Landesbanken 2014

Landesbank Baden-Württemberg: Konzern Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 Quelle: LBBW-Geschäftsbericht, eigene Berechnungen (grau unterlegt)

Bei den hiesigen Landesbanken hat die Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder auch im Berichtsjahr 2014 angehalten. Vier der sechs im Folgenden betrachteten Häuser verzeichneten eine Bilanzverkürzung. Bei der HSH Nordbank und der Helaba ist die Bilanzsumme nur sanft angestiegen, bei Letzterer trotz der Integrationsarbeiten der früheren WestLB-Einheiten. Die Betrachtung der Ertragsrechnung konzentriert sich weitgehend auf das erste Halbjahr 2015. Darüber hinaus wird auf kleinere und größere strategische Maßnahmen eingegangen, die die ersten zehn Monate des Jahres geprägt haben (siehe auch Gespräch des Tages).

Landesbank Baden-Württemberg

278,6 Mrd. Euro Bilanzsumme zur Jahresmitte 2015 - verringertes Zinsergebnis - Provisionsergebnis auf Vorjahresniveau - Belastungen von 43 Mill. Euro durch europäische Bankenabgabe und Beiträge zum Einlagensicherungsfonds - Garantieprovision durch Portfolioverkauf reduziert - Konzernergebnis vor Steuern von 271 Mill. Euro

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit ihren Hauptsitzen in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz bietet zusammen mit ihren drei Kundenbanken BW-Bank, Rheinland-Pfalz Bank und Sachsen Bank bundesweit in rund 200 Filialen sowie Stütz punkten das Produkt- und Dienstleistungsangebot einer Universalbank an. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die BW-Bank die Aufgaben einer Stadtsparkasse. Im September 2015 hat die LBBW, genauso wie die Münchener Landesbank Bayern-LB, ein neues Büro für Unternehmenskunden in Hamburg eröffnet. Sie betreut in der Hansestadt seit 2008 norddeutsche Sparkassen in den Bereichen Eigenanlage und Zins- und Währungsmanagement.

Die Landesbank Baden-Württemberg ordnet ihre Ertragslage für das erste Halbjahr 2015 als "erfolgreich" ein. Dabei lag die Hauptertragsquelle, das Zinsergebnis, in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015 mit 819 (954) Mill. Euro um 135 Mill. Euro unter dem im ersten Halbjahr 2014 erzielten Ergebnis. Als maßgeblich für diesen Rückgang werden unter anderem das anhaltend niedrige Zinsniveau und die hohe Wettbewerbsintensität unter den Banken angeführt. Die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank im ersten Halbjahr 2015 gegenüber der Vorjahresperiode weiter um 33 Mill. Euro auf 12 (45) Mill. Euro. Sowohl die Nettozuführungen zu Einzelwertberichtigungen als auch die Rückstellungen im Kreditgeschäft wurden reduziert. Den Vorsorgebedarf sieht die LBBW weiterhin beträchtlich unter dem Planwert und dem langjährigen Durchschnitt.

Das Provisionsergebnis bewegte sich mit 255 (254) Mill. Euro im ersten Halbjahr 2015 um 1 Mill. Euro über dem Niveau des Vorjahres. In den Bereichen Vermögensverwaltung sowie Wertpapier- und Depotgeschäft verzeichnete die Landesbank eine Zunahme der Erträge auf 110 Mill. Euro nach 96 Mill. Euro im Vorjahreshalbjahr. Währenddessen beeinträchtigten insbesondere niedrigere Provisionsergebnisse aus dem Vermittlungsgeschäft in Höhe von 40 (55) Mill. Euro die aus Sicht der Bank positive Entwicklung.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 75 Mill. Euro auf 97 (23) Mill. Euro. Diese Entwicklung wird insbesondere auf ein aus Sicht der Bank verbessertes kundenorientiertes Kapitalmarktgeschäft zurückgeführt. Das Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen: Erstens aus dem Handelsergebnis, das sich auf 86 Mill. Euro verringerte - nach 123 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang resultiert laut dem Geschäftsbericht der Bank vorrangig aus einem geringeren Bewertungsergebnis aus Kreditderivaten. Zweitens aus dem Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option in Höhe von 22 (minus 102) Mill. Euro. Sowie drittens dem Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von minus 10 (1) Mill. Euro.

Um 24 Mill. Euro auf 60 (36) Mill. Euro erhöhte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen im ersten Halbjahr 2015. Zudem stieg das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen von minus 4 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 19 Mill. Euro im ersten Halbjahr 2015. Das Plus gegenüber dem Vorjahr wird unter anderem auf höhere Ergebnisbeiträge einer Kapitalbeteiligungsgesellschaft und insbesondere auf den auf die LBBW entfallenden Gewinnanteil aus dem Beteiligungsverkauf der LHI Leasing GmbH zurückgeführt.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich das sonstige betriebliche Ergebnis um 4 Mill. Euro auf 53 (57) Mill. Euro reduziert sowie das Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um 9 Mill. Euro auf 5 (14) Mill. Euro verringert. Die Ergebnisentwicklung war an dieser Stelle von einigen Einzeleffekten geprägt. Ergebnisbeiträge aus erfolgreich abgeschlossenen Projektentwicklungen fielen gegenüber dem Vorjahr geringer aus, waren jedoch weiterhin positiv. Während die Mieterträge aus Immobilien insgesamt anstiegen, wirkte die Fair-Value-Bewertung von einzelnen als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dabei belastend.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 59 Mill. Euro auf 960 (902) Mill. Euro. Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund von Tarifeffekten und Zuführungen zur Altersvorsorge um 10 Mill. Euro auf 507 (497) Mill. Euro. Die Beiträge aus den zum 1. Januar 2015 in Kraft getretenen Regelungen zur Europäischen Bankenabgabe sowie die im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Beiträge aus der Neuordnung des Einlagensicherungsfonds der Finanzgruppe wurden im ersten Halbjahr vollständig aufwandswirksam erfasst und führten insgesamt zu einem Anstieg der anderen Verwaltungsaufwendungen um 43 Mill. Euro. Deren gesamte Höhe belief sich auf 408 (365) Mill. Euro. Auch die Abschreibungen auf Sachanlagen fielen mit 31 (22) Mill. Euro um 6 Mill. Euro höher als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres aus.

Aufgrund des im Jahresverlauf 2014 vollständig verkauften Garantieportfolios reduzierte sich die an das Land Baden-Württemberg zu zahlende Garantieprovision um 55 Mill. Euro auf 64 (119) Mill. Euro. Die LBBW finanziert weiterhin die innerhalb des Konzerns nicht konsolidierungspflichtige Zweckgesellschaft Sealink. Für bestimmte Kredite an diese Zweckgesellschaft existiert nach wie vor eine Garantie des Landes Baden-Württemberg, weshalb auch nach dem Verkauf des Garantieportfolios weiterhin Provisionszahlungen anfallen. Im ersten Halbjahr 2015 ergaben sich keine Wertminderungen des Goodwill. In der Vergleichsperiode des Vorjahres wurde dagegen der dem Segment Financial Markets zugeordnete Goodwill in Höhe von 16 Mill. Euro vollständig abgeschrieben.

In Summe errechnete sich für die LBBW in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 271 Mill. Euro, welches damit das Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 251 Mill. Euro um 20 Mill. Euro übertraf. Der Ertragssteueraufwand verminderte sich um 8 Mill. Euro auf 90 (98) Mill. Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich zum Halbjahr 2015 auf 182 Mill. Euro nach 153 Mill. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das Geschäftsjahr 2015 geht die LBBW von einem Konzernergebnis vor Steuern über dem Vorjahreswert aus.

