BILANZBERICHTE

Kreissparkasse Böblingen / Sparkasse Bielefeld / National-Bank / Volksbank Mittelhessen / Mainzer Volksbank / Hamburger Volksbank

Kreissparkasse Böblingen

Zinsüberschuss um 2,5% gestiegen - Provisionsüberschuss und Verwaltungsaufwendungen durch Sondereffekt beeinflusst - operatives Ergebnis gesteigert - Jahresüberschuss auf 20 Mill. Euro zu rückgegangenen - Gesamtkapitalquote bei 16,4% - Umsatz in der Immobilienvermittlung konstant - Wertpapierbestand durch Kursverluste geschmälert - Bilanzsumme um 3,7% gestiegen - Kundeneinlagen um 7,4% über Vorjahresniveau - plus 1,6% bei Kundenausleihungen

Die Kreissparkasse Böblingen hat schon Ende Januar des laufenden Jahres umfangreich über den Geschäftsverlauf 2018 berichtet und dabei nicht nur die Eckdaten der Bilanzentwicklung offengelegt, auf die sich viele andere Institute in ihrer Berichterstattung zu den vorläufigen Zahlen beschränken, sondern auch einen näheren Einblick in die Ertragsrechnung gegeben. So konnte der Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% auf 123 Mill. Euro gesteigert werden. Zurückgeführt wird diese Entwicklung neben den Vertriebserfolgen und leicht ansteigenden Zinsen insbesondere auf Ausschüttungen erfolgreicher Eigenanlagen der Kreissparkasse. Zudem profitierte das Institut von der Negativverzinsung aufgenommener EZB-Langfristtender und der Struktur ihres Geschäftes, das heißt, die gegenüber den Kundeneinlagen höheren Kreditvolumina haben das Zinsergebnis gestärkt.

Dass das Provisionsergebnis mit 37 (40) Mill. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt, wird insbesondere auf eine bilanzrechtliche Änderung zurückgeführt. Gezahlte Vermittlerprovisionen in Höhe von rund 2 Mill. Euro, so die Sparkasse, wurden nicht mehr dem Verwaltungsaufwand zugerechnet, sondern dem Provisionsergebnis. Der 2018 ausgewiesene Verwaltungsaufwand betrug nach Berücksichtigung dieses bilanztechnischen Sondereffekts rund 106 (107) Mill. Euro). Die eigentliche Kostensteigerung von rund 1 Mill. Euro wird unter anderem auf die Tariferhöhung von 3,2% zurückgeführt. Als weiterer Grund für die Kostensteigerung werden die erhöhten Aufwendungen für die Bankenabgabe und die Einlagensicherung in Höhe von 2,4 (1,7) Mill. Euro genannt. Die Steigerung wird dabei im Wesentlichen erhöhten Bemessungsfaktoren des Abwicklungsfonds sowie der gesunkenen Anzahl der Kreditinstitute in Deutschland zugeschreiben.

Das Operative Ergebnis der Sparkasse konnte im Vorjahresvergleich auf 54 (52) Mill. Euro gesteigert werden. Dabei verweist das Institut darauf, für 2018 erneut keine Belastungen aus Wertkorrekturen im Kredit- und Kapitalmarktgeschäft verkraften zu müssen. Es rechnet mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von etwa 20 (25) Mill. Euro, wobei es die darin berücksichtigten Steuerzahlungen noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sieht. Es ist vorgesehen, das Eigenkapital von rund 700 Mill. Euro weiter zu stärken und die Gesamtkapitalquote von aktuell 16,4% weiter zu erhöhen. Der ausgewiesene Bilanzgewinn wird sich nach Angaben der Sparkasse mit rund 5 Mill. Euro auf Vorjahresniveau bewegen.

