Börsennachrichten Ausgabe 10/2019

Deutsche Börse: Strategische Partnerschaft

Die Deutsche Börse hat mit Microsoft einen Vertrag zur Nutzung von Cloud-Dienstleistungen abgeschlossen. Die Deutsche Börse wird demnach künftig die Microsoft Plattformen Azure und Microsoft 365 einsetzen. Mit der Vereinbarung wollen beide Unternehmen zudem neue Vertragsstandards für die Cloud-Nutzung der Finanzbranche setzen. Die regulatorischen Vorgaben zwingen Finanzinstitute bei wesentlichen Auslagerungen an Cloud-Dienstleister uneingeschränkte Audit-Rechte und Möglichkeiten, Audits durchzuführen, zu gewährleisten. Um dieser Vorgabe Rechnung zu tragen, hat die Deutsche Börse bereits 2017 die Collaborative Cloud Audit Group (CCAG) gegründet. Im Rahmen dieser Gruppe werden Audits kollektiv durchgeführt, was den Aufwand sowohl für die Finanzinstitute als auch den Cloud-Dienstleister senken soll. Die CCAG und Microsoft wollen regelmäßige Audits auf jährlicher Basis durchführen. Für sich selbst erhofft sich die Deutsche Börse vom verstärkten Einsatz der Cloud-Technologie effizientere Abläufe und eine Unterstützung der Entwicklung der Kerntechnologien Distributed Ledger Technology (DLT)/Blockchain, Big Data und Künstlicher Intelligenz.

Deutsche Börse: neues Datenprodukt

Die Deutsche Börse Data Services stellt seit Ende April das neue Datenprodukt Eurex Flow Insights zur Verfügung. Es bietet eine tägliche Analyse des Ordervolumens nach Kontenart, wie Agent, Market Maker oder Eigenhändler. Das berechnete Nettoordervolumen wird täglich pro Produkt aggregiert und steht für die aktivsten Eurex-Futures und -Optionen zur Verfügung. Das neue Produkt soll dabei helfen, die Positionierung verschiedener Händlertypen im Zeitverlauf zu beurteilen. Die Reaktion auf bestimmte Marktereignisse kann historisch analysiert und täglich überwacht werden. Kunden können diese Informationen nutzen, um das Handelsverhalten und die Aktivitäten anderer Anleger besser zu verstehen und ihre eigenen Handelsstrategien entsprechend zu ändern. Das Produkt steht dem Kunden als File Service am nächsten Tag zur Verfügung.

Deutsche Börse: neue Start-ups für Fintech Hub

Die Deutsche Börse bringt im Zuge der Weiterentwicklung ihres Fintech Hubs in Kooperation mit dem Tech-Quartier neue Start-ups in den Hub im Frankfurter Ostend. Der Schwerpunkt soll auf Technologien für den Kapitalmarkt liegen, die heute und in Zukunft die Funktion der Finanzmärkte gestalten werden. Den Anfang macht ein Software- und Beratungs-Start-up für Finanzdienstleister, Banken und Börsen. Weitere Start-ups sollen in den nächsten Monaten folgen. Die erweiterte Kooperation geht auf den Masterplan der Hessischen Landesregierung zurück. Neben viel Raum zum "Netzwerken" sollen die angesiedelten Start-ups von den Erfahrungen des Teams der Deutsche Börse Venture Network profitieren, das den Gründern bei Fragen zur Verfügung steht, gezielt Kontakte zu Marktexperten und Investoren vermittelt und durch weltweite Investoren-Events oder Trainings für Gründer die Finanzierungsituation von Start-ups verbessern soll.

Deutsche Börse: "20 Years of Art Collection"

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Art Collection Deutsche Börse zeigt das Foam Fotografiemuseum Amsterdam mit "Changing Views - 20 Years of Art Collection Deutsche Börse" ein umfangreiches Spektrum an Werken aus der Sammlung zeitgenössischer Fotografie der Börsengesellschaft. Die Art-Collection Deutsche Börse umfasst mittlerweile rund 1 800 Werke von über 120 Künstlern.

Das Jubiläum wird mit einem vielfältigen Programm an Ausstellungen und Veranstaltungen gefeiert. Unter dem Motto "from another perspective" hat die Stiftung Experten dazu eingeladen, ihre jeweilige Sicht auf die Sammlung zu teilen.

Bakkt: Kooperation mit BNY Mellon

Der Start des ersten physischen Bitcoin Futures der US-Kryptobörse Bakkt, einer Tochtergesellschaft des Börsenbetreibers Intercontinental Exchange (ICE), zieht sich hin. Derweil arbeitet das Unternehmen weiter daran, seinen geplanten Bitcoin Future für institutionelle Investoren attraktiv zu machen. Wie der Chief Operating Officer Adam White im Unternehmensblog mitteilte, hat das Thema Sicherheit für Bakkt dabei eine zentrale Bedeutung. So baut das noch junge Unternehmen bei der Cyber-Sicherheit auf das gleiche System, das schon die New York Stock Exchange und die anderen 12 Börsen der ICE Group schützt.

Die Verwahrstelle für die Bitcoins wurde von Bakkt selbst entwickelt. Für den Verwahrer wurde auch schon ein Antrag an das New York Department of Financial Services auf Anerkennung als Trust gestellt, um einen regulierten Custodian anbieten zu können. Bei der Verwahrung wird Bakkt sowohl auf Online- als auch Offline Wallets zurückgreifen. Der Löwenanteil soll in den Offline Wallets gespeichert werden. Diese sollen zudem durch führende Versicherungsgesellschaften mit bis zu 100 Millionen US-Dollar versichert werden.

Zur Sicherung der privaten Schlüssel wird Bakkt mit der BNY Mellon als Verwahrstelle zusammenarbeiten. Der bei institutionellen Investoren etablierte Custodian wird die privaten Schlüssel räumlich verteilt aufbewahren.

Um die Bemühungen zu untermauern, hat White zudem bekanntgegeben, dass Bakkt die Digital Asset Custody Company (DACC) akquiriert hat. DACC ist demnach auf die Verwahrung digitaler Assets spezialisiert und kann 13 Blockchains und mehr als 100 digitale Assets abbilden.

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