets) sowie den Aktienhandel (Equity Trading) und den Aktienvertrieb (Equity Sales/Brokerage) umfasst.

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