Im Vermittlungsgeschäft verweist die Sparkasse auf einen seit neun Jahren bestehenden und im Berichtsjahr 2018 anhaltenden Aufwärtstrend am Immobilienmarkt. In diesem Umfeld vermittelte die Kreissparkasse bis Ende Dezember 2018 rund 350 Immobilien. Die Zahl setzt sich aus 243 wohnwirtschaftlichen, 48 gewerblichen Immobilien und 58 wohnwirtschaftlichen Mietobjekten zusammen. Der damit erzielte Umsatz beläuft sich wie im Vorjahr auf gut 125 Mill. Euro. Dass sich die Beitragssumme der abgeschlossenen Lebensversicherungen 2018 mit rund 66 (70) Mill. Euro unter dem Vorjahresniveau bewegte, wird insbesondere auf die relativ geringen Renditen bei den lang laufenden klassischen Lebensversicherungen zurückgeführt. Annähernd auf Vorjahresniveau entwickelte sich nach Angaben der Sparkasse das Volumen der abgeschlossenen Bausparverträge mit 237 Mill. Euro.

Mit Blick auf das Wertpapiergeschäft verweist die Sparkasse auf negative Auswirkungen der unruhigen Entwicklung an den Aktienmärkten und der mageren Renditen bei Anleihen auf das eigene Geschäft. Der Wertpapierbestand der Kundendepots lag zum 31. Dezember 2018 mit rund 1,7 Mrd. Euro gut 150 Mill. Euro unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückgang wird jedoch nicht auf sinkende Wertpapierkäufe, sondern auf fallende Kurse zurückgeführt. Der Nettoabsatz lag bei den Wertpapieren bei über 65 Mill. Euro.

Unter anderem wegen der kräftig gestiegenen Kundeneinlagen erhöhte sich die Bilanzsumme der Kreissparkasse um 3,7% auf 8,4 Mrd. Euro. Konkret sind die Einlagen der Kunden 2018 trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus um 7,4% auf 5,8 Mrd. Euro gewachsen. Dabei lag der Fokus wie bei vielen anderen Häusern auf kurzfristigen beziehungsweise täglich fälligen Anlageformen.

Die Ausleihungen verzeichneten 2018 einen Anstieg um 1,6% oder rund 100 Mill. Euro auf 6,2 Mrd. Euro. Dabei betrug das Volumen der neu vergebenen Darlehen über 1 (1,1) Mrd. Euro. In diesen Zahlen spiegeln sich nach Angaben der Sparkasse auch die hohen Tilgungsleistungen der Kunden wider. Vorhandene Liquidität wird ihrer Beobachtung nach eher zur Rückführung bestehender Verbindlichkeiten als zur längerfristigen Geldanlage verwendet. Der Großteil der vergebenen Darlehen ist bei der Kreissparkasse Böblingen mit rund 520 Mill. Euro auf Immobilienfinanzierungen an Privatpersonen zurückzuführen, die sich um 170 Mill. Euro auf 3,2 Mrd. Euro erhöhten. Die Ausleihungen im Unternehmens- und Firmenkundengeschäft bewegen sich auf dem Vorjahresniveau von gut 2,1 Mrd. Euro. Die neu an die gewerblichen Kunden vergebenen Darlehen in Höhe von rund 420 Mill. Euro wurden nach Angaben der Sparkasse vollständig über Tilgungsleistungen kompensiert. Die zur Verfügung gestellten Kontokorrentkreditlinien liegen weiterhin bei rund 400 Mill. Euro. Davon wurden zum 31. Dezember 2018 gut 100 Mill. Euro in Anspruch genommen.

An organisatorischen Neuerungen verweist die Kreissparkasse auf ihr 2018 neu gegründetes Mediales-Kunden-Center, das 55 Mitarbeiter beschäftigt. Neben den Serviceleistungen soll dort im Laufe dieses Jahres auch das Beratungsangebot für die Kunden ausgebaut werden. 2018 wurden bei der Service-Line rund 260 000 Anrufe geführt. Die Chatmöglichkeit wurde mit 3 600 Chats genutzt. Der Chatbot Linda soll im laufenden Jahr selbstständig Serviceanfragen beantworten. Das im MKC integrierte Geschäfts-Kunden-Center (GSKC), das sich an kleine Gewerbebetriebe richtet, verzeichnete im ersten Jahr rund 430 Anrufe pro Monat. Es ist eng mit den Filial- und Firmenkundenberatern vernetzt.

