Entwicklung der Geldmenge

Europäische Zentralbank, EZB
Foto: Europäische Zentralbank

Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 belief sich im Juni 2022 auf 5,7 Prozent nach 5,8 Prozent im Mai. Im Dreimonatsdurchschnitt bis Juni betrug sie 5,9 Prozent. Die Komponenten von M3 entwickelten sich wie folgt: Die jährliche Wachstumsrate des enger gefassten Aggregats M1, das den Bargeldumlauf und die täglich fälligen Einlagen umfasst, ging im Juni auf 7,2 Prozent zurück, verglichen mit 7,9 Prozent im Mai. Die Jahresänderungsrate der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) erhöhte sich im Berichtsmonat auf 2,0 Prozent nach 0,3 Prozent im Mai. Die jährliche Zuwachsrate der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) stieg im selben Zeitraum von 0,6 Prozent auf 2,3 Prozent.

Betrachtet man die Beiträge der einzelnen Komponenten zur Jahreswachstumsrate von M3, so belief sich der Beitrag des enger gefassten Geldmengenaggregats M1 im Juni auf 5,2 Prozentpunkte (nach 5,7 Prozentpunkten im Mai), jener der sonstigen kurzfristigen Einlagen (M2 – M1) auf 0,5 Prozentpunkte (nach 0,1 Prozentpunkten im Vormonat) und jener der marktfähigen Finanzinstrumente (M3 – M2) auf 0,1 Prozentpunkte (nach 0,0 Prozentpunkten im Vormonat).

Was die Entwicklung der in M3 enthaltenen Einlagen aus Sicht der geldhaltenden Sektoren betrifft, so sank die Jahreswachstumsrate der Einlagen privater Haushalte im Juni auf 4,1 Prozent nach 4,4 Prozent im Vormonat. Die entsprechende Rate der Einlagen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften verringerte sich von 6,5 Prozent im Mai auf 5,8 Prozent im Berichtsmonat. Die Jahreswachstumsrate der Einlagen nichtmonetärer finanzieller Kapitalgesellschaften (ohne Versicherungsgesellschaften und Pensionseinrichtungen) erhöhte sich unterdessen von 10,7 Prozent auf 11,9 Prozent.

Die Veränderungen der Posten der konsolidierten Bilanz des MFI-Sektors, die nicht zur Geldmenge M3 gerechnet werden (M3-Gegenposten), wirkten sich im Juni 2022 wie folgt auf die Jahreswachstumsrate von M3 aus: Die Kredite an den privaten Sektor steuerten 5,1 Prozentpunkte bei (gegenüber 4,7 Prozentpunkten im Vormonat), die Kredite an öffentliche Haushalte 3,5 Prozentpunkte (nach 3,7 Prozentpunkten), die längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 0,0 Prozentpunkte (nach minus 0,1 Prozentpunkten), die Nettoforderungen an Ansässige außerhalb des Euroraums minus 1,3 Prozentpunkte (nach minus 1,9 Prozentpunkten) und die übrigen Gegenposten minus 1,6 Prozentpunkte (nach minus 0,6 Prozentpunkten).

Die Jahreswachstumsrate der gesamten Kreditvergabe an Nicht-MFIs im Euroraum erhöhte sich im Juni 2022 auf 6,2 Prozent nach 6,0 Prozent im vorangegangenen Monat. Im selben Zeitraum ging die jährliche Wachstumsrate der Kredite an öffentliche Haushalte von 8,9 Prozent auf 8,5 Prozent zurück, während sich jene der Kredite an den privaten Sektor von 4,8 Prozent auf 5,2 Prozent erhöhte.

Die Jahreswachstumsrate der (um Kreditverkäufe und -verbriefungen sowie fiktive Cash-Pooling-Aktivitäten) bereinigten Buchkredite an den privaten Sektor nahm von 5,6 Prozent im Mai auf 6,1 Prozent im Berichtsmonat zu. Dabei belief sich die jährliche Wachstumsrate der bereinigten Buchkredite an private Haushalte wie bereits im Vormonat auf 4,6 Prozent, die entsprechende Rate der bereinigten Buchkredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften stieg von 5,8 Prozent im Mai auf 6,8 Prozent im Berichtsmonat.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X