Das Geschäftsvolumen der Landesbank Baden-Württemberg lag zum Stichtag 30. Juni 2015 mit 304,4 Mrd. Euro um 9,1 Mrd. Euro über dem Wert zum 31. Dezember 2014. Die Bilanzsumme des Konzerns stieg im ersten Halbjahr 2015 um 12,3 Mrd. Euro auf 278,6 Mrd. Euro an. Auf der Aktivseite der Bilanz weiteten sich die Forderungen an Kreditinstitute zum 30. Juni 2015 gegenüber dem Jahresende 2014 um 1,722 Mrd. Euro auf einen Bestand von 40,146 (38,424) Mrd. Euro aus. Demgegenüber ist der Bestand der Forderungen an Kunden um 0,318 Mrd. Euro zurückgegangen und belief sich zum aktuellen Stichtag auf 112,877 (113,195) Mrd. Euro. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte wurden mit 79,706 (79,871) Mrd. Euro ausgewiesen.

Auf der Passivseite der Bilanz stieg der Bestand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2014 um 2,534 Mrd. Euro auf 54,847 (52,314) Mrd. Euro an. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2014 um 4,591 Mrd. Euro auf 74,464 (69,874) Mrd. Euro. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verpflichtungen wurden mit 83,005 (75,244) Mrd. Euro ausgewiesen, die verbrieften Verbindlichkeiten mit 41,740 (44,231) Mrd. Euro.

Die Landesbank in Stuttgart hat ihre Kapitalausstattung im ersten Halbjahr 2015 gestärkt, indem sie Nachrangmittel im Volumen von 500 Mill. Euro am Markt aufgenommen hat. Per 30. Juni 2015 weist der Konzern eine harte Kernkapitalquote bei vollständiger Umsetzung von CRR/CRD IV von 14,0% aus.

Im abgelaufenen Berichtsjahr 2014 belief sich der Zinsüberschuss der Landesbank Baden-Württemberg auf 1,878 (1,773) Mrd. Euro. In die Risikovorsorge flossen 104 (314) Mill. Euro. Mit 518 (545) Mill. Euro wurde das Provisionsergebnis der Landesbank ausgewiesen. Auf minus 120 (369) Mill. Euro wird das Fair-Value-Ergebnis beziffert, das Finanzanlageergebnis und At-Equity-Ergebnis auf 263 (16) Mill. Euro. Beim sonstigen betrieblichen Ergebnis verbuchte die Landesbank ein Plus von 101 (113) Mill. Euro.

Mit 1,853 (1,774) Mrd. Euro wird der Verwaltungsaufwand der LBBW ausgewiesen. An Garantieprovisionen zahlten die Stuttgarter im Jahr 2014 an das Land Baden-Württemberg 191 (300) Mill. Euro. Ihr Restrukturierungsergebnis weist die Bank mit 1 (48) Mill. Euro aus, das Ergebnis vor Steuern mit 477 (473) Mill. Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 434 (339) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Christian Brand (Vorsitzender seit 11. Mai 2015), Hans Wagener (Vorsitzender bis 11. Mai 2015), Dr. Nils Schmid MdL (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Hans-Jörg Vetter (Vorsitzender), Michael Horn (stellvertretender Vorsitzender), Karl Manfred Lochner, Ingo Mandt, Dr. Martin Setzer (seit 1. Januar 2014), Alexander Freiherr von Uslar-Gleichen (seit 1. Oktober 2014), Volker Wirth (seit 1. Januar 2014)

Bayern-LB

Partnerschaft mit Berenberg - Vergleich im Rechtsstreit um Heta - vier neue Vertriebsbüros im Firmenkundengeschäft - Bilanzsumme im ersten Halbjahr 2015 auf 224,5 Mrd. Euro gesunken - verbessertes Ergebnis im Kerngeschäft - Rückgänge bei Zins- und Provisionsüberschuss - Verwaltungsaufwendungen um 4,3% über Vorjahresniveau - 147 Mill. Euro an Aufwendungen für die Bankenabgabe und Ein lagensicherung - Eigenkapitalrentabilität auf 7,6% gestiegen

Zum Start des laufenden Jahres hat die Bayerische Landesbank im Finanzierungsgeschäft und im Investment Banking eine Partnerschaft mit der Hamburger Berenberg Bank vereinbart. Die Landesbank zählt sich traditionell zu den großen Finanzierern sowohl des gehobenen deutschen Mittelstandes als auch der im Dax und M-Dax gelisteten Großunternehmen. Das Privatbankhaus hat in den vergangenen Jahren eine Kompetenz im Bereich Equity Capital Markets aufgebaut und sich gemessen an der Zahl der 2014 begleiteten Börsengänge an die Spitze der Berater im deutschsprachigen Raum gesetzt. Durch die Kooperation wollen die beiden Banken ihre jeweiligen Stärken weiter ausbauen und vom Marktzugang sowie der Expertise des jeweils anderen profitieren. Die Idee: Kapitalmarktaffinen, mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland soll eine Alternative zu den amerikanischen und den verbliebenen deutschen und europäischen Großbanken geboten werden. Die Kooperation ist exklusiv angelegt und erfolgt in Form einer fest vereinbarten, langfristig ausgerichteten strate gischen Partnerschaft durch die Bildung eines Kompetenzteams. Eine Kapitalverflechtung soll es nicht geben (siehe auch Gespräch des Tages ZfgK 2-2015).

Nach den bereits eröffneten Vertriebsbüros für das Firmenkundengeschäft in Hamburg und Berlin ist die Landesbank seit Oktober 2015 auch am Standort Stuttgart aktiv, Frankfurt ist im November gefolgt. Eine weitere bemerkenswertere Geschäftsentwicklung datiert von Ende Oktober 2015 als die Gremien der Landesbank nach jahrelangem Streit über die Abwicklung der österreichischen Krisenbank Heta einem Vergleich zwischen Bayern und Österreich zugestimmt haben, der im Grundsatz schon im Juli 2015 von der bayerischen Politik mit Österreich ausgehandelt worden war. Die Bayern-LB, die mehrheitlich dem Freistaat Bayern gehört, hatte die Heta-Vorgängerin Hypo Alpe Adria 2007 gekauft und das in Schieflage geratene Institut im Jahre 2009 an Österreich zurückgegeben. Die Rechtsstreitigkeiten über ausstehende Zahlungen sollen nun mit dem Vergleich beendet werden. Die Republik Österreich hat dabei die Zahlung von 1,23 Mrd. Euro zugesagt.

Für das erste Halbjahr des laufenden Jahres hat der Bayern-LB-Konzern mit einem um 17,9% niedrigeren Ergebnis vor Steuern von 433 (527) Mill. Euro abgeschlossen. Gleichwohl verweist die Bank auf einen deutlich verbesserten Ergebnisbeitrag aus dem Kerngeschäft. Der höhere Vorjahreswert, so der Hinweis, resultiert zum einen aus einem positiven Ergebnis des Nichtkerngeschäfts, zum anderen belasteten 2015 erstmals die Beiträge zum Restrukturierungsfonds nach europäischen Vorgaben (Bankenabgabe) sowie zur Einlagensicherung auf Basis des zum 3. Juli 2015 in Kraft getretenen Einlagensicherungsgesetzes in Höhe von zusammen 147 Mill. Euro die Ertragsentwicklung. Das Kerngeschäft verbesserte sich nach Angaben des Konzerns trotz dieser Aufwendungen um über 50% auf 550 Mill. Euro. Das Konzernergebnis betrug 310 (155) Mill. Euro und verdoppelte sich damit zum Vorjahreswert von 155 Mio. Euro, der nicht zuletzt durch die Beteiligung an der in der zweiten Jahreshälfte verkauften MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) belastet war.

Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2015 mit 224,5 Mrd. Euro 3,3% unter dem Vorjahresultimo. Die Geschäftsentwicklung sieht die Bank maßgeblich durch das Kreditgeschäft geprägt. Die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1 (CET1) stieg zum 30. Juni 2015 auf 13,5% nach 12,5% zum 31. Dezember 2014.

