Im Juni 2021 wies der gewichtete Indikator der Kreditfinanzierungskosten, in dem die Zinssätze für alle Unternehmenskredite zusammengefasst sind, keine Veränderung auf. Der Zinssatz für neue Kredite von über 1 Million Euro mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu drei Monaten stieg um 5 Basispunkte auf 1,21 Prozent. Ausschlaggebend hierfür waren sowohl der Zins- als auch der Gewichtungseffekt. Der Zinssatz für neu vergebene Kredite derselben Größenordnung mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als drei Monaten und bis zu einem Jahr verringerte sich aufgrund des Zinseffekts um 4 Basispunkte auf 1,13 Prozent. Die Verzinsung neuer Kredite von über 1 Million Euro mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als zehn Jahren erhöhte sich um 9 Basispunkte auf 1,34 Prozent, was ebenfalls dem Zinseffekt geschuldet war.
Bei Krediten im Neugeschäft von bis zu 250 000 Euro mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu drei Monaten blieb der durchschnittliche Zinssatz mit 1,89 Prozent nahezu gleich. Die Verzinsung neu hereingenommener Einlagen von Unternehmen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu einem Jahr sank im Juni 2021 vor allem infolge des Zinseffekts um 7 Basispunkte auf minus 0,31 Prozent. Der Zinssatz für täglich fällige Einlagen von Unternehmen blieb mit minus 0,02 Prozent konstant. Der Zinssatz für Kredite an Einzelunternehmen und Personengesellschaften ohne Rechtspersönlichkeit im Neugeschäft mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu einem Jahr verringerte sich um 17 Basispunkte auf 1,87 Prozent. Dieser Rückgang war auf die Entwicklung in einem Euroland zurückzuführen und ergab sich aus dem Zinseffekt.
Der gewichtete Indikator der Kreditfinanzierungskosten, in dem die Zinssätze für alle Wohnungsbaukredite an private Haushalte enthalten sind, wies im Juni 2021 keine Veränderung auf. Der Zinssatz für Wohnungsbaukredite mit variabler Verzinsung oder einer anfänglichen Zinsbindung von bis zu einem Jahr blieb mit 1,31 Porzent weitgehend stabil. Der Zinssatz für Wohnungsbaukredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren sowie jener für Wohnungsbaukredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als fünf und bis zu zehn Jahren blieben mit 1,43 Prozent beziehungsweise 1,26 Prozent unverändert. Der Zinssatz für Wohnungsbaukredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von mehr als zehn Jahren war mit 1,30 Prozent ebenfalls nahezu konstant.
Unterdessen sank der Zinssatz für neu vergebene Konsumentenkredite an private Haushalte um 14 Basispunkte auf 5,15 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war die Entwicklung in einem Euroland und hier vor allem der Gewichtungseffekt. Bei den Einlagen privater Haushalte im Neugeschäft blieb der Zinssatz für Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu einem Jahr mit 0,14 Prozent im Großen und Ganzen unverändert. Der Zinssatz für Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist von drei Monaten und jener für täglich fällige Einlagen privater Haushalte wiesen mit 0,34 Prozent beziehungsweise 0,01 Prozent keinerlei Veränderung auf.