BANKENCHRONIK Ausgabe 16/2018

24. Juli bis 6. August 2018

Die Commerzbank ist der Enterprise Ethereum Alliance (EEA) beigetreten. Dabei handelt es sich um ein weltweites Blockchain-Konsortium, das insbesondere industrieübergreifende Kooperationen in den Fokus stellt und als verteiltes System (Distributed-Ledger-Technologie, DLT) dezentrale Programme oder Verträge (Smart Contracts) abbildet. Die EEA wurde 2017 ins Leben gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt, auf Basis der Ethereum-Technologie eine unternehmensfähige Software zu definieren, die in der Lage ist, komplexe und anspruchsvolle Anwendungen mit hoher Geschwindigkeit auszuführen.

Die Comdirect Bank hat mit dem Finanztechnologieanbieter FNZ Group den Verkauf der hundertprozentigen Tochter Ebase (European Bank for Financial Services GmbH) vereinbart. Als Grund für die Transaktion wird die stärkere Fokussierung auf das Kerngeschäft genannt. Der Kaufpreis beträgt rund 151 Millionen Euro. Die Genehmigung der zuständigen Behörden und wird noch für das laufende Jahr angestrebt. Unter Berücksichtigung zu erwartender Kosten, des Zeitpunkts des Abschlusses der Transaktion sowie des Buchwertes der Ebase erwartet Comdirect einen positiven Einmalertrag vor Steuern von mindestens 85 Millionen Euro.

Die Abwicklungsplattform Viridium, befindet sich vor dem Abschluss einer Vereinbarung mit Generali Deutschland über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 89,9 Prozent an der Generali Lebensversicherung AG. Die Generali Deutschland soll mit 10,1 Prozent der Anteile an der Generali Leben beteiligt bleiben und ein Mitglied im Aufsichtsrat stellen. Die Generali Leben wird im Rahmen der Transaktion in Summe mit bis zu einer Milliarde Euro bewertet. Durch die Akquisition wird der Vertragsbestand der Viridium Gruppe um rund vier Millionen Lebensversicherungsverträge vergrößert. Sämtliche Leistungen und Services der Generali Leben sollen für die Versicherungsnehmer unverändert fortgeführt werden.

Ende Juli 2018 wurde die Fusion der beiden genossenschaftlichen Immobilienbanken DG Hyp und WL Bank planmäßig in die Handelsregister eintragen. Die neue DZ Hyp ist damit am Markt. Der Zusammenschluss erfolgt wirtschaftlich rück wirkend zum 1. Januar 2018. Für Ende August hat die Bank einen konsolidierten Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2018 angekündigt.

Die Sparkassen erweitern ihr Angebot an flexiblen Zahlungslösungen um den neuen Service Mobiles Bezahlen. Kunden mit einem NFC-fähigen Android-Smartphone können damit ab sofort überall dort kontaktlos bezahlen, wo NFC-Kartenzahlungen möglich sind. Um möglichst vielen Sparkassenkunden Smartphone-Zahlungen zu ermöglichen, können in der App sowohl die Girokarte als auch die Kreditkarte hinterlegt und für Mobiles Bezahlen verwendet werden.

Die Deutsche Bank wird künftig einen Teil ihres Clearing-Neugeschäfts von auf Euro lautenden Wertpapiergeschäften von Frankfurt aus und nicht mehr über London abwickeln. Zum Umfang der betroffenen Geschäfte wurden keine Angaben gemacht. Mit der Umstellung sollen keine Jobverlagerungen von der Themse an den Main verbunden sein.

Die DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag) und der französische Zahlungsdienstleister Ingenico Group haben sich über ein Gemeinschaftsunternehmen als Zahlungsserviceanbieter für die DACH-Re gion (Deutschland, Österreich und die Schweiz) geeinigt. Der operative Zusammenschluss der DSV-Tochter BS Payone mit der Ingenico Payment Services sowie weiteren Gesellschaften der Ingenico Group soll zu Jahresbeginn 2019 erfolgen. Die Ingenico Group hält künftig einen Anteil von 52 Prozent an dem Joint Venture. Der Name des neuen Unternehmens soll Payone GmbH werden.

Zum 1. Juli hat der Schweizer Softwareanbieter in Digital Banking Crealogix von dem IT-Dienstleister der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Fiducia & GAD IT die restlichen 80 Prozent der Anteile an der Elaxy Business Solution & Services übernommen, an der sie bisher zu 20 Prozent beteiligt war. Mit der Transaktion sieht der Softwareanbieter sein Lösungsportfolio um Kompetenzen in den Bereichen digitales Brokerage, External Asset Management und Hostingservices erweitert. Bei der Elaxy Financial Software & Solutions bleiben die Beteiligungen unverändert, Crealogix hält 80 Prozent und die Fiducia & GAD 20 Prozent. Die beiden Unternehmen treten künftig unter dem Crealogix-Markennamen auf.

Die VR-Bank Rhein-Sieg und die Volksbank Oberberg streben eine Verschmelzung im Jahr 2020 rückwirkend zum 1. Januar 2020 zur VR-Bank Rhein-Sieg Oberberg an. Die beiden Banken agieren aktuell mit 59 Geschäftsstellen und rund 900 Mitarbeitern im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis sowie im nahezu gesamten Oberbergischen Kreis. Gemeinsam kommen beide Institute auf eine Bilanzsumme von knapp sechs Milliarden Euro und betreuen ein Kundenvolumen von annähernd elf Milliarden Euro.

Apple bringt seinen iPhone-Bezahldienst Apple Pay bis Jahresende auch nach Deutschland. Die Deutsche Bank und die Hypovereinsbank (HVB) werden Projektpartner des US-Technologieunternehmens, um dessen Zahldienst Apple Pay hierzulande miteinzuführen. Daneben wird der bayerische Zahldienstleister Wirecard Apple Pay im Jahresverlauf über eine App einführen. Und auch die Berliner Direktbank N26 hat angekündigt, den Zahldienst anzubieten.

Die Direktbank ING-Diba tritt ab November dieses Jahres nur noch unter ING auf, dem Namen ihres Mutterkonzernes. Teil der Veränderung ist ein entsprechend angepasstes Logo, das schrittweise eingeführt werden soll. Für die Kunden der Bank, so wird betont, ändert sich durch die Umstellung nichts und es gibt auch keine Auswirkungen auf die Einlagensicherung oder bestehende Verträge.

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