Der Blick auf die Ertragslage des ersten Halbjahres 2015 zeigt für den Zinsüberschuss mit 824 (831) Mill. Euro einen leichten Rückgang. Der deutlich verbesserte Zinsüberschuss der Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) kompensierte hierbei nach Angaben der Bank weitgehend den Rückgang bei der Bayern-LB, der sich nicht zuletzt infolge des weiteren Abbaus des Nichtkerngeschäfts ergab. Niedrigere Zuführungen zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft, aber auch geringere Auflösungen als im Vorjahr, ergaben einmal mehr einen insgesamt positiven Saldo von 13 (45) Mill. Euro, der zwar deutlich unter den Planwerten, aber nicht mehr so hoch wie im Vorjahr lag. Für das zweite Halbjahr wird mit einem Anstieg gerechnet.

Der Provisionsüberschuss wird mit 110 (116) Mill. Euro ausgewiesen. Im Vorjahr war in dieser Position allerdings der Ergebnisbeitrag der Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) mit 8 Mill. Euro enthalten. Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung betrug minus 52 Mill. Euro (140 Mill. Euro). Als Belastungen nennt die Bank dabei mit minus 109 Mill. Euro (Vorjahr plus 10 Mill. Euro) währungsbezogene Geschäfte. Diese resultierten insbesondere aus der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken (CHF) im Januar 2015 im Zusammenhang mit der Wertberichtigung des Engagements an die HETA Asset Resolution AG, Klagenfurt, vormals firmierend unter Hypo Alpe Adria Bank International AG, Klagenfurt. Der Vorjahreswert enthielt nach Angaben der Bank zudem positive

Bewertungseffekte in Höhe von 67 Mill. Euro aus dem 2014 beendeten Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern zur Absicherung des ABS-Portfolios (Umbrella) und 47 (8) Mill. Euro aus der Fair-Value-Option. Im ersten Halbjahr 2015 lagen die Bewertungsergebnisse aus Fair Value Adjustments bei 20 Mill. Euro (Vorjahr minus 37 Mill. Euro), die Kundenmargen trugen nach Angaben der Bank 61 (47) Mill. Euro zum Ergebnis bei. Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 207 (minus 92) Mill. Euro sieht die Bank geprägt durch Veräußerungserlöse aus Wertpapieren und den Verkauf einer Beteiligung.

Mit 560 Mill. Euro lag der Verwaltungsaufwand um 4,3% über dem Vorjahr. Im Zuge der Erstkonsolidierung der DKB Service GmbH, Potsdam, mit über 1 000 Mitarbeitern, so die Erläuterungen, erhöhten sich die Personalaufwendungen, zugleich reduzierte sich der Sachaufwand. Deutlich gestiegen sind nach Angaben der Bank die Aufwendungen für Gerichtskosten im Zusammenhang mit den inzwischen weitgehend beigelegten Rechtsstreitigkeiten um die Forderungen an die Heta. Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 44 (53) Mill. Euro beinhaltete 2015 neben den Erträgen und Aufwendungen aus nicht banktypischem Geschäft der Konzerntöchter auch Zinsen auf Steuererstattungen früherer Jahre.

In den 147 Mill. Euro an Aufwendungen für die Bankenabgabe und Einlagensicherung sind mit 99 Mill. Euro die Bankenabgabe sowie mit 47 Mill. Euro der Beitrag zum Einlagen-Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe enthalten. Beide Werte sind einstweilen von der Landesbank geschätzt, da entsprechende Beitragsbescheide zum 30. Juni 2015 nicht vorlagen. Erfasst wurde jeweils der erwartete Beitrag für das Gesamtjahr 2015. Ein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ist 2015 nicht angefallen. Im Vorjahr enthielt der Posten in Höhe von minus 311 Mill. Euro das Periodenergebnis nach Steuern der im dritten Quartal 2014 veräußerten MKB sowie weitere Bewertungseffekte aus der Klassifikation der MKB als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5. Die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity - RoE) stieg im ersten Halbjahr 2015 auf 7,6 (7,1)%. Die Cost Income Ratio (CIR) hat sich auf 49,6 (51,9)% verbessert.

Seit dem Jahr 2009 verfolgt die Landesbank eine Fokussierung auf das zukunftsgerichtete Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nichtkernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der Non-Core Unit gebündelt wurden. Das genannte Ergebnis vor Steuern des Konzerns in Höhe von 433 (527) Mill. Euro setzt sich aus 550 (356) Mill. Euro aus dem Kerngeschäft und minus 118 (plus 171) Mill. Euro aus dem Nichtkerngeschäft zusammen. Der Abbau des Nichtkerngeschäfts wurde im laufenden Jahr beibehalten. Als Anteil der risikogewichteten Aktiva in der Non-Core Unit am Konzernwert werden mittlerweile 10% genannt.

Personalien: Aufsichtsrat; Gerd Häusler (Vorsitzender), Walter Strohmaier (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dr. Johannes-Jörg Riegler (Vorsitzender), Dr. Edgar Zoller (stellvertretender Vorsitzender), Michael Bücker, Marcus Kramer, Dr. Markus Wiegelmann, Ralf Woitschig

Nord-LB

250-Jahr-Feier im März - Kooperation im Bereich Alternative Kapitalanlagen - Depotbankgeschäft an die LBBW übertragen - Gemeinschaftsunternehmen im Bereich moderner Finanztechnologie gegründet - leichter Anstieg des Zinsüberschusses im ersten Halbjahr 2015 - deutlich höherer Provisionsüberschuss - Verwaltungsaufwand leicht gestiegen - Bilanzverkürzung um knapp 7 Mrd. Euro Mit einem Festakt hat die Nord-LB Norddeutsche Landesbank im März dieses Jahres ihr 250-jähriges Jubiläum gefeiert. Schon vorher wie auch nachher hat die Bank kleinere oder größere Akzente in ihrer strategischen Ausrichtung gesetzt. So wurde im Januar eine Kooperation mit der Talanx-Gruppe und dem Bankhaus Lampe im Bereich Alternative Kapitalanlagen bekannt gegeben. Die Gesellschafter wollen den Investment-Dienstleister Caplantic Alternative Assets GmbH, an dem Talanx 45 Prozent der Anteile übernimmt, zu einem in Deutschland führenden Anbieter für Alternative Asset Management und Financial Solutions ausbauen.

Anfang März dieses Jahres wurde das Verwahrstellengeschäft der Nord-LB an die Landesbank Baden Württemberg verkauft. Die LBBW übernimmt die Verwahrstellenfunktion nach Kapitalanlagegesetzbuch für Publikumsfonds und Spezialfonds sowie die damit im Zusammenhang stehenden Reportingfunktionen. Sofern alle Altkunden ihr Depotbankvolumen auf die LBBW übertragen, kann Letztere ihr Depotbankvolumen von bisher 50 auf 80 Milliarden Euro erhöhen. Zum 31. Mai 2015 wurden rückwirkend zum 1. Januar 2015 zwei bereits vollkonsolidierte Tochtergesellschaften in Luxemburg verschmolzen und in die Nord/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank, Luxemburg-Findel umfirmiert. Anfang November schließlich wurde mit der Dieter von Holtzbrinck Ventures GmbH (DvH Ventures), einer Tochtergesellschaft der Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen zum Aufbau von Geschäftsmodellen im Bereich moderner Finanztechnologie gegründet. Die neue FinTech GmbH & Co. KG mit Sitz in Köln will als Venture-Capital-Gesellschaft jungen Unternehmensgründern nicht nur Eigenkapital zur Verfügung stellen, sondern auch das spezifische Fachwissen der beiden Gründungsgesellschafter in der Finanz- und Medienwirtschaft vermitteln.

In der Ertragsrechnung des ersten Halbjahres 2015 erzielte der Nord-LB-Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 314 (348) Mill. Euro. Der Zinsüberschuss ist gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode auf 1 000 (950) Mill. Euro gestiegen. Die Zinserträge verringerten sich insbesondere durch den planmäßigen Abbau der Finanzanlagen sowie durch die Reduzierung des Derivatevolumens. Die gesunkene Aktivseite der Bilanz führte zu einem geringeren Refinanzierungsbedarf, wodurch die Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten zurückgingen. Durch das verringerte Volumen bei den Derivaten reduzierten sich ebenso die Zinsaufwendungen aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten.