Sparkasse Bielefeld

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen um 2% gewachsen - rückläufiges Betriebsergebnis vor Bewertung - Cost Income Ratio leicht verbessert - betreute Bausparsumme 1,1 Mrd. Euro - deutliche Volumenzuwächse im Leasinggeschäft - Zuwächse bei Kundeneinlagen und beim Kreditvolumen - Gründer-Center etabliert

Die Sparkasse Bielefeld gehört mit einer im Berichtsjahr 2018 um 2% oder 129 Mill. Euro auf 6,512 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme zu den 50 größten Sparkassen in Deutschland und zählt im Sparkassenverband Westfalen-Lippe damit zu den größeren Instituten. Ihre durchschnittliche Bilanzsumme belief sich 2018 auf 6,532 Mrd. Euro, das sind im Jahresschnitt 4,5% mehr als der Vorjahreswert von 6,253 Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen, das neben der Bilanzsumme noch die Eventualverbindlichkeiten, unter anderem also Bürgschaften, die von der Sparkasse übernommen wurden, umfasst, lag per Stichtag mit 6,641 Mrd. Euro ebenfalls um 2% über dem Vorjahreswert.

In ihrer Berichterstattung über die Ertragsrechnung beschränkt sich die Sparkasse auf drei Eckdaten. So hat das Betriebsergebnis vor Bewertung, also vor dem Abzug von Wertberichtigungen gegenüber dem Vorjahr von 58,7 Mill. Euro auf 57,9 Mill. Euro abgenommen. Damit ist der Rückgang spürbar geringer ausgefallen als für die Sparkassen im Regionalverband Westfalen-Lippe. Dort wird der Rückgang auf 5% beziffert. In der Sparkasse Bielefeld deckt das Betriebsergebnis vor Bewertung 0,89% der durchschnittlichen Bilanzsumme ab. Die Aufwand-Ertrag-Relation als wichtige Effizienzkennziffer konnte bei der Sparkasse Bielefeld von 63,1 auf 63,0 verbessert werden. Zum Vergleich: Für seine noch 60 Mitgliedsinstitute hat der Sparkassenverband Westfalen-Lippe für das Berichtsjahr 2018 eine Cost Income Ratio von 63,5 (62,3)% ermittelt.

Im Vermittlungsgeschäft meldet die Sparkasse für 2018 beim Bausparergebnis ein Plus von 28% Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt belief sich der Absatz im Bauspargeschäft auf 130 Mill. Euro. In Verbindung mit dem neuen Baukindergeld und einem Bausparangebot bietet die Sparkasse seit Herbst 2018 ein Familienförderdarlehen zu günstigen Konditionen und mit Zinssicherheit bis zu 23 Jahren an. Insgesamt betreut sie LBS-Bausparkunden mit einer Gesamtbausparsumme von 1,1 Mrd. Euro. Im Leasinggeschäft konnte das Gesamtvolumen der vermittelten Finanzierungen von 38,7 auf 44,5 Mill. Euro deutlich gesteigert werden. 71% davon entfielen auf Investitionsgüter, 22% auf Fahrzeuge und rund 7% auf Computer und Bürobedarf.

Am Bielefelder Immobilienmarkt registriert die Sparkasse bei einem eher knappen Angebot in allen Segmenten und einer größeren Nachfrage nach Bauland steigende Preise für Neu- und Gebrauchtimmobilien. Vor diesem Hintergrund konnte die Sparkasse 287 (326) Gebrauchtimmobilien und Neubauobjekte vermitteln und dabei das Objektvolumen auf 87,6 (66,5) Mill. Euro steigern.

Als schwierig stuft die Sparkasse das unruhige, von vielen Unsicherheiten und hoher Volatilität und Kursverlusten von 18,3% beim Dax geprägte Wertpapiergeschäft ein. Im Ergebnis ging der Gesamtwert aller Wertpapiere in den Depots der Kunden 2018 um 7% zurück. Die Wertpapierumsätze verringerten sich um 12% gegenüber 2017 auf 301 (341) Mill. Euro. Für die Zukunft verweist die Sparkasse gleichwohl auf die große Bedeutung des Themas Altersvorsorge. Ein geschäftlich gutes Jahr bescheinigt die Sparkasse schließlich ihrer Versicherungstochter S-Finanz-Dienste GmbH. Als besonders stark wird dabei das Geschäft mit Lebensversicherungen eingestuft, in dem die vermittelte Versicherungssumme gegenüber 2017 um 26 Prozent gesteigert werden konnte.