Dass sich der Aufwand aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 210 (224) Mill. Euro vermindert hat, resultiert nach Angaben der Bank im Wesentlichen aus den um 64 Mill. Euro verringerten Netto-Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen sowie den um 6 Mill. Euro erhöhten Netto-Auflösungen der Rückstellungen im Kreditgeschäft. Gegenläufig hierzu wirkten sich die um 49 Mill. Euro gesunkenen Netto-Aufl ösungen der Portfoliowertberichtigungen negativ aus. Die genannten Effekte gehen hauptsächlich auf den Bereich Schiffsfinanzierung zurück.

Der Provisionsüberschuss hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um rund 32% auf 111 Mill. Euro erhöht. Dieser Anstieg resultiert neben der Steigerung des laufenden Geschäfts auch aus dem Wegfall des Provisonsaufwands aus dem Versicherungsgeschäft durch die Endkonsolidierung der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig und der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig im zweiten Halbjahr 2014. Zudem konnte ein zusätzlicher Provisionsertrag durch den Verkauf des Depotgeschäfts erzielt werden.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten einschließlich Hedge Accounting beträgt 95 (105) Mill. Euro. Der Rückgang ist hauptsächlich auf ein gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum vermindertes Handelsergebnis zurückzuführen, wodurch der positive Ergebnisbeitrag aus der Fair-Value-Option und aus dem Hedge Accounting überkompensiert wird. Das Handelsergebnis sieht die Bank durch die negative Entwicklung der Realisierungs- und Bewertungsergebnisse aus Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen sowie Zinsderivaten infolge des gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Euro-Zinsniveaus geprägt.

Das Ergebnis aus der Fair-Value-Option sieht die Bank maßgeblich durch gegenüber dem Handelsergebnis inverse zinsinduzierte Effekte geprägt und erhöht sich spiegelbildlich um 450 Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen liegt mit 26 (24) Mill. Euro unter dem Wert der Vergleichsperiode. Dies resultiert nach Angaben der Bank vorrangig aus einem um 18 Mill. Euro gesunkenen Ergebnis der Available for Sale (AfS)-Finanzanlagen. Als Ergebnistreiber wird hier größtenteils der um 43 Mill. Euro gestiegene Wertberichtigungsbedarf genannt. Gegenläufig wirkte das um 25 Mill. Euro höhere Abgangsergebnis. Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen liegt mit minus 59 Mill. Euro um 51 Mill. Euro unter dem Wert der Vorjahresvergleichsperiode. Die positiven anteiligen Ergebnisse der at Equity bewerteten Unternehmen konnten dabei die außerplanmäßigen Abschreibungen auf ein assoziiertes Unternehmen nicht kompensieren.

Dass der Verwaltungsaufwand gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5 Mill. Euro auf 562 Mill. Euro angestiegen ist, wird hauptsächlich auf Umlagen und Beiträge zurückgeführt, die aus der ab 2015 bestehenden Beitragspflicht für die Sicherungsreserve der Landesbanken resultieren. Kompensierend wirkt die Reduzierung des Personalaufwands aufgrund der Endkonsolidierung der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig und der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig im zweiten Halbjahr 2014.

Im sonstigen betrieblichen Ergebnis von minus 80 (minus 84) Mill. Euro sind Zuführungen zu den Rückstellungen im Zusammenhang mit der EU-Bankenabgabe von 70 (17) Mill. Euro enthalten. Gegenläufig, also positiv, wirkt sich ein geringerer negativer Nettoeffekt aus dem Rückkauf von Namenspapieren, Schuldscheindarlehen und begebenen Schuldverschreibungen auf das Ergebnis aus. In der Vergleichsperiode entstand darüber hinaus ein negativer Nettoeffekt aus dem Versicherungsgeschäft der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig und der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig, welcher durch die Endkonsolidierung im dritten Quartal 2014 in der Berichtsperiode nicht mehr enthalten ist.

Das Umstrukturierungsergebnis in Höhe von minus 7 Mill. Euro beinhaltet überwiegend Netto-Zuführungen zu Umstrukturierungsrückstellungen, die im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms für bereits zum Stichtag kontrahierte Vereinbarungen über die Beendigung von Arbeitsverhältnissen gebildet wurden. Die deutlich niedrigeren Ertragsteuern von 24 (105) Mill. Euro beinhalten in der Berichtsperiode einen einmaligen positiven Sondereffekt aus der Betriebsprüfung einer Konzerneinheit.

Die Bilanzsumme der Landesbank ist im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 6,8 Mrd. Euro auf 190,802 Mrd. Euro gesunken. Die Bilanzverkürzung zeigt sich in allen Positionen der Aktivseite, wobei die Reduzierung der Finanzanlagen aufgrund des planmäßigen Abbaus am stärksten ausfällt. Auf der Passivseite wirkt sich die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten am deutlichsten aus. Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute auf 22,681 Mrd. Euro resultiert hauptsächlich aus der Reduzierung von Termingeldern im Bereich der anderen Forderungen. Mit 56 (55)% der Bilanzsumme oder 107,512 Mrd. Euro bilden die Forderungen an Kunden unverändert den größten Bilanzposten.

Die Ertragsrechnung des Berichtsjahres 2014 der Nord-LB weist ein Ergebnis vor Steuern von 276 (140) Mill. Euro und ein Konzernergebnis nach Steuern von 205 (224) Mill. Euro aus, wobei das Vorjahresergebnis durch einen steuerlichen Sondereffekt deutlich überzeichnet war. Das Zinsergebnis lag mit 1,985 (1,931) Mrd. Euro ebenso über dem Vorjahreswert wie der Provisionsüberschuss mit 185 (163) Mill. Euro. Die Nettozuführungen zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft sanken gegenüber dem Vorjahr auf 735 (846) Mill. Euro), entfielen aber weiterhin überwiegend auf das Schiffsfinanzierungsport folio. Der Verwaltungsaufwand konnte auf 1,125 (1,167) Mrd. Euro gesenkt werden.

Personalien: Aufsichtsrat: Peter-Jürgen Schneider (Vorsitzender), Thomas Mang (Erster stellvertretender Vorsitzender), Jens Bullerjahn (Zweiter stellvertretender Vorsitzender); Vorstand Dr. Gunter Dunkel, (Vorsitzender), Dr. Johannes-Jörg Riegler (stellvertretender Vorsitzender bis 28. Februar 2014), Ulrike Brouzi, Thomas S. Bürkle (seit dem 1. Januar 2014), Eckhard Forst, Dr. Hinrich Holm, Christoph Schulz

Helaba Landesbank Hessen-Thüringen

Neuer Vorstandsvorsitzender Herbert Hans Grüntker - Bilanzsumme zur Jahresmitte 2015 von 180,524 Mrd. Euro - Anstieg des Handelsergebnisses - Rückgang des Verwaltungsaufwands - Abschreibung auf Heta-Anleihe in Höhe von minus 37 Mill. Euro - Bankenabgabe in Höhe von 53 Mill. Euro voll berücksichtigt - Konzernergebnis in Höhe von 237 Mill. Euro

Im Helaba-Konzern wurden in den vergangenen Monaten Stühle gerückt. Die zurückliegende Zeit war für die Landesbank geprägt durch die Neubesetzung von Spitzenpositionen. Der Vorstandsvorsitzende Hans-Dieter Brenner verabschiedete sich in den Ruhestand. Als Nachfolger wurde Herbert Hans Grüntker bestellt. Nach der Zulassung durch die EZB als Aufsichtsbehörde trat er diese Tätigkeit zum 1. Oktober 2015 an. Zuvor war Grüntker Vorsitzender des Vorstands der Frankfurter Sparkasse, die ebenfalls zum Helaba-Konzern gehört. An der Spitze der Frankfurter Sparkasse folgte ihm Robert Restani, der bisher als Vorstandsvorsitzender für die Geschicke der Sparkasse Hanau verantwortlich war. Neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Helaba wurde Thomas Groß. Er ist seit 2012 als Chief Risk Officer Mitglied des Vorstandes der Helaba.