Der Blick auf die Bilanz zeigt für die Kundeneinlagen, darunter das traditionelle Kontensparen, die Sparkassenbriefe und das Zuwachssparen, insgesamt einen Zuwachs um 86 Mill. Euro oder 1,7% gegenüber 2017 (5,134 nach 5,048 Mrd. Euro). Neben den klassischen Sparformen waren besonders die kurzfristigen Einlagen auf Girokonten und auf Tagesgeldern im Fokus der Kunden. Mit 3,182 (3,054) Mrd. Euro stiegen die kurzfristigen Einlagen um 128 Mill. Euro oder 4,2%.

Das Kreditvolumen, also die Forderungen an Kunden zuzüglich Treuhandkrediten und Bürgschaften, belief sich am Stichtag auf 4,371 (4,312) Mrd. Euro - ein Plus von 1,4%. 1,079 Mrd. Euro sagte die Sparkasse 2018 neu zu. Kreditzusagen in einer Gesamthöhe von 547 (569) Mill. Euro gingen dabei an die Bielefelder Unternehmen. Die Immobilienfinanzierungen nahmen um 8,1% auf 356 (329) Mill. Euro zu. Nicht zuletzt auf ein gutes Steueraufkommen führt die Sparkasse die Zurückhaltung der öffentlichen Hand mit lediglich 7 Mill. Euro an neu aufgenommenen Krediten zurück. Sonstige Darlehen, beispielsweise Privatkredite, vergab die Sparkasse in einer Gesamthöhe von unverändert 62 Mill. Euro.

Einen besonderen Fokus will die Sparkasse Bielefeld wie schon 2018 im laufenden Jahr auf die Finanzierung von Gründungsaktivitäten legen. Im produzierenden Gewerbe, im Handel, im Handwerk hat sie dazu ein Gründer Center etabliert, das im vergangenen Jahre 40 (59) Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitete. Mit 11,9 (4,3) Mill. Euro lag die Summe der zur Verfügung gestellten Finanzierungsmittel dabei deutlich über dem Vorjahreswert. Mit Blick auf technische Neuerungen im Zeitalter der Digitalisierung verweist die Sparkasse für das Berichtsjahr auf die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens mit Android-Smartphones, auf den Geldtransfer mit der Echtzeit-Überweisung sowie auf die hauseigene Banking-App, die auch das klassische Online-Banking multibankfähig macht.

National-Bank

Bilanzsumme um 2,4% über Vorjahreswert - Zinsüberschuss um 3,6% gestiegen - Rückgang des Provisionsüberschusses auf 43,6 Mill. Euro - Personalkosten auf 52,2 Mill. Euro erhöht - Risikovorsorge um 36,6% vermindert - Jahresüberschuss gesunken - Kernkapitalquote 11,3% - Kreditvolumen gesteigert - Einlagen mit einem Plus von 3,7%

Traditionell berichtet die Essener National-Bank zu Beginn jeden Jahres als eines der ersten Institute über den Verlauf der abgelaufenen Berichtsperiode, diesmal am 3. Januar. In ihrer Berichterstattung bezeichnet sie das Jahr 2018 als "sehr herausfordernd, aber insgesamt ansprechend". Die Bilanzsumme stieg um 2,4% von 4,52 Mrd. Euro im Jahr 2017 auf 4,63 Mrd. Euro im vergangenen Jahr. Dass der Zinsüberschuss um 3,6% auf 83,3 Mill. Euro sank, schreibt die Bank den Auswirkungen der expansiven Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken auf die Ertragsrechnung zu.

Auch der Provisionsüberschuss zeigt sich das erste Mal seit Jahren, wie die Bank betont, mit einem Rückgang von 4,6% auf 43,6 Mill. Euro. Als ursächlich sieht sie im Wesentlichen die zum 1. Januar 2018 eingeführte telefonische Aufzeichnungspflicht beim Abschluss von Wertpapiergeschäften (MiFID-II-Folgen) sowie die sich im späteren Verlauf des Jahres eintrübenden Kapitalmärkte, die beim Dax zu einem Einbruch von 18,3% führten und Kunden sowie die gesamte deutsche Kreditwirtschaft beim Abschluss von Wertpapiergeschäften haben abwarten lassen.