Im Auslandsgeschäft hat die Helaba in den vergangenen Monaten mehrere neue Initiativen gestartet. Im Mai dieses Jahres vereinbarte sie mit der Saar-LB eine Kooperation im Außenhandelsgeschäft. Die saarländische Landesbank erhielt im Rahmen der Zusammenarbeit Zugang zum Produktangebot der Helaba in diesem Bereich. Auch mit der Deutschen Leasing kooperiert die Helaba seit August dieses Jahres. Im September 2015 wiederum ist die Landesbank als neuer Gesellschafter bei der S-CountryDesk GmbH eingestiegen, dem internationalen Netzwerk der Sparkassen-Finanzgruppe. Im Rahmen der Beteiligung hat die Helaba die Länderzuständigkeiten für Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam übernommen. Die daraus resultierenden Aktivitäten werden über eine im Mai dieses Jahres neu eröffnete Repräsentanz der Helaba in Singapur koordiniert.

Die von der in Frankfurt und Erfurt ansässigen Landesbank als positiv eingeordnete Ertragslage im ersten Halbjahr 2015 wurde beeinflusst durch eine Konsolidierung des Zins- und Provisionsüberschusses auf dem Niveau des Vorjahres, einen Anstieg des Handelsergebnisses und einen Rückgang des Verwaltungsaufwands. Gleichzeitig lag die Risikovorsorge unterhalb des Planwerts. Der Zinsüberschuss betrug 668 (in Klammern: Vorjahreswert zum 30. Juni 2014: 657) Mill. Euro und wurde damit gegenüber dem Vorjahr um 11 Mill. Euro gesteigert. Zu dem Anstieg des Zinsüberschusses trugen steigende Erträge aus dem Zertifikategeschäft sowie transaktionsbedingte Erträge aus dem Neugeschäft bei. Niedrige Erträge aus der Eigenmittelanlage wurden dadurch kompensiert.

Der Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurden 66 (45) Mill. Euro zugeführt. Auf Einzelwertberichtigungen und pauschalierte Einzelwertberichtigungen entfiel eine Nettozuführung von 68 (40) Mill. Euro. Die Portfoliowertberichtigungen für nicht akut ausfallgefährdete Kreditengagements wurden um 3 (8) Mill. Euro erhöht. Der Saldo aus Direktabschreibungen, Nettozuführungen zu Rückstellungen für Risiken aus dem Kreditgeschäft und Eingängen aus abgeschriebenen Forderungen ergab einen Ertrag von 5 (3) Mill. Euro. Nach Risikovorsorge sank der Zinsüberschuss von 612 Mill. Euro im ersten Halbjahr des Vorjahrs auf 602 Mill. Euro in der aktuellen Berichtsperiode. Der Provisionsüberschuss stieg um 9 Mill. Euro auf 163 (154) Mill. Euro.

Das Handelsergebnis belief sich auf 128 (94) Mill. Euro und lag damit um 34 Mill. Euro über dem des Vorjahreszeitraums. Ebenso wie das Handelsergebnis ist das Ergebnis aus nicht mit Handelsabsicht gehaltenen Derivaten und Finanzinstrumenten der Fair Value-Option stark von der Marktbewertung geprägt. Nachdem im ersten Halbjahr 2014 ein Ergebnis von 44 Mill. Euro erzielt wurde, betrug dieses in der Berichtsperiode minus 18 Mill. Euro.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen, in dem der ineffektive Teil von Mikro-Hedges ausgewiesen wird, belief sich auf minus 2 Mill. Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 5 Mill. Euro. Das Ergebnis aus Finanzanlagen von minus 4 (17) Mill. Euro ist von der Abschreibung auf eine Anleihe der Heta Asset Resolution AG in Höhe von minus 37 Mill. Euro geprägt. Die realisierten Veräußerungsgewinne aus Available-for-Sale-Wertpapieren sind von 17 Mill. Euro auf 33 Mill. Euro gestiegen. Aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die at Equity bewertet werden, resultiert ein Ergebnisbeitrag von 1 (minus 5) Mill. Euro. Das sonstige betriebliche Ergebnis betrug 102 (36) Mill. Euro. Die deutliche Erhöhung wird von der Bank im Wesentlichen durch den Wegfall von Sonderfaktoren begründet, die im Vorjahr belastend wirkten.

Der Verwaltungsaufwand der Helaba belief sich auf 610 (635) Mrd. Euro. Er setzte sich zusammen aus dem Personalaufwand in Höhe von 308 (299) Mill. Euro, anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 282 (315) Mill. Euro und Abschreibungen über 20 (21) Mill. Euro. Der Anstieg der Personalaufwendungen wird mit Tarifanpassungen begründet. Der Rückgang der anderen Verwaltungsaufwendungen beruht im Wesentlichen auf dem Wegfall von Aufwendungen für die Serviceleistungen der Portigon AG, die im Vorjahreszeitraum 34 Mill. Euro betrugen. Gegenläufige Ergebniseffekte wurden verursacht durch die volle Berücksichtigung der prognostizierten Bankenabgabe in Höhe von 53 (36) Mill. Euro sowie durch die Aufwendungen für Verbandsumlagen und Zuführungen zu den Sicherungsreserven des DSGV beziehungsweise des SGVHT-Sicherungsfonds in Höhe von 28 (24) Mill. Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 362 (322) Mill. Euro. Nach Abzug des Ertragsteueraufwands in Höhe von 125 (106) Mill. Euro betrug das Konzernergebnis 237 (216) Mill. Euro.

Die Konzernbilanzsumme der Helaba ist im ersten Halbjahr 2015 um 0,6 % von 179,489 Mrd. Euro auf 180,524 Mrd. Euro gestiegen. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 4,620 Mrd. Euro auf 95,729 (91,109) Mrd. Euro. Hiervon entfielen zum Stichtag 30. Juni 2015 auf gewerbliche Immobilienkredite 33,9 Mrd. Euro. Zum Jahresende 2014 waren es 32,3 Mrd. Euro. Auf Infrastrukturkredite entfielen 15,7 Mrd. Euro nach 15,1 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2014. Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Handelsaktiva verringerten sich gegenüber dem Jahresende um 2,3 Mrd. Euro auf 29,000 (31,262) Mrd. Euro. Die Finanzanlagen, die zu 97,9 % aus Anleihen und Schuldverschreibungen bestehen, erhöhten sich um 0,9 Mrd. Euro auf 27,445 (26,590) Mrd. Euro. Währenddessen beliefen sich die Forderungen an Kreditinstitute auf 17,077 (20,579) Mrd. Euro.

Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,9 Mrd. Euro auf 50,269 (45,320) Mrd. Euro erhöht. Gegenläufig entwickelten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die mit 35,137 Mrd. Euro ausgewiesen werden. Zum 31. Dezember 2014 wurden sie mit 35,612 Mrd. Euro bilanziert. Die Verbrieften Verbindlichkeiten beliefen sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 auf 51,670 Mrd. Euro. Zum Jahresende 2014 waren es 48,320 Mrd. Euro. Zum 30. Juni 2015 betrug das Eigenkapital des Konzerns 7,455 Mrd. Euro gegenüber 7,350 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2014. Die Erhöhung wird im Wesentlichen auf das Gesamtergebnis des ersten Halbjahrs 2015 von 215 Mill. Euro zurückgeführt. Für das Geschäftsjahr 2014 verbuchte die Helaba einen Zinsüberschuss in Höhe von 1,293 (1,216) Mrd. Euro. Nach einer Zuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft verblieb ein Zinsüberschuss von 1,213 (974) Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss wurde mit 317 (300) Mill. Euro ausgewiesen. Auf 70 (137) Mill. Euro belief sich das sonstige betriebliche Ergebnis für 2014. Der Verwaltungsaufwand wird auf 1,215 (1,271) Mrd. Euro beziffert. Damit betrug das Ergebnis vor Steuern 607 (483) Mill. Euro und das Konzernjahresergebnis 397 (335) Mill. Euro.

Personalien: Verwaltungsrat: Gerhard Grandke (Vorsitzender), Dr. Werner Henning (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Hans-Dieter Brenner (Vorsitzender bis 30. September 2015), Herbert Hans Grüntker (Vorsitzender seit 1. Oktober 2015, Mitglied und stellvertretender Vorsitzender seit 1. August 2015), Thomas Groß (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Oktober 2015), Jürgen Fenk, Dr. Detlef Hosemann, Rainer Krick, Klaus-Jörg Mulfinger (seit 1. Januar 2015), Dr. Norbert Schraad

HSH Nordbank

Einigung im Beihilfeverfahren - Unternehmenskunden-Bereich neu aufgestellt - Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2015 bei 448 Mill. Euro - Auflösung Kreditrisikovorsorge - Verwaltungsaufwand reduziert - Konzernüberschuss von 147 Mill. Euro - Bilanzsumme bei 107,862 Mrd. Euro

Im Beihilfeverfahren vor der EU-Kommission haben die öffentlichen Anteilseigner der HSH Nordbank und die Brüsseler Behörde Mitte Oktober dieses Jahres eine Grundsatzeinigung erzielt. Die EU wird die bereits im Jahr 2013 vorläufig genehmigte Wiedererhöhung der Garantie von 7 auf 10 Mrd. Euro bestätigen. Zudem wird mittelfristig eine neue Eigentümerstruktur oder eine Abwicklung der HSH Nordbank ermöglicht. Die Landesbank gibt einen Teil der Altlasten an die Mehrheitseigentümer Hamburg und Schleswig-Holstein ab (bis zu 6,2 Mrd. Euro) und veräußert weitere notleidende Kredite (etwa 2 Mrd. Euro) am Markt. Das Volumen der leistungsgestörten Kredite soll so von derzeit gut 15 Mrd. Euro um mehr als die Hälfte sinken. Es werden eine Holdinggesellschaft und eine operative Tochtergesellschaft etabliert. Letztere soll so von Garantiegebühren entlastet werden, denn die von ihr zu leistende Grundprämie für die Bereitstellung des Garantierahmens beträgt pro Jahr künftig 2,2% statt bisher 4,0%. Diese wird an die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein nicht mehr auf 10 Mrd. Euro, sondern ausschließlich auf den im Zuge der Inanspruchnahme sinkenden, nicht gezogenen Teil der Garantie entrichtet. Für die Privatisierung der operativen Gesellschaft ist eine Frist von 24 Monaten ab der verbindlichen Entscheidung der EU-Kommission vorgesehen; diese erwartet die Bank für das erste Halbjahr 2016.

Schon im Mai 2015 hatte die Bank eine Neuausrichtung ihres Bereiches Unternehmenskunden angekündigt, mit der sie den Herausforderungen im anhaltend schwierigen Marktumfeld des deutschen Mittelstandes begegnen will. Die HSH Nordbank will sich stärker auf die Branchen Handel, Ernährung, Logistik & Infrastruktur, Energie sowie Gesundheitswirtschaft fokussieren. Diese ordnet sie als Bereiche ein, in denen sie bereits eine gewachsene und im Markt anerkannte Kompetenz hat. In dem neuen Bereich Unternehmenskunden sind die bisherigen Bereiche Firmenkunden, Energy & Infrastructure sowie Wealth Management gebündelt. Bereits im März 2015 hatte die HSH Nordbank eine Niederlassung für das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft in Frankfurt eröffnet.

Im Hinblick auf ihre Ertragslage im ersten Halbjahr 2015 verweist die Bank auf die im ersten Halbjahr 2014 zu verzeichnende hohe Ertragsentwicklung aus dem Forderungsverzicht der Garantiegeber (plus 573 Mill. Euro). In der ersten Hälfte 2015 fiel dieser entlastende Effekt zur Sicherstellung angemessener Kapitalquoten mit plus 289 Mill. Euro deutlich geringer aus. Zudem belasteten im ersten Halbjahr 2015 erstmals die Aufwendungen für die europäische Bankenabgabe (40 Mill. Euro) und der Beitrag zum Einlagensicherungsfonds (14 Mill. Euro) die Ertragsrechnung.

Für das operative Geschäft konstatiert die HSH Nordbank eine "spürbar positive" Entwicklung. Der Zinsüberschuss stieg auf 448 Mill. Euro gegenüber 231 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Hierin spiegeln sich laut dem Bericht der Bank wegfallende Einmalbelastungen aus dem Vorjahr sowie ein positiver Sondereffekt aus dem Hedge Accounting in der ersten Hälfte dieses Jahres wider. Negative Ertragswirkungen aus dem Abbau der risikobehafteten Altbestände und aus Kreditrückführungen wurden so ausgeglichen. Der Provisionsüberschuss der Bank belief sich zum 30. Juni auf 62 (73) Mill. Euro.

Das Handelsergebnis der Landesbank wird mit 78 (112) Mill. Euro ausgewiesen. Ertragssteigernd wirkten an dieser Stelle das Bewertungsergebnis aus Euro-US-Dollar-Basisswaps (56 Mill. Euro) und Wertsteigerungen bei Schuldtiteln (14 Mill. Euro). Belastend wirkten Deviseneffekte (minus 37 Mill. Euro). Das Ergebnis aus Finanzanlagen lag mit 56 (240) Mill. Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Der Gesamtertrag der Bank belief sich auf 652 (646) Mill. Euro.

Unter Berücksichtigung der aufwandswirksam verarbeiteten Zusatzprämien für das erste Halbjahr wurde eine Auflösung von Kreditrisikovorsorge in Höhe von 120 (337) Mill. Euro ausgewiesen. Den Entlastungen durch Garantien standen aber Prämienaufwendungen gegenüber. Das waren erstens eine Zusatzprämie in der Risikovorsorge in Höhe von 233 Mill. Euro und zweitens eine für den bereitgestellten Garantierahmen zu zahlende Grundprämie in Höhe von 235 Mill. Euro. Insgesamt ergaben sich daraus Garantiegebühren in Höhe von 468 (358) Mill. Euro. Höhere Zuführungen in der Risikovorsorge ergaben sich durch Restrukturierungsmaßnahmen im Schiffsportfolio der Restrukturierungseinheit und im Sanierungsbereich Schiffskredite in der Kernbank.

Auf 302 Mill. Euro gegenüber 338 Mill. Euro im Vorjahr sank der Verwaltungsaufwand der Landesbank. Dies wird auf Einsparungen bei Sach- und Personalkosten zurückgeführt. Letztere lagen im ersten Halbjahr 2015 bei 141 (146) Mill. Euro. Die Mitarbeiterzahl im Konzern ist gegenüber dem Jahresende 2014 um 110 auf 2469 zurückgegangen. Ihr sonstiges betriebliches Ergebnis weist die HSH Nordbank mit 39 (54) Mill. Euro aus. Damit belief sich ihr Ergebnis vor Restrukturierung auf 469 (699) Mill. Euro. Das Restrukturierungsergebnis wiederum betrug minus 12 (minus 8) Mill. Euro.

Der Aufwand für öffentliche Garantien wird auf 235 (259) Mill. Euro beziffert, woraus sich ein Ergebnis vor Steuern von 222 (432) Mill. Euro errechnet. Von dieser Größe werden 157 (185) Mill. Euro der Kernbank zugerechnet, in der die strategischen Geschäftsbereiche der HSH Nordbank gebündelt sind. 65 (247) Mill Euro entfallen auf die für den Abbau der Altbestände verantwortliche Restructuring Unit. Nach Abzug des Steueraufwandes verblieb ein Konzernüberschuss von 147 (301) Mill. Euro.

Die Bilanzsumme der HSH Nordbank belief sich zum 30. Juni 2015 auf 107,862 (110,082) Mrd. Euro. Auf der Aktivseite machten die Kundenforderungen 66,755 (67,336) Mrd. Euro aus. Die Finanzanlagen werden mit 16,800 (18,688) Mrd. Euro ausgewiesen. Auf der Passivseite schlagen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit 46,532 (43,165) Mrd. Euro zu Buche. Die Verbrieften Verbindlichkeiten belaufen sich auf 25,076 (27,634) Mrd. Euro, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden mit 13,535 (14,547) Mrd. Euro ausgewiesen.