Mit der Entwicklung der Kosten zeigt sich die Bank, angesichts der erneuten regulatorischen Anforderungen, zufrieden. Dabei ist bei den Personalkosten ein Anstieg von 51,7 auf 52,2 Mill. Euro zu verzeichnen. Tariflich vorgesehene Gehaltserhöhungen in zwei Schritten von jeweils 1,0%, die Anpassung der Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung sowie die Aktualisierung der Heubeck-Richt tafeln 2018 als Grundlage für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen, weist das Haus als ursächlich dafür aus.

Die Sachkosten haben sich mit 37,6 Mill. Euro unverändert gezeigt. Darin enthalten sind die Kosten für zwei bankbetriebliche Großprojekte in Höhe von 5,0 Mill. Euro zur Optimierung operationeller Risiken. Bei diesen Projekten handelt es sich laut der Bank zum einen um die Auslagerung der zuvor selbst betriebenen Rechenzentren an Atos Information Technology GmbH. Zum anderen um die Neuordnung der Wertpapierabwicklung. Hier wurde nach einem Auswahlverfahren eine eigenentwickelte Software ersetzt.

Die Aufwendungen für die Risikovorsorge konnten um 36,6% von 4,1 Mill. Euro auf 2,6 Mill. Euro vermindert werden. Den Jahresüberschuss beziffert die Bank auf voraussichtlich 13,8 (15,9) Mill. Euro. Trotz Rückgang sollen neben einer unveränderten Dividende von 0,80 Euro je Aktie Rücklagen in Höhe von 3,2 Mill. Euro gebildet werden. Nach Thesaurierung erreicht die Kernkapitalquote 11,3 (12,2)%, die Eigenmittelquote 12,3 (13,5)%. Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr führt die Bank im Wesentlichen auf den Anstieg der risikogewichteten Aktiva analog zum Wachstum des Kreditbuches bei unverändert guter Eigenkapitalausstattung zurück. Die Eigenkapitalrendite beträgt 7,9 (10,2)%.

Der Blick auf die Bilanz zeigt eine positive Entwicklung des Kredit- als auch des Einlagengeschäfts. So konnte das Kreditvolumen auf 3,38 (3,25) Mrd. Euro gesteigert werden. Dabei möchte das Institut berücksichtigt wissen, dass es zugleich galt, plan- und außerplanmäßige Tilgungen in Höhe von gut 450 Mill. Euro zu kompensieren. Insofern entspricht das Bruttowachstum aller Kredite einem Anstieg von 17,6%. Saldiert beträgt das Nettowachstum 3,8%. Die Einlagen haben sich von 3,62 Mrd. Euro auf 3,76 Mrd. Euro erhöht. Das entspricht einem Plus von 3,7 (6,2)%. Der gegenüber dem Vorjahr verminderte Anstieg ist laut dem Institut Ausdruck eines gezielt stärkeren Auswählens von Geldern und des stärkeren Abwehrens "vagabundierender Einlagen".

Volksbank Mittelhessen

Bilanzsumme um 9,1% gestiegen - Zinsergebnis unter Vorjahresniveau - Provisionsergebnis deutlich über dem Vorjahreswert - Verwaltungsaufwendungen auf 115 Mill. Euro erhöht - Cost Income Ratio bei 66,66% - Dividendenvorschlag bei unverändert 5,5% - Einlagenvolumen um über 10% angestiegen - plus 4,2% beim Kreditvolumen

Mit einer um 9,1% auf 7,788 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme zählt die Volksbank Mittelhessen zu den größten Primärinstituten der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Den vorläufigen Zahlen für das Berichtsjahr 2018 nach hat die Bank in der Ertragsrechnung das Zinsergebnis des Vorjahres mit 123 (125) Mill. Euro nicht halten können. Deutlich von 52 auf 56 Mill. Euro verbessert werden konnte hingegen das Provisionsergebnis. Anders als viele andere Institute hat die Volksbank damit die Rückgänge beim Zinsergebnis auch der absoluten Höhe nach durch einen Zuwachs im Provisionsgeschäft überkompensieren können.

Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen im Berichtsjahr um drei Mill. Euro auf 115 Mill. Euro. Dabei entfielen auf die Personalkosten 73 (71) Mill. Euro und auf die Sachkosten 42 (41) Mill. Euro. Als Cost Income Ratio nennt die Bank 66,66 Prozent. Laut den vorläufigen Zahlen erreicht die Volksbank Mittelhessen ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Bewertung von 61 (60) Mill. Euro und nach Bewertung in Höhe von 52 (64) Mill. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank schlagen der Vertreterversammlung die Auszahlung einer Dividende in Höhe von unverändert 5,5% vor.

Im Vermittlungsgeschäft mit Fonds wird exemplarisch auf einen Anstieg des Fondsvolumen bei der Union Investment auf 1,175 Mrd. Euro verwiesen. Die rückläufige Kursentwicklung an den Märkten zeigt sich in einem etwas gesunkenen Kundendepotvolumen im eigenen Hause (714 Millionen Euro).

Der Blick auf die Bilanz zeigt eine zweistellige Wachstumsrate der Kundengelder. Bis zum Stichtag summieren sich diese auf 6,317 (5,701) Mrd. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem absoluten Wachstum von 616 Mill. Euro oder 10,8%. Auf eine gesunde mittelständische Wirtschaft in ihrem Geschäftsgebiet und ein nach wie vor starkes Immobiliengeschäft führt die Bank die Ausweitung des Kreditvolumens um 4,2% auf 4,741 (4,552) Mrd. Euro zurück. Im Berichtsjahr wurden den Angaben der Bank zufolge neue Darlehen in Höhe von 1,023 Mrd. Euro gewährt. Den Neukrediten standen Tilgungsleistungen in Höhe von 799 Mill. Euro gegenüber. Als Anteil des Firmenkundensegments am Gesamtkreditvolumen nennt die Bank 63%.

Die Zahl ihrer Mitglieder beziffert die Volksbank auf 196 054 und die Zahl ihrer Kunden auf 333 240. Betreut werden diese per Stichtag über ein Netz von 82 Geschäftsstellen, 52 Selbstbedienungsstandorten sowie 170 Geldautomaten.

Mainzer Volksbank

Anstieg der Bilanzsumme um 2,4% - Zins- und Provisionsüberschuss über dem Vorjahresniveau - plus 1,3% beim Verwaltungsaufwand - Betriebsergebnis vor Steuern bei 52,3 Mill. Euro - Kundeneinlagen um 3,1% gewachsen - Kundenkredite mit einem Plus von 7,0%

Die Bilanzsumme der Mainzer Volksbank ist im Berichtsjahr 2018 nach einem Anstieg um 2,4% oder 145 Mill. Euro auf 6,327 Mrd. Euro angestiegen. In der Ertragsrechnung konnte der Zinsüberschuss mit 107,1 (106,4) Mill. Euro um 0,6% über dem Vorjahresniveau gehalten werden. Noch ein wenig stärker gewachsen ist mit plus 0,8% der Provisionsüberschuss, der damit 37,5 (37,3) Mill. Euro erreichte. Nicht zuletzt den immer größeren regulatorischen Anforderungen für Banken schreibt das Institut die Erhöhung des Verwaltungsaufwands um 1,3% auf 87,0 (85,9) Mill. Euro zu. Dass der Kostenanstieg auf 1,1 Mill. Euro begrenzt werden konnte, führt sie sie maßgeblich auf den Einsatz digitaler Prozesse zurück. Das Betriebsergebnis vor Steuern wird auf 52,3 (53,5) Mill. Euro beziffert, der Reingewinn vor Steuern auf 53,0 (58,1) Mill. Euro und der Bilanzgewinn auf unverändert 10,3 Mill. Euro. Der Vertreterversammlung wird im Mai eine Dividende von weiterhin 3,25% vorgeschlagen.