Die CET1-Kapitalquote der Bank belief sich zur Jahresmitte auf 10,0%, dazu kam ein Puffer von 2,4 Prozentpunkten, der auf einem potenziellen Verzicht des Garantiegebers auf Zusatzprämien basiert. Auch unter Annahme der vollständigen Umsetzung der Basel-III-Regeln (fully loaded) beläuft sich die CET1-Kapitalquote auf 10,0%, der Puffer aus einem potenziellen Verzicht des Garantiegebers auf Zusatzprämien beträgt dann noch 1,5 Prozentpunkte. Die Kernkapitalquote erreichte einen Wert von 13,8%, die Eigenmittelquote betrug 18,0%.

Im Gesamtjahr 2014 weist die HSH Nordbank einen Zinsüberschuss von 586 (929) Mill. Euro aus. Der Provisionsüberschuss wird auf 130 (104) Mill. Euro beziffert. Auf minus 40 (9) Mill. Euro belief sich das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen. Mit 62 (193) schlug das Handelsergebnis zu Buche, mit 169 (276) Mill. Euro das Ergebnis aus Finanzanlagen. Ihren Gesamtertrag beziffert die Bank für das Geschäftsjahr 2014 auf 909 (1496) Mill. Euro. Der Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurden 576 Mill. Euro zugeführt, nach einer Auflösung im Vorjahr von 833 Mill. Euro. Nach einem Verwaltungsaufwand in Höhe von 724 (755) Mill. Euro und einem sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von 122 (44) Mill. Euro ergab sich ein Ergebnis vor Restrukturierung von 883 (minus 48) Mill. Euro.

Als Ergebnis vor Steuern verblieben davon 278 (minus 518) Mill. Euro - nach Abzug des negativen Restrukturierungsergebnisses in Höhe von minus 84 (minus 56) Mill. Euro und des Aufwandes für öffentliche Garantien in Höhe von 521 (414) Mill. Euro. Der Ertragssteueraufwand für 2014 belief sich auf 118 (251) Mill. Euro, das Konzernergebnis auf 160 (minus 769) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Thomas Mirow (Vorsitzender), Olaf Behm (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Constantin von Oesterreich (Vorsitzender), Stefan Ermisch, Ulrik Lackschewitz (seit 1. Oktober 2015), Torsten Temp, Edwin Wartenweiler (bis 31. Mai 2015), Matthias Wittenburg

Saar-LB

Rahmenvereinbarung mit dem Sparkassenverband Saar - Regionalbank mit überregionalem Geschäftsfeld Erneuerbare Energien - hoch spezialisierte Produkte über Kooperationspartner - Konzernüberschuss im ersten Halbjahr 2015 auf Vorjahresniveau - Zinsüberschuss um 5,1% gestiegen - höherer Provisionsüberschuss - Verwaltungsaufwand um 5,4% über Vorjahresniveau

Der Landesbank Saar-Konzern (die Saar-LB) ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Seit 30 Juni 2015 liegen die Anteile zu 74,9% beim Saarland und zu 25,1% beim Sparkassenverband Saar. Die Bank versteht sich seit einigen Jahren ihrem strategischen Anspruch nach als deutsch-französische Regionalbank mit den Schwerpunkten Firmenkundengeschäft, Immobiliengeschäft, Spezialfinanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien (EE) und Betreuung von Institutionellen, der öffentlichen Hand/Kommunen sowie von Vermögenden Privatkunden (Wealth Management). Das Geschäft wird zentral vom Hauptsitz in Saarbrücken aus gesteuert. Das Institut fungiert als Zentralbank der Sparkassen und übt die Hausbankfunktion für das Saarland aus. Für das französische Geschäft gibt es neben einer Niederlassung in Metz auch Vertriebsbüros in Straßburg und Paris.

Das Geschäftsgebiet umfasst das Saarland, angrenzende Regionen in Südwestdeutschland und Frankreich sowie Luxemburg. Überregionale Kernmärkte im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien sind neben Deutschland auch Frankreich. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen in Frankreich zählt auch die Region Île-de-France zu den wesentlichen Kernregionen. Komplexe und hoch spezialisierte Produkte und Dienstleistungen werden überwiegend über Kooperationspartner angeboten. Gemessen an der Bilanzsumme ist die Bank das größte Kreditinstitut im Saarland, innerhalb der deutschen Landesbankenszene ist sie mit 15,92 Mrd. Euro zum Halbjahr 2015 das mit Abstand kleinste Haus.

Im ersten Halbjahr 2015 lag der Konzernüberschuss vor Steuern mit 43,2 (44,0) Mill. Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dass sich der Return on Equity (vor Steuern) nach IFRS mit 15,7 (16)% trotz der Ergebnisbelastungen aus verhaltener Investitionstätigkeit auf einem vergleichbarem Niveau bewegt, führt die Bank auf eine Risikovorsorge zurück, die deutlich niedriger ausgefallen ist als erwartet. Die Cost Income Ratio nach IFRS liegt mit 55,5 (55,2) ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Blick auf die Komponenten der Ertragsrechnung der Bank im ersten Halbjahr zeigt für den Zinsüberschuss (inklusive des Ergebnisses aus at-Equity bewerteten Unternehmen) einen Anstieg um 5,1% oder 3,2 Mill. Euro auf 64,8 Mill. Euro. Geprägt sieht die Bank das Zinsgeschäft durch das nach wie vor sehr niedrige Zinsniveau und das rückläufige Kreditvolumen, das maßgeblich durch den gezielten Abbau der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Teilportfolios bestimmt ist. Den Rückgang der Zinserträge im 1. Halbjahr 2015 auf 245,8 (268,0) Mill. Euro führt die Bank auf einen noch höheren Rückgang der Zinsaufwendungen auf 181,2 (207,0) Mill. Euro zurück.

Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft weist die Bank zum 30. Juni 2015 mit plus 1,2 Mill. Euro gegenüber den minus 8,3 Mill. Euro aus dem Vorjahr einen Swing von 9,5 Mill. Euro aus. Die Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen liegen dabei mit 11,8 (12,2) Mill. Euro unter dem Vorjahreswert. Hinzu kommen Auflösungen von Einzelwertberichtigungen in Höhe von 12,1 Mill. Euro - das sind 7,5 Mill. Euro mehr als im Vorjahr. Die Zuführungen zu den Portfoliowertberichtigungen liegen dem Halbjahresbericht zufolge um 1,1 Mill. Euro über dem Vorjahr. Die Auflösungen im 1. Halbjahr 2015 sind um 0,2 Mill. Euro gestiegen.

Der Provisionsüberschuss erreicht mit 3,4 (2,9) Mill. Euro das Vorjahresniveau, bleibt aber deutlich unter der letzten Prognose der Bank. Im Einzelnen sind die Provisionserträge zum Halbjahresstichtag mit 13,2 (14,4) Mill. Euro niedriger ausgefallen. Dieser Rückgang konnte jedoch durch geringere Provisionsaufwendungen überkompensiert werden (9,8 nach 11,6 Mill. Euro). Zurückzuführen ist dies nach Angaben der Bank auf um 1,9 Mill. Euro geringere Provisionsaufwendungen im Zusammenhang mit stillen Einlagen.

Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung inklusive des Ergebnisses aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) hat im Berichtszeitraum mit 11,5 (22,3) Mill. Euro den Vorjahreswert deutlich unterschritten. Als maßgeblich dafür nennt die Bank im Wesentlichen geringere Effekte aus der Fair-Value-Option. Das Ergebnis aus Finanzanlagen liegt im Berichtszeitraum mit 0,1 (0,7) Mill. Euro deutlich unter Vorjahresniveau. Als Grund nennt die Bank Ergebnisse aus Veräußerungsgewinnen im Vorjahr, die sich im Berichtsjahr 2015 nicht wiederholt haben.