Die Kredite an Kunden wuchsen im Berichtsjahr kräftig um 7,0% beziehungsweise von 329 Mill. Euro auf 5,064 Mrd. Euro. Insgesamt umfasste das Neukreditgeschäft der Mainzer Volksbank, inklusive aller Zusagen sowie dem Vermittlungsgeschäft, ein Volumen von 1,733 Mrd. Euro. Die Kundenkredite reichen der absoluten Höhen nach recht dicht an die Kundeneinlagen heran, die ihrerseits nach einem Plus von 3,1% mit 5,183 Mrd. Euro ausgewiesen werden.

Hamburger Volksbank

Bilanzsumme um 7,5% über Vorjahreswert - Zinsüberschuss auf 54,8 Mill. Euro gestiegen - Provisionsüberschuss auf 23,5 Mill. Euro erhöht - Betriebsergebnis vor Bewertung auf 19,3 Mill. Euro erhöht - Gesamtkapitalquote bei 13,1% - Kreditzuwachs von 12,8% - Einlagenbestand um 11,2% gestiegen - Mitgliederzuwachs um 1,5 %

Im Geschäftsjahr 2018 hat sich die Bilanzsumme der Hamburger Volksbank um 7,5 (6,3)% auf 3,52 (3,28) Mrd. Euro erhöht. Der Blick auf die Ertragsrechnung zeigt, es ist der Bank gelungen im Gegensatz zu vielen anderen Häusern den Zinsüberschuss um 11,4% auf 54,8 Mill. Euro zu erhöhen, nach 49,2 Mill. Euro 2017. Als ein Indiz für die erfolgreiche genossenschaftliche Kunde-Bank-Beziehung führt die Volksbank den Provisionsüberschuss an, der um 3,1% auf 23,5 (22,8) Mill. Euro anstieg. Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich um 19,9% auf 19,3 (16,1) Mill. Euro erhöht. Die umfangreichen aufsichtsrechtlichen Kapital- und Liquiditätsvorgaben hat die Volksbank mit einer Gesamtkapitalquote von 13,1% ausgesteuert, nach 14,3% im Vorjahr.

Mit Blick auf die Bilanz verweist die Bank auf ihr Selbstverständnis einer dienenden Rolle für die Realwirtschaft. Den nachhaltigen Erfolg genossenschaftlichen Wirtschaftens sieht die Bank im vierten Jahr in Folge durch das zweistellige Kreditwachstum bestätigt. Als wesentlicher Wachstumstreiber für den Kreditzuwachs um 11,3 (12,5)% auf 1,97 (1,77) Mrd. Euro nennt sie das langfristige Immobilienfinanzierungsgeschäft. Dabei wurden die Kredite zu 80% vom Firmenkundengeschäft (Unternehmen und Selbständige) und zu 20% von der privaten Baufinanzierung getragen.

Der Einlagenbestand der Hamburger Volksbank ist im Geschäftsjahr 2018 mit 260 Mill. Euro um 11,2% auf 2,58 (2,32) Mrd. Euro gestiegen. Die Hälfte der neuen Einlagen entfällt auf institutionelle Einleger, trotz Negativzinsen. Negativzinsen für Privatkunden auf das Tagesgeld hatte die Hamburger Volksbank im Dezember 2017 wieder abgeschafft. Dafür war das Ziel, Kunden dazu zu bewegen, auf nachhaltigere Anlagemöglichkeiten wie zum Beispiel Fonds- und Wertpapierlösungen umzuschichten - mit Erfolg. Der Wertpapierertrag konnte um 3,4% auf 6,0 (5,8) Mill. Euro gesteigert werden.

Als Kontinuität ihrer Marktbearbeitung im Sinne der genossenschaftlichen Idee will die Bank ihre stabile Kunden- und Mitgliederstruktur verstanden wissen. 5 500 Kunden aus der Metropolregion Hamburg konnte die Bank im Jahr 2018 als Neukunden begrüßen. Der Zuwachs bei den Mitgliedern betrug im vergangenen Jahr 1,5% auf 59 505 (58 637) Anteilszeichner.

Im Geschäftsjahr 2018 stand die Umsetzung des Strategieprojekts "Smartes Volksbanking in Hamburg 2020+" weit oben auf der Agenda. Mit der Migration auf das gruppeneinheitliche Bankverfahren "agree21" im April 2018 und der Digitalisierungsoffensive der genossenschaftlichen Finanzgruppe wird hierfür die technische Infrastruktur geschaffen.

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