Der Verwaltungsaufwand inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen und andere immaterielle Vermögensgegenstände wird zum Stichtag mit 38,0 (36,1) Mill. Euro um 5,4% über dem Vorjahresstand ausgewiesen. Dabei ist der Personalaufwand gegenüber 2014 um 1,5 Mill. Euro auf 23,0 Mill. Euro ebenso gestiegen wie die anderen Verwaltungsaufwendungen mit 14,1 Mill. Euro um 0,6 Mill. Euro. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und andere immaterielle Vermögensgegenstände liegen mit 0,9 Mill. Euro unter Vorjahresniveau. Das sonstige Ergebnis beläuft sich im Berichtszeitraum auf 0,3 (0,8) Mill. Euro. Dabei haben sich die sonstigen Erträge im Vergleich zum Stichtag 2014 auf 2,1 Mill. Euro erhöht. Sie beinhalten im Wesentlichen Mieterträge aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (0,5 nach 0,7 Mill. Euro) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (unverändert 0,7 Mill. Euro). Die Summe der sonstigen Aufwendungen lag im Berichtszeitraum mit 1,8 (1,2) Mill. Euro über Vorjahresniveau. Als Grund werden höhere Veräußerungsverluste aus zurückgekauften Emissionen von (1,1 nach 0,6 Mill. Euro) genannt.

Insgesamt ergibt sich somit für das 1. Halbjahr 2015 der eingangs genannte Konzernüberschuss vor Steuern von 43,2 (44,0) Mill. Euro. Nach Berücksichtigung des Steueraufwandes in Höhe von 12,8 (14,4) Mill. Euro sowie der erstmals anzusetzenden europäischen Bankenabgabe in Höhe von 4,0 Mill. Euro verbleibt ein Konzernüberschuss nach Steuern von 26,4 (29,6) Mill. Euro. Der Steueraufwand setzt sich aus einem tatsächlichen Steuer aufwand in Höhe von 2,3 (1,6) Mill. Euro sowie einem Aufwand für latente Steuern in Höhe von 10,5 (12,7) Mill. Euro zusammen.

Für das Berichtsjahr 2014 weist die Ertragsrechnung der Saar-LB einen auf 122,4 (121,4) Mill. Euro gestiegenen Zinsüberschuss aus. Dass kein stärkerer Anstieg realisiert wurde, führt die Bank auf das nochmals gesunkene Zinsniveau sowie den weiteren, jetzt aber weitgehend zum Abschluss gekommenen Abbau der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Portfoliobestandteile zurück.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegt mit 16,2 Mill. Euro um 3,8 Mill. Euro unter dem schon vergleichsweise niedrigen Vorjahreswert von 20,0 Mill. Euro. Darin enthalten sind Zuführungen zu den Portfoliowertberichtigungen von 2,4 (2,9) Mill. Euro sowie Auflösungen von Portfoliowertberichtigungen in Höhe von 0,1 (2,1) Mill. Euro.

Der Provisionsüberschuss bleibt mit 7,2 (7,8) Mill. Euro unter Vorjahresniveau. Die rückläufigen Provisionserträge aus dem Kredit- und Darlehensgeschäft, so die Bank, konnten gleichwohl durch gestiegene Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft kompensiert werden.

Dass das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung inklusive Ergebnis aus Sicherungsgeschäften im Berichtszeitraum mit 46,3 Mill. Euro den Vorjahreswert in Höhe von 20,1 Mill. Euro deutlich überschritten hat, führt die Bank auf positive Bewertungseffekte bei Derivaten und fest verzinslichen Wertpapieren aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus zurück. Das Ergebnis aus Finanzanlagen lag mit 0,9 Mill. Euro maßgeblich durch höhere Veräußerungsge winne bedingt um 4,2 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau von minus 3,3 Mill. Euro.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich mit 73,5 (71,9) Mill. Euro um knapp 2,2%. Dabei ist der Personalaufwand gegenüber 2013 um 1,6 Mill. Euro auf 43,1 Mill. Euro gestiegen. Und die Sachaufwendungen lagen mit 30,4 Mill. Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Insgesamt ergibt sich 2014 ein Konzernüberschuss vor Steuern von 88,0 Mill. Euro gegenüber 56,0 Mill. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Berücksichtigung des Steueraufwandes verbleibt ein Konzernüberschuss nach Steuern von 59,3 (35,6) Mill. Euro.

Personalien: Verwaltungsrat: Jan-Christian Dreesen (Vorsitzender), Dr. Alfons Lauer (stellvertretender Vorsitzender von 10. Februar 2014 bis 21. Februar 2015); Vorstand: Werner Severin (Vorsitzender seit 1. Januar 2015; stellvertretender Vorsitzender bis 31. Dezember 2014), Thomas Christian Buchbinder (Vorsitzender bis 31. Dezember 2014), Gunar Feth (stellvertretender Vorsitzender seit 1. Oktober 2015), Dr. Matthias Böcker (seit 1. Januar 2015), Frank Eloy

Landesbank Berlin

Die Landesbank Berlin ist im Zuge der Ende 2012 beschlossenen und anhaltend fortlaufenden strategischen und organisatorischen Umbaumaßnahmen erstmals nicht mehr in diesem Überblick berücksichtigt. Im Berichtsjahr 2014 hat der Konzern Landesbank Berlin Holding AG angesichts der gesellschaftsrechtlichen Veränderungen die Befreiungsmöglichkeiten des § 291 HGB genutzt und auf die Erstellung eines Konzernabschlusses verzichtet. Im Lagebericht und Jahresabschluss 2014 von LBB Holding AG und Landesbank Berlin heißt es dazu:

"Die Landesbank Berlin Holding AG, Berlin, (LBBH) ist Mutterunternehmen für den Konzern Landesbank Berlin Holding. Die LBBH nimmt im Wesentlichen die Funktion einer Finanzholding wahr, welche keine Bankgeschäfte tätigt und kein Kreditinstitut ist. Hauptaktionärin der LBBH ist die Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (S-Erwerbsgesellschaft) mit einer Anteilsquote von 89,37%. Sie ist Komplementärin der Beteiligungsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (S-Beteiligungsgesellschaft), die 10,63% der Anteile an der LBBH hält. In ihrer Funktion als Komplementärin der S-Erwerbsgesellschaft übernimmt die Regionalverbandsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH (RVG) die Geschäftsführung sowohl für die S-Erwerbsgesellschaft als auch für die S-Beteiligungsgesellschaft.

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Landesbank Berlin AG, Berlin, (LBB/BSK-Berliner Sparkasse) ist am 30. Dezember 2014 die Zustimmung der Europäischen Zentralbank erfolgt, dass die LBBH den Erwerb der Anteile der LBB/BSK an der Berlin Hyp AG, der S-Servicepartner GmbH, der netbank AG, der LBB Finance (Ireland) plc sowie der LBB Grundstücksgesellschaft mbH (zusammen die Anteilserwerbe) vornehmen kann. Mit der Auflösung der Konzernstruktur auf Ebene der LBB AG entfällt für diese die Verpflichtung zur Erstellung eines IFRS-Konzernabschlusses.

Für das Jahr 2014 besteht erstmals die gesetzliche Verpflichtung auf Ebene der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG einen Konzernabschluss zu erstellen. Dieser wurde nach den Normen des HGB erstellt und im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht."

Zu den bereits vollzogenen Umbaumaßnahmen gehörten der zum Jahreswechsel 2013/2014 erfolgte Transfer des kundenorientierten Kapitalmarktgeschäfts und der Fondsgesellschaft LBB-Invest zur Deka-Bank, die Schließung der Niederlassungen in London und Luxemburg, der Beginn des Rückbaus der IT-Infrastruktur sowie die Aufteilung des früheren Geschäftsfelds Immobilienfinanzierung auf die LBB/BSK und die Berlin Hyp.

Anmerkung der Redaktion: Bei den absoluten wie auch prozentualen Veränderungen stellen einige Landesbanken in ihren Geschäftsberichten abweichend von der hier gewählten Darstellungsform hinsichtlich des Vorzeichens auf die Ergebniseffekte ab.

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